26.09.2007 - 12.1 Sachstandsbericht - Schwimmhalle ''Am Brauhausb...

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Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Oberbürgermeister Herrn Paffhausen und bittet ihn, über den aktuellen Sachstand zu berichten. Herr Paffhausen erläutert an Hand visueller Darstellung die weitere Vorgehensweise, die sich in drei Stufen darstelle. In einem ersten Schritt sei die Sanierung der bestehenden Schwimmhalle einschließlich der dazugehörenden Außenanlagen angedacht, wobei Flächen für den weiteren Ausbau vorgehalten werden. Als zweiter Schritt sei der Ausbau dieser Flächen zur Schaffung von zusätzlichen Angeboten, wie Wellness- und Saunabereiche geplant. In einem dritten Schritt werde das Areal des „Minsk“ in die Gesamtkonzeption mit einbezogen, so es denn gewollt sei.

Die  Stufe 1 habe oberste Priorität, die sich aus der Bedeutung des Standortes ergebe. Im Weiteren geht Herr Paffhausen auf Maßnahmen der Erneuerung und  kompletten Sanierung, einschließlich der Dachsanierung ein. Bezüglich der Dachsanierung seien zwei Varianten angedacht, die aber erst konkretisiert werden können, wenn das Dach geöffnet und der Sanierungsbedarf festgestellt wurde. Geplant sei auch der Einbau einer Photovoltaikanlage, die als Referenzobjekt durch die EWP realisiert werde. Bezüglich des Zeitplans gehe man davon aus, dass vier Monate für die Planungsphase und 16 Monate für die Ausführung benötigt werden. Bezüglich der Kosten seien 5,7 Mio. € für die Sanierungsarbeiten und 270.000 € für die Außenanlagen geplant. Für Maßnahmen, die als Vorleistung für einen eventuellen weiteren Ausbau durchgeführt werden, seien weitere 920.000 € zu realisieren. Der Ausbau der Anlagen selbst werde erst erfolgen, wenn der Betreiber feststehe und erfordere weitere 4,6 Mio. €. Gleiches gelte für die Entwicklung des Areals des „Minsk“, d.h. es werde keinen Baubeginn geben, bevor nicht ein Pächter mit langfristigem Mietvertrag oder ein Privatinvestor gefunden sei. Für die Entwicklung sei sowohl ein Umbau als auch ein Abriss des „Minsk“ mit einer anschließenden Neubebauung der Fläche in Erwägung zu ziehen. Um dieses Thema „anzuplanen“ werden Mittel in Höhe von 50.000 € benötigt.

Der Oberbürgermeister verweist anschließend darauf, dass „Schwimmen“ eine öffentliche Aufgabe sei und alle anderen genannten Ausgaben über eine Refinanzierung wieder eingeholt werden. Anliegen sei eine Verständigung im Hauptausschuss zu den angedachten Planungsschritten.

Darauf Bezug nehmend meint Herr Schubert, dass die Planungen einen „gangbaren Weg“ darstellen, konkrete Entscheidungen, wie z. B. zur Dachkonstruktion aber erst möglich seien, wenn konkrete Informationen vorliegen. Dies sollte zurückgestellt werden, um auch die dann entstehenden Kosten vergleichen zu können.  Herr Dr. Scharfenberg betont, dass Potsdam eine Schwimmhalle brauche und fordert, den jetzigen Vorlauf weiter zu verfolgen. Das angegebene Finanzvolumen sei für ihn keine Überraschung; trotzdem wolle er wissen, ob es Chancen auf eine Förderung gebe. Bezüglich der beiden Vorschläge zur Dachkonstruktion empfehle er, „keine Anleihe bei dem vorherigen Projekt“ aufzunehmen; die Überlegungen zum „Minsk“ finde er sehr interessant. Frau Paulsen fragt nach, ob nur die Variante Sanierung der alten Schwimmhalle geprüft worden sei oder auch ein Abriss und Neubau, der vielleicht etwas mehr koste, dafür im Ergebnis aber eine neue Schwimmhalle ergebe.

Der Oberbürgermeister führt bezüglich der Frage nach einer möglichen Förderung aus, dass die „Fördertöpfe“ andere seien als bisher und nicht so gut „gespeist“. Natürlich seien bereits Kontakte aufgenommen worden, um daraus Gelder zu bekommen. Ein Anspruch der Stadt werde sich aber nicht aus der Ablehnung des Niemeyer-Projektes durch das Land herleiten lassen, denn, wenn überhaupt gebe es für das Land nur eine moralische Verpflichtung. Sicher sei eine Förderung durch den Einbau einer Photovoltaikanlage, was zu einer Senkung des Investitionsaufwandes beitragen werde. Herr Paffhausen beantwortet die Frage von Frau Paulsen und verweist auf einen um 2 Mio. € höheren Aufwand bei einem Abriss und Neubau der Schwimmhalle. Die Bausubstanz sei nicht schlecht;, schlecht sei nur die so genannte Infrastruktur, wie z. B. Heizung, Elektro und Belüftung. Bei der vorgestellten Variante eines geschwungenen Daches schlage eine Differenz von 1,3 Mio. € gegenüber einer Reparatur des bisherigen Daches zu Buche. Frau Bankwitz spricht sich dafür aus, sich nur auf die Kernaufgabe zu konzentrieren, denn bisher sei man von 5 Mio. € ausgegangen und nun seien es bereits 6 Mio. € mit Außenanlagen und Parkplatz, bei Stufe 2 sogar schon 7 Mio. €. Ebenso spricht sich Frau Kirchner dafür aus, nur die Stufe 1 zu realisieren, da schon sehr viel Geld investiert wurde und es letztlich um die attraktive Herrichtung einer Schwimmhalle gehe.

Herr Schröder fragt im Weiteren nach, ob es nicht besser sei, 2 Millionen  Euro mehr für eine neue Schwimmhalle zu investieren, als ein 30 Jahre altes Gebäude zu sanieren. Bei einer Sanierung sei man vor Überraschungen nie sicher, was die Kosten in die Höhe treiben könne. Herr Paffhausen entgegnet, dass bisher die Kosten für den alleinigen Neubau einer Schwimmhalle nicht in der Tiefe untersucht wurden, was aber innerhalb der nächsten 2 Wochen nachgeholt werden könne. Er betont, dass zunächst die Wiederherstellung des Bades im Vordergrund stehe und erst dann Entscheidungen über die Stufen 2 und 3 gefällt werden. Der Oberbürgermeister verweist abschließend auf die Aussage von Herrn Paffhausen, dass die Planungen für die Stufen 2 und 3 erst vor dem Hintergrund geschlossener Verträge mit Investoren realisiert werden und sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Thema und auch mit möglichen Förderungen beschäftigen werde. Weitere Planungen und Umsetzungen werden dem Hauptausschuss zeitnah vorgestellt.

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