26.09.2007 - 12.1 Sachstandsbericht - Schwimmhalle ''Am Brauhausb...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 12.1
- Zusätze:
- zurückgestellt - HA 12.09.2007
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 26.09.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Oberbürgermeister
Herrn Paffhausen und bittet ihn, über den aktuellen Sachstand zu berichten.
Herr Paffhausen erläutert an Hand visueller Darstellung die weitere
Vorgehensweise, die sich in drei Stufen darstelle. In einem ersten Schritt sei
die Sanierung der bestehenden Schwimmhalle einschließlich der dazugehörenden
Außenanlagen angedacht, wobei Flächen für den weiteren Ausbau vorgehalten
werden. Als zweiter Schritt sei der Ausbau dieser Flächen zur Schaffung von
zusätzlichen Angeboten, wie Wellness- und Saunabereiche geplant. In einem
dritten Schritt werde das Areal des „Minsk“ in die Gesamtkonzeption mit
einbezogen, so es denn gewollt sei.
Die Stufe 1
habe oberste Priorität, die sich aus der Bedeutung des Standortes ergebe. Im
Weiteren geht Herr Paffhausen auf Maßnahmen der Erneuerung und kompletten Sanierung, einschließlich
der Dachsanierung ein. Bezüglich der Dachsanierung seien zwei Varianten
angedacht, die aber erst konkretisiert werden können, wenn das Dach geöffnet
und der Sanierungsbedarf festgestellt wurde. Geplant sei auch der Einbau einer
Photovoltaikanlage, die als Referenzobjekt durch die EWP realisiert werde.
Bezüglich des Zeitplans gehe man davon aus, dass vier Monate für die
Planungsphase und 16 Monate für die Ausführung benötigt werden. Bezüglich der
Kosten seien 5,7 Mio. € für die Sanierungsarbeiten und 270.000 € für die
Außenanlagen geplant. Für Maßnahmen, die als Vorleistung für einen eventuellen
weiteren Ausbau durchgeführt werden, seien weitere 920.000 € zu realisieren.
Der Ausbau der Anlagen selbst werde erst erfolgen, wenn der Betreiber feststehe
und erfordere weitere 4,6 Mio. €. Gleiches gelte für die Entwicklung des Areals
des „Minsk“, d.h. es werde keinen Baubeginn geben, bevor nicht ein Pächter mit
langfristigem Mietvertrag oder ein Privatinvestor gefunden sei. Für die
Entwicklung sei sowohl ein Umbau als auch ein Abriss des „Minsk“ mit einer
anschließenden Neubebauung der Fläche in Erwägung zu ziehen. Um dieses Thema
„anzuplanen“ werden Mittel in Höhe von 50.000 € benötigt.
Der Oberbürgermeister verweist anschließend darauf, dass
„Schwimmen“ eine öffentliche Aufgabe sei und alle anderen genannten Ausgaben
über eine Refinanzierung wieder eingeholt werden. Anliegen sei eine
Verständigung im Hauptausschuss zu den angedachten Planungsschritten.
Darauf Bezug nehmend meint Herr Schubert, dass die Planungen
einen „gangbaren Weg“ darstellen, konkrete Entscheidungen, wie z. B. zur
Dachkonstruktion aber erst möglich seien, wenn konkrete Informationen
vorliegen. Dies sollte zurückgestellt werden, um auch die dann entstehenden
Kosten vergleichen zu können. Herr
Dr. Scharfenberg betont, dass Potsdam eine Schwimmhalle brauche und fordert,
den jetzigen Vorlauf weiter zu verfolgen. Das angegebene Finanzvolumen sei für
ihn keine Überraschung; trotzdem wolle er wissen, ob es Chancen auf eine
Förderung gebe. Bezüglich der beiden Vorschläge zur Dachkonstruktion empfehle
er, „keine Anleihe bei dem vorherigen Projekt“ aufzunehmen; die Überlegungen
zum „Minsk“ finde er sehr interessant. Frau Paulsen fragt nach, ob nur die
Variante Sanierung der alten Schwimmhalle geprüft worden sei oder auch ein
Abriss und Neubau, der vielleicht etwas mehr koste, dafür im Ergebnis aber eine
neue Schwimmhalle ergebe.
Der Oberbürgermeister führt bezüglich der Frage nach einer
möglichen Förderung aus, dass die „Fördertöpfe“ andere seien als bisher und
nicht so gut „gespeist“. Natürlich seien bereits Kontakte aufgenommen worden,
um daraus Gelder zu bekommen. Ein Anspruch der Stadt werde sich aber nicht aus
der Ablehnung des Niemeyer-Projektes durch das Land herleiten lassen, denn,
wenn überhaupt gebe es für das Land nur eine moralische Verpflichtung. Sicher
sei eine Förderung durch den Einbau einer Photovoltaikanlage, was zu einer
Senkung des Investitionsaufwandes beitragen werde. Herr Paffhausen beantwortet
die Frage von Frau Paulsen und verweist auf einen um 2 Mio. € höheren Aufwand
bei einem Abriss und Neubau der Schwimmhalle. Die Bausubstanz sei nicht
schlecht;, schlecht sei nur die so genannte Infrastruktur, wie z. B. Heizung,
Elektro und Belüftung. Bei der vorgestellten Variante eines geschwungenen
Daches schlage eine Differenz von 1,3 Mio. € gegenüber einer Reparatur des
bisherigen Daches zu Buche. Frau Bankwitz spricht sich dafür aus, sich nur auf
die Kernaufgabe zu konzentrieren, denn bisher sei man von 5 Mio. € ausgegangen
und nun seien es bereits 6 Mio. € mit Außenanlagen und Parkplatz, bei Stufe 2
sogar schon 7 Mio. €. Ebenso spricht sich Frau Kirchner dafür aus, nur die
Stufe 1 zu realisieren, da schon sehr viel Geld investiert wurde und es
letztlich um die attraktive Herrichtung einer Schwimmhalle gehe.
Herr
Schröder fragt im Weiteren nach, ob es nicht besser sei, 2 Millionen Euro mehr für eine neue Schwimmhalle zu
investieren, als ein 30 Jahre altes Gebäude zu sanieren. Bei einer Sanierung
sei man vor Überraschungen nie sicher, was die Kosten in die Höhe treiben
könne. Herr Paffhausen entgegnet, dass bisher die Kosten für den alleinigen
Neubau einer Schwimmhalle nicht in der Tiefe untersucht wurden, was aber
innerhalb der nächsten 2 Wochen nachgeholt werden könne. Er betont, dass
zunächst die Wiederherstellung des Bades im Vordergrund stehe und erst dann
Entscheidungen über die Stufen 2 und 3 gefällt werden. Der Oberbürgermeister
verweist abschließend auf die Aussage von Herrn Paffhausen, dass die Planungen
für die Stufen 2 und 3 erst vor dem Hintergrund geschlossener Verträge mit
Investoren realisiert werden und sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Thema
und auch mit möglichen Förderungen beschäftigen werde. Weitere Planungen und
Umsetzungen werden dem Hauptausschuss zeitnah vorgestellt.