15.10.2008 - 6 Prüfung der Reaktivierung Tierheimstandort Wild...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 15.10.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Herr Dr. Scharfenberg verweist bei der Einbringung des
Antrags auf die Zielstellung, das Tierheim in absehbarer Zeit wieder in Potsdam
unterzubringen. Der Vertrag mit dem Pfötchenhotel laufe aus und deshalb
verweise der Antrag der Fraktion DIE LINKE auf die Möglichkeit der
Reaktivierung des ehemaligen Standorts. Diese Variante solle in die jetzt
notwendige Ausschreibung mit einbezogen und die Diskussion vor diesem
Hintergrund geführt werden.
Herr Ernst führt aus, dass die Verwaltung dazu eine andere
Auffassung habe und bestrebt sei, eine langfristige Lösung in Eiche, auf dem
Weg nach Bornim, zu schaffen. Das Gebäude/Gelände des ehemaligen Tierheims sei
schon deshalb nicht geeignet, weil sowohl Strom als auch Wasser abgestellt
seien, die Außenkäfige nicht mehr existieren, Heizkörper und andere Anlagen nur
mit hohen Investitionen reaktiviert werden können und die vorhandenen Käfige
schon vor der Schließung als zu klein bewertet worden seien. Insofern sprechen
auch wirtschaftliche Aspekte, wie die genannten Investitionen und die
entstehenden Mietkosten gegen diesen Standort. Im Weiteren lasse die Größe des
Geländes nur die Aufnahme von Fund- und Verwahrtieren aus Potsdam und nicht
mehr aus den Umlandgemeinden zu. Eine notwendige Ausnahmegenehmigung für die
Betreibung sei aus veterinärmedizinischer Sicht nicht zu erlangen und aus
juristischer Sicht spreche einiges gegen den Tierschutzverein als
Vertragspartner.
Herr Exner bekräftig die Ausführungen von Herrn Ernst und
betont, dass die europaweite Ausschreibung einen anderen Weg gehe, als den
jetzt beantragten. Der Text der genannten DS schließe bezüglich der
Reaktivierung auch den Tierschutzverein mit ein; das aber sei aufgrund sechs
anhängiger Klagen gegen den Tierschutzverein ausgeschlossen. Diese Klagen
beziehen sich auf nicht erfüllte Vertragsverpflichtungen und damit sei der
Tierschutzverein kein verlässlicher Vertragspartner für die Stadt.
Herr Schüler stellt den Geschäftsordnungsantrag
festzustellen, dass sich der Antrag der Fraktion DIE LINKE durch
Verwaltungshandeln erledigt habe, denn die Verwaltung habe bereits geprüft und
in der heutigen Sitzung das Ergebnis dargestellt. Herr Dr. Scharfenberg spricht
sich gegen diesen Geschäftsordnungsantrag aus und fordert, das Problem
umfassend zu diskutieren, um dem Anliegen gerecht zu werden.
Der Geschäftsordnungsantrag wird zur Abstimmung gestellt und mit 8 Ja-Stimmen angenommen, bei 6 Nein-Stimmen. Damit ist die DS 08/SVV/0890 durch Verwaltungshandeln erledigt.
Die Abstimmung des Geschäftsordnungsantrags von Herrn
Schröder, die Diskussion bezüglich der genannten Rechtsstreitigkeiten im nicht
öffentlichen Teil fortzusetzen, hat sich damit erübrigt.
In einer persönlichen Erklärung wendet sich Herr
Schüler gegen die Äußerungen von Herrn Dr. Scharfenberg und betont, dass er mit
seinem Antrag nicht über das Anliegen, sondern zum Auftrag der Prüfung des
ehemaligen Standorts gesprochen und beantragt habe, diese Prüfung als erledigt
anzusehen.
Herr Schubert bittet um die schriftliche Ausreichung der
Prüfergebnisse an die Fraktionen.
Herr
Dr. Scharfenberg bezeichnet in seiner persönlichen Erklärung die
Abstimmung als „einmaligen Vorgang“ und betont, dass die Prüfergebnisse nicht
den Vorgaben entsprechen und er die Ausführungen nicht akzeptiere. Er meine,
die Form der Behandlung und der Umgang mit dem Problem spreche für sich.