21.02.2007 - 4.1 Potsdamer Allgemeine Förderschulen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE. PDS
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Mi., 21.02.2007
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Frau Drohla verliest den Antrag und begründet, dass es sinnvoller sei
beide Schulen zu schließen und eine neue tragbare Einrichtung zu schaffen.
Frau Schwarz vom Behindertenbeirat
führt aus, dass es sinnvoll wäre beide Schulen zu schließen. Dadurch
würde eine kooperative Situation entstehen Beide Schulen sind auf einem hohen Niveau, dieses sollte auf
demokratischem Wege mit Hilfe der Steuerungsgruppe weitergeführt werden.
Herr Matýs vertritt die Eltern der Bruno- Rehdorf-Schule. Diese Schule
sei nicht vergleichbar mit der Förderschule an der Insel, weil sie eine
Ganztagsschule ist Die Kooperationskonzepte der Ganztagsangebote müssen
erhalten bleiben. Er fordert die Schule nicht zu schließen.
Frau Kobald, Elternvertreterin der Schule an der Insel, verweist
darauf, dass sich die Schulkonferenz verständigt hat, beide Schulen zu
schließen und eine neue Förderschule zu eröffnen. Sie erläutert das Problem des
Standortwechsels für die Kinder der Schule an der Insel. Man sollte versuchen,
dass beide Schulen viele Projekte weiterführen können. Wenn es nur noch eine
Allgemeine Förderschule in Potsdam gibt, haben Eltern keine Alternative mehr.
Sie äußert den Wunsch, dass beide Schulkonzepte erhalten bleiben und alle
Beteiligten in Ruhe miteinander umgehen. Die Förderschule an der Insel
unterstützt den Antrag der PDS.
Frau Tyziak, Schulleiterin der Schule an der Insel, erklärt, es besteht
Einigkeit zwischen Staatlichem Schulamt, Schulträger und den Schulleitungen
beider Schulen hinsichtlich der Zusammenlegung beider Schulen bei sinkenden
Schülerzahlen. Meinungsverschiedenheit besteht zur Art und Weise. Sie plädiert
für ein geordnetes Verfahren nach § 104 Abs. 1 Brandenburgisches Schulgesetz.
Frau Drohla bringt einen Ergänzungsantrag zu DS 06/SVV/1024 ein.
Der Beschlusstext ist um folgenden Satz zu ergänzen:
Die SVV spricht sich für die Beibehaltung des bisherigen Ganztagsmodells der Bruno-Rehdorf-Schule an der ab 01.08.2007 neu errichteten gemeinsamen Allgemeinen Förderschule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen (10/30) aus.
Sie begründet wie folgt:
Der Erhalt des Ganztagsmodells ist nach Rücksprache mit den
MBJS und dem Leiter des Staatlichen Schulamtes möglich, wenn beide
Schulkonferenzen dafür einstehen, und der Schulträger dies genehmigt. Dann
könnte im Vorfeld durch die Steuerungsgruppe mit den Kooperationspartnern alles
sachlich geklärt werden.
Herr Kümmel unterstützt den Antrag.
Frau Fischer informiert, dass Herr Lenz, Schulrat für Förderschulen, am
07.03.07 zu einer Beratung der Steuerungsgruppe eingeladen hat.
Herr Bretz verweist auf eine Gesprächsrunde mit Eltern der Schule an
der Insel, die ernstzunehmende Sorgen vorgetragen haben. Er wird dem Antrag
nicht zustimmen. Den Ringtausch der Schulen sieht er als äußerst kritisch an.
Frau Schulze bittet das Staatliche Schulamt, die Leitung der
Steuerungsgruppe einem neutralen Außenstehenden zu übertragen.
Frau Dr. Lotz möchte wissen, warum der Antrag von der PDS-Fraktion kommt
und nicht die Verwaltung einen Beschluss veranlasst hat.
Frau Ewers informiert, dass der allgemeine Schülerrückgang und die Idee
der integrativen Beschulung an Grundschulen zum Schülerrückgang an den
Förderschulen geführt haben. Die Idee der Zusammenlegung der Förderschulen gab
es, der PDS-Antrag ist der Verwaltung zuvor gekommen.
Frau Klotz meint, die Zusammenlegung könne ein Qualitätssprung nach
vorn sein. Es handelt sich bei dem Verfahren um einen Verwaltungsakt, wonach an
der Qualität des pädagogischen Konzeptes nichts geändert wird.
Frau Frevert bedauert die Entscheidung des Kreisschulbeirates, nachdem
sie die Argumente der Schule an der Insel gehört hat. Aufgrund der
Kurzfristigkeit waren zur Sitzung des Kreisschulbeirates keine Gäste
eingeladen.
Dr. Steinicke verweist auf den empfehlenden Charakter der Stellungnahme
des Kreisschulbeirates.
Herr Arndt stellt eine Frage zum Zuweisungsverfahren, die Herr Lenz
beantwortet.
Herr Bretz stellt fest, dass der PDS Antrag den Standort offen lässt.
Beschlusstext:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Fusion der beiden Potsdamer Allgemeinen
Förderschulen nach § 104 des Brandenburgischen Schulgesetztes zum 01.08.2007 zu
einer gemeinsame Förderschule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt
LERNEN zu realisieren.
Dazu
ist unverzüglich eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern beider
Schulen, der Verwaltung und ggf. des Ausschusses für Bildung und Sport zu
bilden, die sich mit der inhaltlichen Profilierung der zukünftigen Schule
beschäftigt.
Die Stadtverordnetenversammlung spricht sich für
die Beibehaltung des bisherigen Ganztagsmodells der Bruno- Rehdorf- Schule an
der ab dem 01.08.2007 neu errichteten gemeinsamen Allgemeinen Förderschule mit
dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen ( 10/30 ) aus.