28.05.2008 - 4 Neue Geschäftsordnung
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Zusätze:
- Fraktion SPD
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 28.05.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
08/SVV/0395 Neue Geschäftsordnung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr Schubert bringt die
Vorlage ein und betont, dass die verbleibende Zeit bis zur Kommunalwahl genutzt
werden solle, um Vorschläge aus den Fraktionen zu sammeln, die dazu beitragen
können, die Sitzungen zu verkürzen. Das Ergebnis solle der neu gewählten
Stadtverordnetenversammlung zur Zeitersparnis bei der Erarbeitung ihrer neuen
Geschäftsordnung an die Hand gegeben werden. Frau B. Müller informiert über
eine diesbezügliche Verständigung im Präsidium, die im Ergebnis den
Ausführungen von Herrn Schubert entspreche. Die neu gewählte
Stadtverordnetenversammlung müsse ohnehin selbst über Änderungen in der
Geschäftsordnung beschließen, so dass die Vorschläge nur gesammelt und dann
weitergegeben werden können. Herr Dr. Scharfenberg betont, dass er der
Diskussion über zu viel gestellte Anträge, „völlig durchgeknallte“ Stadtverordnete u.ä., nicht
folgen könne. Die Stadtverordneten nehmen ihre Verpflichtungen sehr ernst und
die Ausschöpfung des Zeitvolumens müsse nicht negativ gesehen werden. Die
Fraktion SPD habe die Verwaltung „am Tisch“ und könne ihre Fragen dort klären;
das sei bei anderen Fraktionen nicht so und müsse in der Sitzung abgearbeitet
werden. Auch er könne auf den Bericht des Oberbürgermeisters verzichten –
zumindest in der jetzigen Form, denn alles, was in diesem Rahmen gesagt werde,
habe ohnehin schon in der Presse gestanden. Dafür sollte eine andere Form gefunden werden, um
den Verpflichtungen seitens des Oberbürgermeisters nachzukommen, den
Stadtverordneten die Informationen an die Hand zu geben, die sie benötigen.
Darüber hinaus hätten die vergangenen zwei Anläufe zur Änderung der
Geschäftsordnung in diesem Sinne gezeigt, dass das ein sehr aufwendiges
Verfahren sei und er denke, dass die Stadtverordneten jetzt andere Sorgen
haben, als die im Antrag formulierten. Da er den Intentionen des Antrags nicht
folgen könne, werde er diesem auch nicht zustimmen. Herr Schubert weist die
Äußerungen bezüglich der „durchgeknallten“ Stadtverordneten zurück, da er das
nie gesagt habe und es darum auch nicht gehe. Seine Fraktion habe im Vorfeld
den Vergleich zu anderen Städten gesucht und dabei festgestellt, dass die
Landeshauptstadt bezüglich der Länge der Sitzungen und der Anzahl der
Fraktionsanträge Spitzenreiter sei. Sicher gebe es in anderen Städten auch eine
andere Herangehensweise, die man unterschiedlich bewerten könne, trotzdem
sollte das geprüft und eventuelle Änderungsvorschläge gesammelt werden. In
diesem Sinne ändert er den Antrag, so dass „Erarbeitung von Vorschlägen“
ersetzt wird durch „Sammeln von Vorschlägen“; diese Formulierung treffe das
Anliegen besser.
Der Oberbürgermeister
entgegnet auf die Äußerung von Herrn Dr. Scharfenberg, bezüglich des Berichts
des Oberbürgermeisters, dass auch er darauf verzichten könne und
„leidenschaftslos“ sei. Die Fraktionen hätten im Ältestenrat die Möglichkeit,
Themen zu bestimmen; davon werde allerdings höchst selten Gebrauch gemacht.
Herr Schliepe fragt
nach, ob es rechtens sei, dass die Stadtverordnetenver-sammlung das Präsidium
beauftrage, da dieses ja auch aus Stadtverordneten bestehe. Herr Exner
entgegnet, dass er hier keine Schwierigkeiten sehe, denn soweit sich die
Vorschläge im Rahmen der Gemeindeordnung und später dann der Kommunalverfassung
bewegten, habe er keine rechtlichen Bedenken.
Frau B. Müller beantragt, die diesbezügliche Äußerung des
Oberbürgermeisters, dass „alles, was nicht ausdrücklich verboten, erst einmal
erlaubt sei“, in das Protokoll aufzunehmen und betont nochmals, dass die neu
gewählte Stadtverordnetenversammlung entscheiden müsse, ob sie den jetzt
gesammelten Vorschlägen folgen wolle. Herr Schüler betont, dass die Führung
einer Geschäftsordnungsdebatte für die Zukunft keinen Sinn habe und bittet, den
von Herrn Schubert geänderten Antrag zur Abstimmung zu stellen.
Der Hauptausschuss empfiehlt der
Stadtverordnetenversammlung, wie folgt zu beschließen:
Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt das
Präsidium der Stadtverordneten-versammlung, Vorschläge für eine neue
Geschäftsordnung für die kommende Wahlperiode zu sammeln. Ziel der
Vorschläge soll eine Verkürzung der Sitzungslänge und ein späterer Beginn der
Sitzung sein.
Über die Vorschläge soll in der Sitzung der SVV im September 2008
Bericht erstattet werden.