20.05.2008 - 4 Integrationskonzept der Landeshauptstadt Potsdam
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Zusätze:
- Frau Grasnick
- Datum:
- Di., 20.05.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Frau Grasnick stellt das Konzept vor und gibt Erläuterungen.
Frau Geywitz fragt, ob es bereits konkrete Verabredungen mit einem Träger
zur kultursensiblen altersgerechten Unterbringung Jüdischer Zuwanderer gibt.
Des weiteren fragt sie nach der interkulturellen Öffnung der Verwaltung.
Frau E. Müller informiert, dass es bereits Gespräche mit der Jüdischen
Gemeinde gab, um einen Bedarf festzustellen. Dieser Bedarf wird gesehen, aber
es gab noch keine konkreten Gespräche mit Trägern. Zu bedenken ist auch, dass
ein Pflegeheim wirtschaftlich arbeiten muss. Dafür ist eine Platzzahl von
mindestens 120 Plätzen erforderlich. Aus diesem Grund sollte auch überlegt
werden, ob man dieses als einen Teilbereich an ein anderes Heim anbinden
könnte. Wichtig ist hier aber auch, Pflegekräfte zu haben, die der
Muttersprache der zu pflegenden mächtig sind.
Frau Grasnick erklärt, dass es in der Verwaltung auch bereits eine
interkulturelle Öffnung gibt und verweist auf den Bürgerservice.
Frau Basekow fragt nach der Zusammenarbeit mit dem Verein „El puerte“.
Frau Grasnick erklärt, dass es auch eine Zusammenarbeit mit diesem Verein
gibt.
Herr Wendt weist darauf hin,
dass laut Integrationsbericht in 4 Kitas über 35 % der Kinder mit
Zuwanderungsrelevanz betreut werden.
Er
fragt ob geplant ist, die speziellen Anforderungen bei der finanziellen Ausstattung der Kitas zu
berücksichtigen.
Er macht deutlich, dass hier dringend das Staatliche Schulamt mit in die Verantwortung genommen werden muss und fragt, inwieweit sich die Situation in der Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt verbessert hat.
Er
betont auch, dass für Durchführung von Sprachkursen Räume zur Verfügung
gestellt werden müssen.
Frau E. Müller erklärt, dass es für diese Kitas derzeit keine zusätzlichen
finanziellen Mittel gibt. Sie betont, dass sich die Zusammenarbeit mit dem
Staatlichen Schulamt hat nicht verbessert hat.
Frau Drohla berichtet, dass die Deutsch-Kurse nicht so durchgeführt
werden können, wie es erforderlich wäre, da das Staatliche Schulamt nicht die
notwendigen Lehrer entsendet.
Frau Geywitz schlägt vor, Herrn Rosenau (Staatliches Schulamt) in den
Ausschuss für Gesundheit und Soziales einzuladen.
Frau Grasnick macht
deutlich, dass durch die Sprachstandserhebung in den Kitas bereits viele Kinder
erfasst und gefördert werden, hier gibt es eine guten Zusammenarbeit mit dem
Jugendamt.
Herr Jutzi schildert einen Einzelfall, der um Unterstützung und
Nachhilfe im Deutschunterricht gebeten.
Frau Bittrich informiert, dass über den Jugendmigrationsdienst Nachhilfe
gegeben werden kann.
Frau Schulze spricht sich lobend über das Konzept aus. Sie fragt, wann
die Zeitleiste für die Umsetzung der einzelnen Handlungsempfehlungen
voraussichtlich vorgelegt wird.
Frau Paulsen fragt, ob es einen Überblick über die auf Seite 10 des
Berichtes aufgezählten Personengruppen mit Migrationshintergrund gibt, z.B. Wie
viele Problemfälle es gibt und wie viele der Menschen welchen Bildungsstand
haben.
Sie
fragt, ob es inzwischen auf Bundesebene Überlegungen gibt, für Jugendliche, die
keinen festen Aufenthaltsstatus haben, die Möglichkeit der Absolvierung einer
beruflichen Ausbildung zu schaffen.
Sie spricht die Ausbildung zu Gesundheitsmediatoren an und fragt, ob dies eine reale Chance auf Erfolgt hat.
Frau Grasnick erklärt, dass der Großteil der Migrantinnen und Migranten
Gewerbetreibende, Arbeitslose, aber auch Leistungsempfänger nach SGB II sind.
Sie informiert, dass sich die PAGA derzeit u.a. mit dem Thema Bildungsstand von
Migrantinnen und Migranten beschäftigt.
Frau Basekow macht deutlich, dass ein großes Problem darin besteht, dass
viele Abschlüsse in Deutschland nicht anerkannt werden und viele Migranten
daher weit unter ihrem Bildungsniveau beschäftigt werden.
Frau Grasnick weist darauf hin, dass eingereiste Wissenschaftler hier
nicht erfasst sind, da diese über das Welcome-Center erfasst und betreut
werden.
Sie
informiert, dass bereits Gesundheitsmediatoren ausgebildet wurden und dies auch
weiter forciert werden soll.
Frau Dr. Lotz nimmt Bezug auf die gesundheitsspezifischen Beratung und
Unterstützung und fragt, ob Kinder mit Migrationshintergrund an den
Reihenuntersuchungen in den Kitas teilnehmen und ob diese ggf. gesondert
erfasst werden.
Frau Grasnick erklärt, dass bei den Reihenuntersuchungen bei Kindern mit
Migrationshintergrund z.B. die Themen Zahngesundheit und Fettleibigkeit eine
wichtige Rolle spielen.
Frau Geywitz fragt nach den Menschen mit dem ungeklärten
Aufenthaltsrecht, die sich lediglich innerhalb der Stadt Potsdam bewegen
dürfen.
Frau Grasnick erklärt, dass diese Situation noch immer nicht geändert
ist.
Frau Geywitz regt an, ins Protokoll aufzunehmen, dass sich der
Oberbürgermeister hier stark machen sollte.
Frau Dr. Müller weist darauf hin, dass dies bereits im Aktionsplan enthalten ist.
Herr Fröhlich betont, dass es bezüglich der Mobilität dieser Menschen
eine deutliche Verbesserung geben sollte.
Ihm
fehlt eine Tabelle, in der deutlich ist, aus welchen Ländern diese Menschen
kommen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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331,2 kB
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