28.05.2008 - 4.2 Anfragen an das Staatliche Schulamt
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.2
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Mi., 28.05.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Dr. Steinicke liegen Anfragen der Goethe-Schule und der
Oberschule Theodor Fontane vor.
Goethe-Schule
Herr Truppel, Vorsitzender der Schulkonferenz erhält Rederecht.
Er erinnert daran, dass sich der Ausschuss 2002 für den Erhalt der
Goethe-Schule ausgesprochen hat. Zum Schuljahr 2008/09 haben sich 31 Kinder
angemeldet und die Schule ist davon ausgegangen, dass zwei 1. Klassen errichtet werden. Inzwischen hat das Staatliche
Schulamt mitgeteilt, dass eine Klasse mit einer großen Klassenfrequenz
errichtet wird. Von den 31 Schülern sind für 6 Kinder Anträge auf Prüfung eines
Förderbedarfes gestellt worden. Bei einer Einzügigkeit ist mit einer geringeren
Lehrerstundenzuweisung zu rechnen und man befürchtet, dass die zusätzlichen
Förderstunden für Vertretungsstunden genutzt werden. Er bittet darum mit dem
Staatlichen Schulamt zu regeln, dass die Schule zwei 1. Klassen eröffnen kann.
Herr Bogel-Meyhöfer erklärt, das Staatliche Schulamt habe die Aufgabe,
das kommende Schuljahr auf der Grundlage der Anmeldezahlen sowie der
Richtfrequenzen und Bandbreiten zu organisieren. Aus der ersten Umfrage zu den
Anmeldezahlen bei den Grundschulen am 28.02.2008 habe man eine mögliche
Klassenbildung abgeleitet. Am 19.05.2008 wurden die Anmeldezahlen erneut
abgefragt. Gleichzeitig müssen die Nachbarschulen betrachtet werden, da man
angehalten sei, die Richtfrequenz von 25 Schülern zu halten.
Anmeldungen
28.02.08 Anmeldungen
19.05.08
Goethe-
Schule 56
Schüler 31
Schüler
GS
am Griebnitzsee 65
Schüler 55
Schüler
GS
Bruno H. Bügel 71
Schüler 60
Schüler
GS
am Humboldtring 36
Schüler 36
Schüler
Bei
31 Schülern gäbe es eine Klasse mit 15 und eine Klasse mit 16 Schülern, bei den
6 Schülern könnte ein Förderbedarf festgestellt werden. Es wäre somit davon
auszugehen, dass im nächsten Schuljahr
eine Zusammenlegung der Klassen die Folge wäre. Man habe auch die
anderen städtischen Schulen in Babelsberg betrachtet. An der Bürgel Schule oder
der Grundschule am Griebnitzsee müssten mehr Eltern überzeugt werden. Der
Rückgang der Anmeldezahlen zum Monat Februar resultiert aus der Klassenbildung
an den Schulen in freier Trägerschaft. Die Evangelische Grundschule Babelsberg
und die Dreisprachige Grundschule werden je 2 Klassen eröffnen. Es ist davon
auszugehen, dass die Katholische Grundschule ebenfalls 1. Klassen in Babelsberg
eröffnen wird. Das große Angebot der freien Schulen konkurriert mit den
staatlichen Schulen.
Herr Klamke findet das politische Signal völlig falsch. In die
Goethe-Schule werden kommunale Mittel investiert. Man gebe den Eltern das
Signal eine starke Klasse aufzumachen, die unterversorgt ist und öffnet den
Eltern damit Tür und Tor, ihr Kind in eine private Schule zu bringen.
Frau Drohla teilt diese Meinung. Die Bruno H. Bürgel Schule
habe seit Jahren ein Problem mit der Hortkapazität. Warum sollte man nicht mit
den Eltern der Bürgel Schule reden und die Schüler an die Goethe-Schule
umlenken.
Herr Bogel-Meyhöfer erwidert, dass man über die Kapazitätsfestlegung
steuern könne, aber die legt nicht das Staatliche Schulamt fest. Die Bürgel
Schule habe eine Aufnahmekapazität von 72 Schülern.
Herr Kahle fragt nach wie viele Schüler an der Goethe-Schule
angemeldet sein müssten, damit zwei Klassen eröffnet werden.
Herr Bogel-Meyhöfer erwidert, man müsse jetzt eine Entscheidung
treffen. Die Goethe-Schule wurde aufgefordert mitzuteilen, wie viel
Förderstunden sie benötigt.
Herr Utting fordert, eine Lösung zu finden. Wenn die Schule
attraktiv sein soll, müsse sie 2-zügig sein.
Frau Drohla verweist auf die Diskussion zur Frühförderung in
den Kita’s, die vom Schulamt in Frage gestellt wird. Das ist ein typisches
Beispiel dafür, ob Kinder integriert werden oder eine Förderschule brauchen.
Frau Fischer hält es pädagogisch für nicht verantwortlich, in
einer Klasse mit 30 Schülern 6 mögliche Förderschüler zu integrieren. Das könne
nicht zum Wohl der Kinder sein. Sie appelliert an das Staatliche Schulamt, eine
Lösung für eine zweite Klasse zu finden. Sie und Frau E. Müller haben das
Staatliche Schulamt bezüglich der Frühförderstellen angeschrieben. Herr Rosenau
hat schriftlich mitgeteilt, dass das Staatliche Schulamt nicht an einer
Kooperation interessiert ist. Sie werde sich dazu mit Frau E. Müller beraten.
Frau Schulze spricht sich für den Erhalt des Schulstandortes
Goethe-Schule aus und bittet Schüler von der Bürgel Schule umzuleiten.
Dr. Steinicke verweist darauf, dass es keine Beschlussvorlage
gibt. Der Ausschuss könne aber eine Empfehlung aussprechen.
Der Ausschuss für Bildung und Sport empfiehlt dem Staatlichen Schulamt im Schuljahr 2008/09 an der Goethe-Schule eine zweite 1. Klasse aufzubauen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 7
Ablehnung: 0
Stimmenthaltung: 0
Frau Fischer bittet das Staatliche Schulamt zeitnah um eine schriftliche
Antwort, um gegebenenfalls ins Gespräch zu kommen.
Oberschule Theodor Fontane
Dr. Steinicke verweist auf den Brief der Lehrerkonferenz an die
Fraktionen bezüglich der Neubesetzung der Schulleiterstelle vom 21.05.2008.
Frau Drohla hat heute in der Schule nachgefragt. Es ginge den Kollegen
darum, dass das erhalten wird, was dort in diesem Schuljahr geleistet und auf
den Weg gebracht wurde. Die Lehrer möchten in den Prozess der Neubesetzung der
Schulleiterstelle einbezogen werden. Das Problem bestehe darin, dass es in fünf
Jahren der fünfte Schulleiter sei.
Herr Bogel-Meyhöfer versteht das Problem der Schule. Man wolle es im
Einvernehmen mit der Schule lösen. Am Montag findet die Konferenz der
Lehrkräfte statt. Der zuständige Schulrat Herr Panter wird den ganzen Tag an
der Schule sein und mit Eltern, Schülern und Lehrern sprechen, die es wollen.
In drei Wochen wird die Anhörung der Schulkonferenz stattfinden, wo auch der
Fachbereich Schule und Sport anwesend sein wird. Die Schulkonferenz gibt ein
Votum für das Staatliche Schulamt ab. Danach wird die Entscheidung im Schulamt
getroffen. Er hält es für keinen guten Stil von der Konferenz der Lehrkräfte
eine Kollegin abzustempeln, die man noch nicht kennt.
Frau Schulze fragt nach, wie es sich mit der Stelle der
Primarstufenleiterin an der Schule verhält.
Herr Bogel-Meyhöfer informiert, dass es eine Ausschreibung geben wird. Dafür
brauche man ca. 1 Jahr. Bis dahin wird es eine kommissarische Leitung geben.