10.06.2008 - 3.1 Radverkehrsstrategie für Potsdam und Radverkehr...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.1
- Zusätze:
- FB Stadtplanung und Bauordnung auch in alle Ortsbeiräte
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 10.06.2008
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen:
Die Radverkehrsstrategie für Potsdam (Anlage 1) und das
Radverkehrskonzept Potsdam (Anlage 2) bilden die Grundlage des weiteren
Verwaltungshandelns und zur Förderung des Radverkehrs in der Landeshauptstadt.
Die Prüfergebnisse zur DS-Nr. 07/SVV/0368 (Offensive Fahrrad 2010) sowie zu den
Maßnahmenvorschlägen des Bürgerhaushalts (Anlagen 3 und 4) werden zur Kenntnis
genommen.
Die Behandlung der Vorlage 08/SVV/0455 erfolgt gemeinsam mit
dem TOP 4.5 Antrag 08/SVV/0447.
Der Ausschussvorsitzende erinnert, dass die erste Lesung
bereits in der Sitzung am 20.05.08 statt gefunden habe.
Herr Goetzmann (FB Stadtplanung und Bauordnung) macht
deutlich, dass es sinnvoll sei, nicht im Einzelnen die Detailmaßnahmen
abzustimmen, sondern sich vielmehr über die Strategie zu verständigen, um die
entsprechenden Zielrichtungen für die Umsetzung durch Handeln der Verwaltung
vorzugeben.
Herr Kümmel macht aufmerksam, dass dann nur die Anlage 1
beschlossen werden müsste.
Herr Goetzmann betont nochmals, dass es notwendig sei,
bestimmt Maßgaben für die Umsetzung der Ziele/Prinzipien zu formulieren und
diese der Verwaltung an die Hand zu geben, zur Umsetzung was den Prinzipien
entspricht.
Der
Ausschussvorsitzende unterbreitet den Vorschlag im Herbst (im Vorlauf der
Haushaltsaufstellung für das Folgejahr – wenn der Haushaltsplanentwurf noch
nicht vorliegt) die geplanten Ausgaben für Maßnahmen des Radverkehrs im
Ausschuss Stadtplanung und Bauordnung vorzustellen. Dann habe man die
Möglichkeit, sich im Ausschuss oder gegebenenfalls auch in der STVV dazu zu
positionieren.
Frau Dr. von Kuick-Frenz sichert für die Verwaltung zu, dass
die Maßnahmen, die für das Jahr 2009 vorgesehen werden, im Herbst vorzustellen.
Frau Hüneke bittet dies im Beschlusstext zu ergänzen.
Frau Hüneke beantragt, als Punkt G in Anlage 1 aufzunehmen:
Für die in der Maßnahmentabelle aufgeführten
Natursteinpflasterstraßen bzw. –flächen, die als Problemfälle für den
Radverkehr benannt sind, sind bauliche Einzellösungen vorzubereiten, die sowohl
den Bedarf für den Radverkehr als auch den Erhalt des Pflasters
berücksichtigen.
Herr Jäkel bringt folgende 5
Anträge ein (kompletter Wortlaut, einschl. Begründung sh. Anlage):
(1) Die DS möge wie folgt ergänzt
werden:
Im weiteren Verfahren sind die in Anlage 2 vorgeschlagenen
Maßnahmen komplex mit den Belangen der Stadtentwicklung, des Straßenverkehrs
einschließlich ÖPNV und Unfallschutz, des Denkmalschutzes und ökologischer
Belange ausgewogen abzustimmen. Dabei sind einzelne konfliktträchtige Maßnahmen
vertieft zu untersuchen und bleiben weiteren Einzelfallentscheidungen der StVV
vorbehalten.
(2) Anlage 2 – Der Maßnahmeplan möge wie
folgt geändert werden:
Maßnahme 2 Zeppelinstraße
Die vorgeschlagene Reduzierung der beiden
Richtungsfahrstreifen der Zeppelinstraße auf einen 5,50 m breiten Streifen wird
nicht umgesetzt, weil die sehr hohe Verkehrsbelastung sowie die Trasse der
Straßenbahn und die Häufung von Unfällen dem entgegenstehen.
(3) Anlage 2
Der Maßnahmeplan möge wie folgt geändert werden:
Maßnahme 26 Zeppelinstraße
Die vorgeschlagene Einrichtung eines Radfahrstreifens auf
der Fahrbahn der Zeppelinstraße zwischen Geschwister-Scholl-Straße und
Kastanienallee wird nicht umgesetzt, weil die extrem hohe Verkehrsbelastung und
die Häufung von Unfallen dem entgegenstehen.
(4) Anlage 2
Der Maßnahmeplan möge wie folgt geändert werden:
Maßnahme 56
Lennéstraße
Maßnahme 312 Hans-Sachs-Straße
Maßnahme 330 Kastanienallee
Maßnahme 337 Kopernikusstraße
Maßnahme 372 Seestraße
Maßnahme 397 Wattstraße
Maßnahme 402 Wielandstraße
Die bei Maßnahme 56 vorgeschlagene komplette Asphaltierung
ist aus städtebaulichen Gründen nicht zu realisieren. Die bei allen Maßnahmen
erwogenen Teilstreifen in Asphalt sind für jede Straße gesondert mit der
Verträglichkeit des Stadtbildes zu prüfen. Dabei ist auch zu prüfen, ob Fahrrad
taugliche Streifen in der Fahrbahnmitte Sinn machen, weil die Fahrräder eher am
Rand fahren müssen als in Fahrbahnmitte.
(5) Anlage 2
Der Maßnahmeplan möge wie folgt geändert werden:
Maßnahme 249 Alleestraße
Die hier und an anderen Stellen im Konzept vorgeschlagenen
„Schutzstreifen“ sind nicht sinnvoll, weil die vorhandenen Fahrbahnbreiten für
einen geschützten Radverkehr nicht ausreichend sind und der allgemeine
Fahrzeugverkehr sich permanent mit den Radstreifen überschneiden würde.
Abschließend
teilt Herr Jäkel mit, dass zum Antrag (1) die Abstimmung heute erfolgen sollte;
die Verständigung zu den Punkten (2) bis (5) könnten auch zu einem späteren
Zeitpunkt geführt werden.
Herr
Goetzmann verweist in diesem Zusammenhang nochmals darauf, dass es nicht
dienlich sei, unter dem Namen Radverkehr die eine oder andere Maßnahme im
Detail zu thematisieren. Es sollte versucht werden, die Strategiepunkte in der
prinzipiellen Art und Weise zu regeln.
Herr Dr.
Seidel bringt zum Ausdruck, dass die Radfahrer gleichberechtigte
Verkehrsteilnehmer sind und er in der Realisierung des vorliegenden
Radverkehrskonzeptes eine Stärkung dieser Position sieht. Das generelle
Anliegen sollte nicht mit der sofortigen Streichung von Einzelmaßnahmen ausgehebelt
werden. Dem Antrag von Frau Hüneke steht er positiv gegenüber, da hier ein
übergreifendes Verfahrensprinzip angesprochen worden ist.
Herr Dr. Seidel beantragt als
Beschlussergänzung:
Die Verwaltung stellt zukünftig
im Fachausschuss vor Einbringung des Haushaltsentwurfes die Prioritäten für das
nächste Kalenderjahr vor.
Herr Dr. Seidel greift nochmals
die in Anlage 3 enthaltene Auskunft zum Beschluss Offensive Fahrrad 2010, Punkt
3 auf. Dort heißt es: „Für
Strecken außerhalb des Zielnetzes ist eine entsprechende Prüfung (der Freigabe
von Gehwegen für Fahrradfahrer) mit Blick auf die zielgerichtete
Vervollständigung zunächst eines gesamtstädtischen Radverkehrsnetzes nicht
durchgeführt worden.“ Er weist darauf hin, dass seiner Meinung nach gerade bei
kleinen, gepflasterten Wohngebietsstraßen (die nicht zum Zielnetzgehören) in
dieser Weise ein Potential zur Entschärfung der schwierigen Situation für
Radfahrer erschlossen werden könne. Er verweist auf die Situation in der
Brandenburger Vorstadt.
Herr Kahle (Bereich
Stadtentwicklung) teilt mit, dass man mit der Straßenverkehrsbehörde Kontakt
aufnehmen werde.
Frau Dr. von Kuick-Frenz
unterbreitet den Vorschlag, dies als Auftrag mitzunehmen und über das Ergebnis
ebenfalls im Herbst bei der Information zu den Haushaltsprioritäten zu
berichten.
Nach nochmaliger Verständigung
zur Abstimmung der Änderungsanträge wird mit den Anträgen von Herrn Jäkel
folgendermaßen verfahren:
Abstimmung zu (1) ist
durchzuführen,
Abstimmung zu den konkreten
Maßnahmen (2) – (5) erfolgt heute nicht, die Anträge mit Begründung werden als
Erklärung von Herrn Jäkel zu Protokoll genommen (sh. Anlage).
Die Abstimmungen werden
vorgenommen:
Änderungsantrag von Herrn
Dr. Seidel:
Ergänzung
des Beschlusstextes:
Die Verwaltung stellt zukünftig
im Fachausschuss vor Einbringung des Haushaltsentwurfes die Prioritäten für das
nächste Kalenderjahr vor.
Abstimmungsergebnis: 8/0/0
Änderungsantrag von Herrn
Jäkel (1)
Ergänzung des Beschlusses:
Im
weiteren Verfahren sind die in Anlage 2 vorgeschlagenen Maßnahmen komplex mit
den Belangen der Stadtentwicklung, des Straßenverkehrs einschließlich ÖPNV und
Unfallschutz, des Denkmalschutzes und ökologischer Belange ausgewogen
abzustimmen. Dabei sind einzelne konfliktträchtige Maßnahmen vertieft zu untersuchen
und bleiben weiteren Einzelfallentscheidungen der StVV vorbehalten.
Abstimmungsergebnis:
4/4/0
Die Änderungsanträge
von Herrn Jäkel (2) – (5) werden mit der Begründung als Erklärung von Herrn Jäckel
dem Protokoll als Anlage beigefügt..
Änderungsantrag von Frau
Hüneke:
Als Punkt G ist in Anlage 1 aufzunehmen:
Für die in der Maßnahmentabelle aufgeführten
Natursteinpflasterstraßen bzw. –flächen, die als Problemfälle für den
Radverkehr benannt sind, sind bauliche Einzellösungen vorzubereiten, die sowohl
den Bedarf für den Radverkehr als auch den Erhalt des Pflasters
berücksichtigen.
Abstimmungsergebnis: 7/0/1
Ergänzter Beschlusstext:
Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen:
Die Radverkehrsstrategie für Potsdam (Anlage 1) und das
Radverkehrskonzept Potsdam (Anlage 2) bilden die Grundlage des weiteren
Verwaltungshandelns und zur Förderung des Radverkehrs in der Landeshauptstadt.
Die Prüfergebnisse zur DS-Nr. 07/SVV/0368 (Offensive Fahrrad 2010) sowie zu den
Maßnahmenvorschlägen des Bürgerhaushalts (Anlagen 3 und 4) werden zur Kenntnis
genommen.
Die Verwaltung stellt
zukünftig im Fachausschuss vor Einbringung des Haushaltsentwurfes die
Prioritäten für das nächste Kalenderjahr vor.
In Anlage 1 Ergänzung durch
Punkt G)
Für die in der Maßnahmentabelle aufgeführten
Natursteinpflasterstraßen bzw. –flächen, die als Problemfälle für den
Radverkehr benannt sind, sind bauliche Einzellösungen vorzubereiten, die sowohl
den Bedarf für den Radverkehr als auch den Erhalt des Pflasters
berücksichtigen.
Anlagen zur Vorlage
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1
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80,8 kB
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2
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(wie Dokument)
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7,9 MB
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3
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(wie Dokument)
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23,9 MB
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4
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(wie Dokument)
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14,7 kB
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5
|
(wie Dokument)
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21,2 kB
|
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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120,2 kB
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