26.04.2007 - 11 Unterschutzstellung eines historischen Naturden...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 11
- Gremium:
- Ausschuss für Kultur
- Datum:
- Do., 26.04.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- abgelehnt
Herr
Grittner stellt den
historischen Hintergrund vor, der seiner Ansicht nach eine Anerkennung des
historischen Lindenrondells auf dem Hasselberg im Ortsteil Marquardt als
Naturdenkmal begründet. Dieses Rondell besteht an seinem höchsten Punkt aus
sieben alten hohen Linden mit einem Stammumfang von 200 bis 292 cm. Aus
historischen Veröffentlichungen ist belegt, dass sich Ende des 18. Jahrhunderts
an diesem ort ein Aussichtsturm befand und der besondere historische Bezug wird
durch den Hinweis auf einen Besuch des Königs Friedrich Wilhelm des II. in
Marquardt im September 1796 hergestellt.
Herr
Wahl vom Bereich
Umwelt und Natur verweist darauf, dass eine Unterschutzstellung der Baumgruppe
anhand des Paragrafen 23 des Naturschutzgesetzes abgeprüft werden muss. Er
macht deutlich, dass sich die Bäume in einem sehr schlechten Zustand befinden
und hier in erster Linie der historische Aspekt und nicht der Naturschutzaspekt
in den Vordergrund tritt.
Auf
Nachfrage von Herrn Schultheiß, welche Konsequenzen eine
Unterschutzstellung nach sich zieht, erläutert Herr Wahl, dass ein
Naturdenkmal für die Öffentlichkeit begehbar bzw. erlebbar gemacht werden
müsse, dieses hat zur Folge, dass sich die Baumgruppe in einem verkehrssicheren
Zustand befinden muss. Da sich der Baumbestand, wie bereits von Herrn Wahl
erwähnt, in einem sehr desolaten Zustand befindet, ist die Herstellung der
Verkehrssicherheit nur bedingt zu gewährleisten.
Der Kulturausschuss weist den Antrag zurück und stellt fest, dass die Zuständigkeit für derartige Entscheidungen in den Ausschuss für Ordnung, Umweltschutz und Landwirtschaft sowie in den Bereich der Gartendenkmalpflege fallen.
Nach
Behandlung des Antrages in den zuständigen Gremien, wird um nochmalige
Berichterstattung im Kulturausschuss gebeten.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig