22.04.2008 - 5.4 Boxen für Fahrräder

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, an geeigneten Bahnhöfen und Haltestellen im Stadtgebiet die Einrichtung von sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten für Fahrräder zu prüfen.

Insbesondere ist die Möglichkeit von Fahrradboxenanlagen zu prüfen, wie sie z.B. Ende Februar 2008 in der Stadt Essen in Betrieb gegangen sind.

 

Herr Kutzmutz bringt den Antrag ein.

 

Herr Goetzmann bringt in Erinnerung, dass man am Hauptbahnhof bereits Fahrradboxen gehabt habe; hier habe es erhebliche Probleme mit Vandalismus gegeben. Auch gäbe es schlechte Erfahrungen mit der Nutzung und dem Platzbedarf. Herr Goetzmann verweist auf das Radverkehrskonzept, welches in der Mai-STVV eingebracht werde. Im Rahmen der Erarbeitung des Radverkehrskonzepts ist auch die Abstellsituation von Fahrrädern an Bahnhöfen sowie teilweise an Haltestellen des ÖPNV betrachtet worden. Dabei seien grundsätzlich auch Fahrradboxen als eine Möglichkeit der Verbesserung des Angebots in die Untersuchung einbezogen worden. In den Untersuchungen sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass Fahrradboxen „nicht geeignet [sind], dies Problem [von Diebstahl und Vandalismus] in relevantem Ausmaß zu lösen. Sie sind teuer, platzaufwändig, verwaltungsaufwändig und in den öffentlichen Raum nicht befriedigend integrierbar.“ Im Zusammenhang mit der Umsetzung des Radverkehrskonzepts ist jedoch von Seiten der Verwaltung bereits geplant, allgemein die Abstellsituation für Fahrräder zu verbessern und dazu Maßnahmen auszuarbeiten. Das Thema wird weiter begleitet, aber nicht vordringlich, eher in Richtung gesicherte Unterbringung.

 

Herr Kutzmutz geht auf die erfolgreiche Nutzung in der Stadt Essen ein; sh. Verweis auf die in der Begründung angegebenen Internet-Adressen.

 

Herr Dr. Schlomm teilt mit, dass es in Zentrum-Ost bereits Fahrrad-Boxen (8 Fahrräder in einer Box) geben würde, und sich großer Beliebtheit erfreue.

 

Frau Hüneke regt an, den 2. Satz des Antrages zu streichen.

 

Herr Kutzmutz nimmt die Ausführungen von Herrn Goetzmann zur Kenntnis.

 

Herr Goetzmann weist darauf hin, dass der Antrag, wenn sich der Kern des Antrages auf den ersten Satz reduzieren würde, dann kongruent mit dem Radverkehrskonzept sei.

 

Herr Dr. Seidel stellt den Änderungsantrag, den 2. Satz zu streichen.

Abstimmung: 7/1/1

Geänderter Beschlusstext:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, an geeigneten Bahnhöfen und Haltestellen im Stadtgebiet die Einrichtung von sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten für Fahrräder zu prüfen.

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:               8

Ablehnung:                  0

Stimmenthaltung:       1