08.07.2008 - 4.4 BE Mittelbereich Speicherstadt
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.4
- Zusätze:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 08.07.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Herr Goetzmann (FB Stadtplanung
und Bauordnung) gibt nochmals detaillierte Erläuterungen zur Herangehensweise
und stellt die seit der vergangenen Ausschusssitzung erreichten Änderungen vor
(sh. auch Darstellungen Tischvorlage). Ein Abgleich mit einer Simulation vor
Ort sei noch nicht leistbar gewesen.
Den
Teilnehmern wird als Tischvorlage der folgende Beschlussentwurf ausgereicht:
Der
Bauausschuss erteilt gemäß § 3 des Städtebaulichen Rahmenvertrages dem
städtebaulich – architektonischen Konzept für den sogenannten Mittelbereich
seine Zustimmung wie folgt:
- Gebäude 11: 4 Geschosse mit Flachdach
- Gebäude 12: 4 Geschosse plus
Staffeldach
- Gebäude 13: 4 Geschosse mit
Flachdach
- Gebäude 14: 4 und 5 Geschosse
- Gebäude 15: 6 Geschosse plus
Staffelgeschoss.
Die
Zustimmung erfolgt mit den Maßgaben:
- Demnächst erfolgt auf dem
Baugrundstück eine Simulation wichtiger Höhen dieses städtebaulich –
architektonischen Konzeptes mit Hilfe der Feuerwehr zu dem Zwecke, den
Planungsbeteiligten, insbesondere aber den Vertretern der Denkmalpflege,
eine Entscheidungshilfe für die Prüfung von zukünftigen Bauanträgen zu geben.
- Über das Ergebnis der
Simulation wird der Bauausschuss in der nächsten Bauausschusssitzung also
am 02.09.2008 unterrichtet.
Verschiedene
Teilnehmer äußern sich zustimmend.
Frau
Hüneke spricht sich dafür aus, dass dem Beschlussvorschlag nicht gefolgt werden
sollte, bevor die Simulation vor Ort vorgenommen worden ist. Sie plädiert dafür
die Simulation abzuwarten und dann nach Vorstellung im Bauausschuss zu
entscheiden. Weiterhin unterrichtet sie die Teilnehmer, dass sich der Beirat
„Potsdamer Mitte“ diese Thematik auf die erste Sitzung nach der Sommerpause als
TOP gesetzt habe.
Der
Ausschussvorsitzende erkundigt sich nach dem Abstimmungsstand mit der Unteren
Denkmalschutzbehörde in den letzten zwei Wochen.
Herr
Goetzmann bestätigt ausdrücklich, dass das, was hier an Massenvorgaben zur
Grundlage gelegt worden ist, auf dezidierter Abstimmung mit der Unteren
Denkmalschutzbehörde beruhen würde.
Nochmals
sprechen sich einige der Teilnehmer zustimmend zur erreichten Lösung aus. Herr
Jäkel bewertet zusätzlich positiv, dass der Uferweg voll berücksichtigt worden
ist und auch an die innere Durchwegung gedacht worden sei. Diese solle bei der
weiteren Planung berücksichtigt werden.
Der
Ausschussvorsitzende schließt sich der Einschätzung an, dass die Entwicklung
der letzten zwei Wochen ausgesprochen positiv sei; als einziges Problem stelle
sich ihm das Staffelgeschoss auf Haus 12 dar.
Herr Dr. Seidel stellt folgenden Änderungsantrag:
Streichung
plus Staffelgeschoss bei Gebäude 12.
Bei den
Maßgaben ist unter 1. nach Zwecke die städtebauliche und
denkmalschutzrechtliche Verträglichkeit zu den obigen Festsetzungen zu
demonstrieren zu ergänzen.
Frau Hüneke
nimmt Bezug auf die dem Protokoll der Sitzung vom 24.6.08 beiliegende
Stellungnahme der Denkmalbehörde; sie vertritt die Ansicht, dass auch die neuen
Vorschläge im Widerspruch zur Stellungnahme stehen würden.
Der
Ausschussvorsitzende macht nochmals deutlich, dass die benannte Stellungnahme
sich auf den Vorschlag vom 24.6. beziehen würden; zu dem heute vorgelegten
neuen Vorschlag liegt die Zustimmung der Unteren Denkmalschutzbehörde vor.
Herr
Kirsch erkundigt sich u.a., was geschehen würde, wenn sich bei der Simulation
Unverträglichkeit herausstellen würde.
Herr
Goetzmann berichtet, dass jeder Bauantrag sich am Ende auch der
denkmalschutzrechtlichen Prüfung stellen müsse; abzuarbeiten nach gesetzlichen
Vorgaben.
Zugleich verweist
Herr Goetzmann auf die Rahmenbedingungen (§ 3 der Rahmenvereinbarung), die
Zustimmung des SB-Ausschuss vorliegen müsse.
Aus diesem Grunde
bittet er die Mitglieder des Ausschusses um Zustimmung zum vorgestellten
Beschlussentwurf.
Herr Kirsch fragt
nach, wann die Simulation vorgenommen werden solle und regt an, ggf. eine
Sondersitzung des SB-Ausschusses vor Ort durchzuführen.
Herr Müller-Zinsius
(PRO Potsdam) teilt mit, dass man angewiesen sei, dass der Ausschuss jetzt
entscheide. In den Baugenehmigungsverfahren werde die Einbeziehung der Unteren
und Oberen Denkmalschutzbehörde erfolgen.
Herr Jäkel hält die
Streichung des Staffelgeschosses Gebäude 12 für verfrüht.
Hier regt er
Prüfvorbehalt an.
Frau Hüneke bedauert
zu wenige Informationen in wirtschaftlicher Hinsicht zu haben. Ihrer Ansicht
nach würde von der Verwaltung als auch von PRO Potsdam Druck aufgemacht. Man
könne nicht darauf vertrauen, dass sich später alles im
Baugenehmigungsverfahren lösen werde. Sie betont nochmals, dass es sich hier um
einen bedeutenden Standort handeln würde und sich die Bebauung dem Maß des
Speichers unterordnen solle. Sie schlägt vor, in 14 Tagen eine außerordentliche
Bauausschusssitzung durchzuführen und warnt die Teilnehmer dem
Beschlussvorschlag zu folgen.
Herr Kümmel äußert,
dass die seit dem letzten Mal vorgenommenen Veränderungen dem Projekt gut tun
würden und er Zustimmung erteilen würde. Auch der Vermarktungsaspekt für PRO
Potsdam müsse berücksichtigt werden.
Herr Kirsch erkundigt
sich nach den Zahlen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen.
Herr Jesse (PRO
Potsdam) erläutert, dass die Reduzierung aus dem Vorschlag vor 2 Wochen 700 T€
minus ausmachen würde und im Falle der Wegnahme des Staffelgeschosses auf
Gebäude 12 nochmals 250 T€ minus zur Folge hätte.
Frau Hüneke stellt
den GO-Antrag, auf Vertagung des
Tagesordnungspunktes auf 14 Tage und Entscheidung, nachdem die Simulation
durchgeführt worden ist.
Dafür spricht Herr
Kirsch.
Dagegen spricht
niemand.
Abstimmung des
GO-Antrages: 2/4/0
(Die 2 Ja-Stimmen
kommen von Frau Hüneke und Herrn Kirsch – es wurde gebeten, dies im Protokoll
zu vermerken)
Abstimmung des
Änderungsantrages von Herrn Dr. Seidel:
Streichung plus
Staffelgeschoss bei Gebäude 12.
Abstimmung: 3/3/1
– damit abgelehnt
Abstimmung des
Ergänzungssantrages von Herrn Dr. Seidel:
Einfügung in Maßnahme
1 hinter dem Wort Zwecke die städtebauliche und denkmalschutzrechtliche
Verträglichkeit zu den obigen Festsetzungen zu demonstrieren und
Abstimmung: 4/0/3
Frau Hüneke stellt
den Antrag bei der Maßgabe 1 die
Einfügung
insbesondere aber
den Vertretern der Denkmalpflege zu
streichen.
Abstimmung: 4/0/3
Der
Bauausschuss erteilt gemäß § 3 des Städtebaulichen Rahmenvertrages (DS
07/SVV/1033) dem städtebaulich – architektonischen Konzept für den sogenannten
Mittelbereich seine Zustimmung wie folgt:
- Gebäude 11: 4 Geschosse mit Flachdach
- Gebäude 12: 4 Geschosse plus
Staffeldach
- Gebäude 13: 4 Geschosse mit
Flachdach
- Gebäude 14: 4 und 5 Geschosse
- Gebäude 15: 6 Geschosse plus
Staffelgeschoss.
Die Zustimmung erfolgt mit den Maßgaben:
1. Demnächst erfolgt auf dem Baugrundstück eine Simulation
wichtiger Höhen dieses städtebaulich – architektonischen Konzeptes mit Hilfe
der Feuerwehr zu dem Zwecke, die städtebauliche und denkmalschutzrechtliche
Verträglichkeit zu den obigen Festsetzungen zu demonstrieren und den
Planungsbeteiligten, insbesondere aber den Vertretern der Denkmalpflege,
eine Entscheidungshilfe für die Prüfung von zukünftigen Bauanträgen zu geben.
- Über das Ergebnis der
Simulation wird der Bauausschuss in der nächsten Bauausschusssitzung also
am 02.09.2008 unterrichtet.