29.11.2007 - 2 Mitteilungen des Jugendamtes
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Gremium:
- Jugendhilfeausschuss
- Datum:
- Do., 29.11.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 16:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Änderung des Ersten Gesetzes zur Ausführung des
Achten Buches Sozialgesetzbuch
Herr Schweers informiert, dass das 1. Gesetz zur Ausführung des KJHG
neben einzelnen Umformulierungen im Sprachgebrauch und Neufassungen zur
Kindertages- und Vollzeitpflege wesentliche Erweiterungen im § 17 enthält.
Unter der Überschrift „Jugendhilfeplanung“ sind nun nicht nur die anerkannten
Träger der freien Jugendhilfe sondern auch die Zusammenschlüsse der Tages- und
Vollzeitpflege sowie der gewerblichen Träger der Jugendhilfe von Anfang an zu
beteiligen.
Unter
§ 17 (2) wird auf die wechselseitige Abstimmung der Jugendhilfeplanung mit der
Schulentwicklungsplanung verwiesen.
Neu
ist der § 17 a mit der Überschrift „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“.
Qualitäts-, Entgelt- und Leistungskommission
Herr Schweers verweist auf den Beschluss des Jugendhilfeausschusses
07/SVV/0433 vom 30.05.2002 und erklärt kurz die Zusammensetzung der Kommission (siehe Anlage).
Frau Dr. Müller schlägt vor, dass zukünftig über die Beratungen der
QEL-Kommission im Jugendhilfeausschuss informiert wird.
Frau Basekow fragt, ob es Möglichkeiten des Widerspruchs gegen die
Entscheidung der QEL-Kommission gibt.
Herr Schweers regt an, dies dann im Jugendhilfeausschuss zu
thematisieren.
Er
erklärt, dass Widerspruch durch den Träger eingereicht werden kann, der dann in
einer Schlichtungsstelle behandelt wird.
Frau Basekow macht deutlich, dass keiner der Träger mit der neuen
Richtlinie für die Verhandlung und Festsetzung von Entgelten bei der Gewährung
von Hilfen zur Erziehung im Zuständigkeitsbereich des Fachbereiches Jugendamt
der Landeshauptstadt Potsdam (REntgelte), Beschluss der QEL-Kommission vom
25.10.2007, einverstanden ist.
Stellungnahme SV Babelsberg 03
Herr Krom verweist auf die ausgereichte Tischvorlage und schildert
die Situation.
Er macht deutlich, dass die Jugendlichen mit derartigen Situationen nicht fertig werden und diese nicht verstehen.
Herr Voehse ergänzt, dass die 16- bis 20jährigen inzwischen ein sehr
manifestes negatives Bild von der Polizei
haben und deren Wut teilweise in das Grenzenlose geht. Er macht aber
auch deutlich, dass es sich hier um Bedienstete der Bundespolizei handelt.
Er
erklärt, dass er in derartigen Situationen als Sozialarbeiter teilweise
überfordert ist.
Frau Dr. Müller fragt, welche Erwartungshaltungen an den
Jugendhilfeausschuss bestehen.
Herr Voehse möchte erreichen, dass sich in der Jugendhilfe ein
Problembewusstsein entwickelt und lädt die Mitglieder des JHA ein, ein
Auswärtsspiel zu besuchen.
Er wird auch versuchen,
eine Diskussion auf Länderebene anzuschieben.
Herr Wernick-Otto schlägt vor, die Bitte an die Polizei
heranzutragen, solche Einsätze mit etwas mehr Fingerspitzengefühl
durchzuführen.
Er
schildert das Vorgehen der Polizei bei den Kontrollen beim Einlass in ein
Fußballstadion.
Herr Dr. Henrich bemängelt auch, dass in letzter Zeit keine Deeskalation
zwischen Polizei und Jugendlichen mehr erfolgt. Er kann die Personenstärke bei
Polizeieinsätzen nicht mehr nachvollziehen, da diese in keinem Verhältnis zu
den Besuchern von Fußballspielen steht.
Frau Knoblich hat den Eindruck, dass der Babelsberger Fanklub und die
Anwohner keine größeren Probleme miteinander haben. Sie kann sich die
geschilderte Situation für Potsdam nicht vorstellen, da hier eine andere
Qualität der Zusammenarbeit besteht.
Herr Voehse bestätigt dies. Dieses Problem besteht seit ca. 4 Jahren
bei den Auswärtsspielen.
Herr Krom macht deutlich, dass es immer nur einige wenige Polizisten
sind, die derartig brutal vorgehen.
Frau E. Müller schlägt vor, dies in der Sicherheitskonferenz zu
thematisieren, in deren Präsidium u.a. auch Herr Marschall sitzt.
Sie wird diesen Vorschlag weitergeben und anregen, dass Mitglieder des Jugendhilfeausschusses zu diesem Tagesordnungspunkt an der Präsidiumssitzung teilnehmen können.
Frau Eiserbeck spricht sich dafür aus, hier gemeinsam einen Weg zu finden.
Herr Liebe bittet zu überlegen, wie Herr Voehse unterstützt werden
kann. Er bittet Herrn Voehse darzustellen, welche Hilfe er erwartet.
Frau E. Müller macht deutlich, dass die Möglichkeiten der Einflussnahme
bei den Auswärtsspielen sehr begrenzt sind, da es sich hier um wechselnde Orte
handelt. Sie sichert zu, dies im Präsidium der Sicherheitskonferenz zu
thematisieren und Herrn Voehse dazu einzuladen.
Frau Dr. Müller schlägt vor, nach der Präsidiumssitzung der
Sicherheitskonferenz im Jugendhilfeausschuss über das Ergebnis zu berichten.