22.03.2007 - 2 Sachstand zum Prüfauftrag Museumsstandort

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Herr Wittenberg stellt in einer Präsentation die bisherigen Prüfergebnisse und mögliche Raumkonzepte für das Alte Rathaus und das Brocksche Palais vor, in denen aufgezeigt wird, welche Nutzungsmöglichkeiten beide Gebäude für die Museumsnutzung bieten.

Beim Brockschen Palais wäre die Nutzung nur möglich, wenn ein Anbau im hinteren Bereich des Gebäudes erfolgen würde. Hier könnten ein barrierefreies Foyer, die Garderobe sowie ein Museumsshop untergebracht werden. Im Erdgeschoss sind ein Cafe und separate Räume für die museumspädagogische Arbeit vorgesehen. Die Ausstellungsräume sollen sich in den 3 Obergeschossen befinden. Hier befindet sich auch ein historischer Saal, mit einer Raumhöhe von fünf Metern, welcher für Sonderausstellungen genutzt werden könnte. Das Dachgeschoss eignet sich als Lagerfläche, ebenfalls könnten hier die Büroräume untergebracht werden. Die Kellerräume des Hauses sind aufgrund der starken Feuchtigkeit nicht nutzbar. Insgesamt steht im Brockschen Palais eine Nutzfläche von ca. 1800 Quadratmetern zur Verfügung. Offen sind für diesen Standort die Kosten für die Sanierung sowie für den zusätzlichen Anbau. Hinzu kommt, dass sich das Gebäude nicht in städtischem Besitz befindet und somit monatliche Mietkosten in Höhe von mehreren 1000 Euro anfallen würden.

Weiter teilt er mit, dass die Siegward- Sprotte- Stiftung signalisiert hat, bei Vorhandensein geeigneter Ausstellungsräume, dem Potsdam- Museum den Nachlass des Malers Siegward Sprotte für eine Dauerausstellung zur Verfügung stellt.

 

Das Alte Rathaus bietet eine Nutzfläche von ca. 2600 Quadtratmetern und es müssten neben einem Anbau, nur wenige Umbauten vorgenommen werden. Ein gemeinsamer Eingang für das Potsdam Forum und das Museum sollte beibehalten werden. Das Foyer sowie das Treppenhaus sollten in ihrer jetzigen Form und Funktion erhalten werden. Im Erdgeschoss könnte ein Cafe integriert werden und die momentan leerstehenden Kellerräume bieten ein großes Raumpotential. Die Rückseite des Erdgeschosses kann durch den Einbau von französischen Fenstern, die sich wie Türen öffnen lassen, als Ausgang genutzt werden. Problematisch gestaltet sich aufgrund eines fehlenden barrierefreien Zugangs die Nutzung der oberen Etagen. Er unterstreicht, dass aufgrund der großen Nutzungsfläche, eine gemeinsame Nutzung des Hauses durch Museum und Potsdam Forum praktizierbar ist.

 

Frau Bahr  verweist darauf, dass es sich bei dem Alten Rathaus, in seiner inhaltlichen Ausrichtung als Potsdam Forum, um ein in Potsdams Mitte etabliertes Haus handelt. In einer Übersicht stellt sie die Einnahme- und Besucherentwicklung des Hauses vor. Im Alten Rathaus wurden 2006 320 Veranstaltungen zu wissenschaftlichen, politischen und stadtrelevanten Themen  durchgeführt. Es finden neben Ausstellungen, Foren zur Stadtpolitik, auch regelmäßig Kolloquien mit der Universität Potsdam statt.

Frau Bahr betont grundsätzliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit beider Einrichtungen, sieht aber die Schwierigkeit beim Einzug des Museums, dass etablierte Veranstaltungsreihen nur noch begrenzt oder gar nicht mehr stattfinden würden.

 

Herr Wicke macht deutlich, dass das Alte Rathaus, als attraktives, historisches Gebäude in der Stadtmitte, sehr gut als Museumssitz geeignet wäre und beide Seiten von einer kombinierten Nutzung profitieren würden.

 

Frau Hüneke hält das Brocksche Palais aufgrund seiner günstigeren Wandflächen als Museumsstandort am geeignetsten. Bei Einzug des Museums in das Alte Rathaus würden nicht mehr ausreichend Ausstellungsflächen für das Alte Rathaus zur Verfügung stehen. Sie plädiert dafür, beide Orte weiter zu untersuchen.

 

Auf Nachfrage, was ein Finanzierungskonzept für die Standorte betrifft, teilt Frau Dr. Seemann mit, das es sich bei der hier vorgestellten Präsentation um kein Endergebnis sondern einen ersten Arbeitsstand zum Prüfauftrag handelt und in der nächsten Kulturausschusssitzung etwas zu den Finanzen gesagt werden kann.

 

Frau Nitsche äußert Bedenken, was die Unterbringung des Museums im Alten Rathaus betrifft, dies hätte die Stagnation des Potsdam Forums zur Folge.

 

Herr Dr. Przybilski teilt diese Bedenken und macht deutlich, dass man das gewachsene Konzept des Alten Rathauses nicht kippen sollte.

 

Herr Matura begrüßt den Einzug des Museums in das Alte Rathaus und hält es für einen Gewinn, wenn beide Einrichtungen in einem Haus arbeiten.

 

Herr Scharfenberg sieht beide Varianten als prüfenswert an, aus seiner Sicht ist aber das Alte Rathaus für eine museale Nutzung deutlich ungeeigneter. Er fragt nach, welche Auswirkungen der Einzug des Museums auf die Sanierung hätte.

 

Frau Fischer unterstreicht, dass die Sanierung des Alten Rathauses gesichert ist.

 

Herr Kapuste stellt abschließend fest, dass der Kulturausschuss den Bericht zustimmend zur Kenntnis nimmt und der Prüfauftrag Altes Rathaus und Brocksches Palais als Museumsstandort weiter verfolgt wird.

 

Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung: 6

Ablehnung: /

Enthaltung: 2

 

In der Kulturausschusssitzung am 26.04.2007 wird erneut zum Prüfauftrag berichtet. 

 

 

 

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

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Stimmenthaltung: