30.01.2008 - 9 Sonstiges
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 30.01.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Frau Dr. Müller verweist auf ein
Schreiben an die Fraktionen zur Schulwegsicherheit in der Kurfürstenstraße und
fragt nach, wie das Problem zu händeln sei, damit nicht jede Fraktion einzeln
die Thematik in Angriff nehme. Frau E. Müller antwortet, dass dieses Schreiben
auch der Verwaltung vorliege und diese Angelegenheit im Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Gesundheit,
Ordnung und Umweltschutz und Geschäftsbereich
Stadtentwicklung und Bauen zu klären sei. Die Verwaltung werde alles
“zusammentragen“ und in 14 Tagen im Hauptausschuss informieren.
Herr Schüler nimmt Bezug auf eine Pressemitteilung, in der stehe, dass die Vollstreckung von Bußgeldbescheiden der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten durch die Stadt nicht möglich sei mangels fehlender Rechtsgrundlage. Dies, so meine er, sei falsch und er bittet die Verwaltung darauf zu achten, dass derartige Mitteilungen korrekt erfolgen. Im Weiteren habe es eine Pressemitteilung gegeben, dass Mietverträge mit Freien Trägern in der Schiffbauergasse „unter Dach und Fach“ und mit Frau Fischer geschlossen worden seien. Er frage sich, wieso nicht mit dem KIS, der nach Beschlusslage dazu beauftragt sei.
Herr Exner antwortet darauf, dass es
sich nicht um Pressemitteilungen der Verwaltung handele, sondern um
Berichterstattungen der Presse, was sich darin unterscheide, dass die
Verwaltung auf letztere keinen Einfluss habe. Bei dem Bericht zur Vollstreckung
von Bußgeldbescheiden der Stiftung handele es sich um eine Beantwortung einer
Kleinen Anfrage der Fraktion Die Andere, die auch im RIS nachzulesen und in
schriftlicher Form an alle Fraktionen ausgereicht worden sei. Die Antwort zu
der Kleinen Anfrage sei rechtlich korrekt, da die Stiftung selbst
Vollstreckungsbehörde sei.
Frau Fischer informiert bezüglich
der Mietverträge, dass hier Räume an die Freien Träger übertragen wurden,
die ihr Geschäftsbereich beim KIS
angemietet habe. Auf die Nachfrage von Frau Bankwitz, wer in der Übergangszeit
für die Gebäudesicherung zuständig sei, erklärt Herr Richter, dass bis zur
Übergabe der Gebäude an den KIS bzw. den GB 2 der Sanierungsträger die
Verantwortung dafür trage.
Herr Dr. Scharfenberg fragt nach, wie mit der Problematik der Befangenheit bezüglich der von Herrn Kirsch gestellten Kleinen Anfrage zum Gutachter Herrn Vogel umgegangen werde. Herr Exner entgegnet, dass es keine Hinderungsgründe für die Beantwortung der Kleinen Anfrage gegeben habe, obwohl auch er meine, dass hier ein privater Zusammenhang nahe liege. Ein ähnliches Problem habe es schon einmal mit einer Fragestellung des Herrn Kirsch gegeben und auf Nachfrage bei der Kommunalaufsicht sei darauf hingewiesen worden, dass diese zu beantworten sei, wenn nicht eine Befangenheit im engsten Sinne vorliege und die Verwaltung rechtlich gehalten sei, diese zu beantworten. Deshalb sei zu überlegen, ob in der Hauptsatzung eine Art Kodex aufgenommen werde, der dazu verpflichte, Fragestellungen dieser Art zu unterlassen bzw. das Mandat nicht zu privat nützlichen Zwecken einzusetzen. Das könne aber nur eine Selbstverpflichtung sein, da es kommunalrechtlich bis zu einem gewissen Maß erlaubt sei.
Frau
Dr. Schröter merkt kritisch an, dass die Verwaltung, in persona Herr Exner,
entgegen sonstiger Gepflogenheiten sehr offen über die finanziellen
Hintergründe des Herrn Bruckner im Zusammenhang mit dem Brockeschen Haus
informiert habe und fragt, ob dies ein korrektes Vorgehen in einem schwebenden
Verfahren sei. Herr Exner antwortet, dass er keine Aussagen zu den finanziellen
Verhältnissen sondern nur zum Stammkapital getroffen habe und über diese könne
sich jeder, der es denn wolle, entsprechend informieren, da sie öffentlich
zugänglich seien. Frau Dr. Schröter verweist nochmals auf die Unüblichkeit
dieser Verfahrensweise und merkt an, dass sie das Gefühl habe, die Diskussion
werde diesbezüglich zielgerichtet gelenkt. Dem widerspricht Herr Schubert und
verweist darauf, dass Herr Bruckner selbst sehr detailliert zum Verhandlungsstand
in der Presse informiert habe.