15.04.2008 - 3 Aktuelles Thema...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Datum:
- Di., 15.04.2008
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Herr Schweers gibt eine kurze Einleitung und stellt Frau Köhler vor.
Frau Köhler stellt anhand einer Power-Point-Präsentation die
Aktivitäten zum Kinderschutz in der Landeshauptstadt Potsdam vor. Sie gibt
Erläuterungen zu den gesetzlichen Grundlagen und verweist auf den Arbeitskreis
Kinderschutz, der seit Dezember 2005 aktiv ist.
Frau E. Müller ergänzt, dass jede Meldung eines Kinderschutzfalles sofort
aufgenommen und geprüft wird. Sie macht auch darauf aufmerksam, dass es bereits
Gespräche mit dem Klinikum „Ernst von Bergmann“ zu diesem Thema, insbesondere
für die Förderung der Sensibilisierung der Pflegekräfte, gibt.
Herr Schweers erklärt, dass das Jugendamt jeder Meldung eines
Kinderschutzfalles nachgeht. Es ist bundesweit festzustellen, dass sich das
Meldeverhalten um ca. 30 % erhöht hat, was zeigt, dass sich die Aufmerksamkeit
der Bevölkerung verstärkt hat. Diese Wachsamkeit wird durch das Jugendamt sehr
begrüßt, da dadurch oft Familien Hilfe und Unterstützung vermittelt werden
kann.
Frau Dr. Müller lobt die Schaffung dieses stabilen Netzes. Es
ist aus ihrer Sicht nicht vertretbar, dass das staatliche Schulamt sich hier
nicht beteiligt, da sich viele Kinder eine nicht unerhebliche Zeit am Tag in
der Schule aufhalten.
Sie
fragt, wie die Position der Erzieherinnen und Erzieher in den
Kindertagesstätten eingeschätzt wird.
Frau Köhler erklärt, dass durch den Abschluss der entsprechenden
Vereinbarung eine Qualifizierung der Erzieherinnen erfolgt. Wenn diese
einschätzen, ein Problem nicht lösen zu können, wird der Kontakt zum Jugendamt
aufgenommen.
Herr Schweers ergänzt, dass jeder Träger eine erfahrene Fachkraft
benennen muss, die an den entsprechenden Fortbildungen teilnimmt. Bei kleinen
Trägern wird die Kooperation mit anderen Trägern genutzt. Dies wird über die
jeweilige Vereinbarung geregelt.
Frau Schulze hat Kenntnis, dass dieses Bewusstsein in vielen
Grundschulen angekommen ist. Sie schildert kurz einen Einzelfall und macht
dabei die dringende Notwendigkeit der Einbindung von „Schule“ im Arbeitskreis
Kinderschutz deutlich.
Frau Busch fragt, ob es zu diesem Thema auch Zusammenarbeit mit den
Wohnungsunternehmen gibt. Sie weist darauf hin, dass viele Wohnungsunternehmen
ein Sozialmanagement haben.
Herr Schweers erklärt, dass es erste Gespräche mit dem Arbeitskreis
Stadtspuren gibt. Eine Vereinbarung wurde bisher nicht geschlossen. Es werden
aber auch Verdachtsfälle von Vermietern gemeldet.
Frau Linke informiert, dass das Gesundheitsamt eine
Kooperationsvereinbarung mit einer Kinderärztin im Klinikum „Ernst von
Bergmann“ geschlossen hat. Diese Kinderärztin wird auch im Arbeitskreis Kinderschutz
mitarbeiten.
Herr van Leeuwen fragt, wie sich der Hilfebedarf auf die Fälle
verteilt.
Herr Schweers erklärt, dass bei etwa 20 – 30 % der gemeldeten Fälle ein
Hilfe- bzw. Unterstützungsbedarf besteht. Er betont, dass dies nicht bedeutet,
dass hier eine Gefährdung vorliegt.
Frau Schulze fragt, ob es sich um die Kinderärztin handelt, die die
Reihenuntersuchungen durchführt.
Frau Linke bejaht dies.