26.06.2008 - 3.1 Analyse der Arbeit der Kinder- und Jugendklubs

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Herr Becker stellt die Auswertung der Fragebogenergebnisse vor und erläutert diese.

 

Frau Basekow fragt, ob der durchschnittliche Betreuungsschlüssel von 1:15 in den Kinder- und Jugendklubs so stimmt. Des weiteren fragt sie nach dem Grund der Befragung.

 

Herr Schweers erklärt, dass die Klubs und die Träger befragt wurden und diese daraufhin ihre Angaben gemacht haben.

Er erklärt, dass es keinen festgelegten Betreuungsschlüssel für die Kinder- und Jugendklubs gibt. Vielmehr handelt es sich um eine rein rechnerische Betreuungsquote, wonach durchschnittlich ca. 30 Besucher pro Tag durch 2 Sozialarbeiter betreut werden.

 

Herr Voehse fragt, ob ausschließlich die 19 Kinder- und Jugendeinrichtungen befragt wurden.

 

Herr Schweers bestätigt dies.

 

Herr Voehse fragt, um welche Punkte der aktuelle Fragebogen im Vergleich zur Befragung vor vier Jahren erweitert wurde.

 

Herr Becker erklärt, dass eine Erweiterung um Fragen zur Angebots- und Kooperationsstruktur erfolgte.

 

Herr Wernick-Otto bittet darüber nachzudenken, wie mit dieser Analyse umgegangen werden soll. Es sollte eine Diskussion darüber geführt werden, wie die Situation gesteuert werden kann.

 

Frau E. Müller macht deutlich, dass es in der Landeshauptstadt Potsdam gelungen ist, die Kinder- und Jugendklubs zu erhalten, auch weil die Zahl der Kinder und Jugendlichen wieder steigt.

Sie betont, dass es außerordentlich wichtig ist, dass in den Kinder- und Jugendklubs eine qualifizierte Betreuung stattfindet. Aber auch die Orientierung der Freizeiteinrichtungen auf Lückekinder, die Vernetzung mit anderen Einrichtungen im Stadtteil sind aus ihrer Sicht von großer Bedeutung und sollten unbedingt weiter thematisiert werden.

Sie weist darauf hin, dass sich die Betreuungsquote bei einer Erhöhung der Besucherzahlen automatisch erhöhen würde.

 

Frau Dr. Müller schlägt vor, den AKKJ zu beauftragen, sich mit diesem Thema weiterführend vertiefend zu befassen und den Jugendhilfeausschuss über die Ergebnisse zu informieren.

 

Herr Schweers informiert, dass dies bereits in den Regionalkonferenzen thematisiert wurde.

 

Frau Schulze stellt fest, dass mehr sozial benachteiligte Kinder in Kinderklubs als in Jugendklubs sind. Sie fragt, ob eine Ursache dafür ist, dass in den Jugendklubs auch Beiträge für Aktivitäten erhoben werden.

Des weiteren fragt sie nach der Essenversorgung in den Klubs.

 

Herr Becker weist darauf hin, dass die Kinderklubs vorwiegend in den sozial belasteteren Sozialräumen 5 und 6 liegen, wo der Anteil sozial benachteiligter Kinder entsprechend hoch ist. Im Vergleich hierzu liegt der Anteil sozialbenachteiligter Klientel in den sozial weniger belasteten Sozialräumen 1, 2 und 3 durchschnittlich bei nur 30 Prozent.

 

Herr Harder weist darauf hin, dass er als Träger zu der Erhebung eine Nachmeldung eingereicht hat, die nicht berücksichtigt wurde.

Er macht darauf aufmerksam, dass die Betreuungsquote somit nicht aussagekräftig ist.

 

Herr Voehse empfiehlt, die Analyse auf stichhaltigere Informationen und Daten hin zu prüfen, da es sich hierbei um eine Befragung der Klubmitarbeiter und nicht der -besucher handelt. Bezug nehmend auf die kritischen Nachfragen seiner Fraktion erscheinen ihm  die Fragen und Antworten i.S. einer selbsterfüllenden Prophezeiung geschönt, d.h. unrealistisch.

 

Frau Dr. Müller macht darauf aufmerksam, dass hier Misstrauen gegenüber den eigenen Kollegen in den Einrichtungen geäußert wurde. Sie macht deutlich, dass die  vorliegenden Daten durch die Einrichtungen an die Verwaltung geliefert und von dieser lediglich zusammengefasst wurden.

 

Frau Schulze bittet die Analyse nicht als Wertung der Arbeit in den Klubs zu betrachten.

 

Frau Basekow macht ausdrücklich darauf aufmerksam, dass bei derartigen Befragungen die Fragen deutlich und klar gestellt werden müssen, um Missverständnissen vorzubeugen. Sie fragt, ob es weiteren Fragebögen gibt.

 

Herr Schweers erklärt, dass dieser Fragebogen subjektiv ist. Eine Evaluation oder eine objektivere Befragung wäre nur mit externer Hilfe möglich, dafür sind keine Mittel vorhanden.

 

Frau Dr. Müller schlägt vor, dass die Verwaltung gemeinsam mit dem AKKJ einen Fahrplan für den weiteren Umgang mit den Problemfeldern erarbeitet.

Sie bittet um ein Signal an den Unterausschuss, wann ein Ergebnis vorliegt, um dies erneut im Jugendhilfeausschuss zu thematisieren.

 

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