19.03.2009 - 2.8 Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2.8
- Zusätze:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Datum:
- Do., 19.03.2009
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Frau Hüneke bringt den als Tischvorlage geänderten Antrag
ein und begründet diesen.
Neuer Beschlusstext:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die geplante
Aktualisierung des verkehrsentwicklungsplanes Potsdam (VEP) auf folgenden
Grundlagen vorzunehmen und dabei folgende verkehrliche Möglichkeiten/Maßnahmen
zu prüfen:
Grundlagen
-
Erarbeitung,
nach Möglichkeit, zeitgleich und auf vergleichbaren Datengrundlagen mit dem
Nachbarlandkreis Potsdam-Mittelmark,
-
Einbeziehung
der neuen Ortsteile,
-
Integrierte
Betrachtung aller Verkehrsmöglichkeiten,
-
Deutliche
Stärkung des Umweltverbundes
-
Erarbeitung
eines Szenarios ohne ISES und ohne Netzverknüpfung
Die Planungen zur Netzverknüpfung sind nicht weiter zu verfolgen. Diese Absicht ist dem Bundesverkehrsministerium zur Herausnahme aus dem Bundesverkehrswegeplan mitzuteilen.
Prüfungsgegenstände
-
Park
& Ride -System und seine effektive Verknüpfung mit dem ÖPNV,
-
Entlastung
dicht bewohnter Straßenzüge durch verschiedene Maßnahmen, u.a. durch das
Verkehrsleitsystem,
-
Erweiterung
der Tempo-30-Zonen,
-
Weitere
Einführung von Kreisverkehren.
-
Die Einführung des Shared-Space-Gedanken in den VEP
Zu prüfen
ist auch der Einsatz möglicher Fördermittel zur Planung und Umsetzung zur
Stärkung des Umweltverbundes und des Shared-Space-Gedankens.
Begründung:
Unverändert
mit folgender Ergänzung:
Unter
Bezug auf den Shared-Space-Gedanken ist hier die Stärkung von gegenseitiger
Rücksichtnahme im Straßenverkehr bei gleichzeitiger Verringerung der
Regelungsintensität gemeint, nicht die konsequente bauliche Umsetzung
vollständig gemeinsam genutzter Verkehrsräume.
Herr Dr. Seidel stellt folgende Änderungsanträge:
1.
Unter „Grundlagen“ ist
der letzte Anstrich zu streichen (ISES, Netzverknüpfung) einschließlich letzter
Satz Mitteilung an Bundesverkehrsministerium
2.
Unter
„Prüfgegenstände“ ist zu ergänzen
- Wirksamkeit der ISES und Bundesstraßenverknüpfung in
unterschiedlichen Szenarien (mit/ohne)
3.
Zu streichen ist die
Ergänzung der Begründung.
Herr Rietz unterstützt die von Herrn Dr. Seidel
vorgetragenen Argumente sowie die Änderungsanträge.
Frau Hüneke erklärt, dass ihre Intention die Verringerung
des MIV (Mobilisierter Individualverkehr) ist. Es soll grundsätzlich die
gegenseitige Rücksichtnahme gestärkt und die Regelungen zurückgefahren werden.
Herr Gruschka bittet die Antragstellerin bezüglich der
Änderungsanträge von Herrn Dr. Seidel in ihrem Text die Formulierung
„zusätzliches“ Szenario aufzunehmen.
Frau Hüneke übernimmt dies.
Herr Jäkel äußert seine Irritation über die als
Tischvorlage ausgereichte geänderte Fassung des Antrages.
Er stellt zwei Änderungsanträge und bittet um
getrennte Abstimmung zum 2. Punkt:
1.
Der vorliegende
Antragstext ist zu kürzen. Der Absatz „Die Planungen zur Netzverknüpfung sind
nicht weiter zu verfolgen ... bis ... mitzuteilen“ ist zu streichen.
2.
Alle übrigen Punkte ab
Grundlagen sind in die Begründung zu stellen.
Herr Dr. Gunold gibt zu Protokoll, dass diese
Änderungsanträge nicht mit der Fraktion Die Linke abgestimmt sind, sondern
alleinige Anträge von Herrn Jäkel sind.
Herr Seidel macht deutlich, dass die Erarbeitung von
Szenarien in den „Prüfgegenständen“ und nicht in „Grundlagen“ enthalten sein
sollten.
Frau Oldenburg weist darauf hin, dass die
Verkehrsentwicklung im Hinblick auf ISES und Netzverknüpfung hinreichend geprüft
wurde. Sie äußert Bedenken wenn Erarbeitung von Szenarien in die
Prüfgegenstände übernommen werden. Dies sollte in den Grundlagen bleiben. Beide
Szenarien sollten geprüft werden.
Frau Hüneke ändert für die Antragstellerin den Antrag
wie folgt:
Der 5. Anstrich unter Grundlagen wird geändert in:
-
Erarbeitung eines zusätzlichen Szenarios ohne ISES und ohne Netzverknüpfung
Der letzte Anstrich der Prüfgegenstände wird gestrichen.
Dafür wird aufgenommen:
„Methoden zur Stärkung von gegenseitiger Rücksichtnahme im
Straßenverkehr bei gleichzeitiger Verringerung der Regelungsintensität.“
Frau Schwarz (Behindertenbeirat) weist darauf hin, dass
„shared space“ für Menschen mit Behinderung mit großen Schwierigkeiten
verbunden ist.
Die vorliegenden Änderungsanträge werden in folgender
Reihenfolge abgestimmt:
Änderungsantrag 2 von Herrn Jäkel:
Alle übrigen Punkte ab Grundlagen sind in die Begründung zu
stellen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 3
Ablehnung: 7
Stimmenthaltung: 1
Der Änderungsantrag wird abgelehnt.
Änderungsantrag 1 von Herrn Jäkel:
Der vorliegende Antragstext ist zu kürzen. Der Absatz „Die
Planungen zur Netzverknüpfung sind nicht weiter zu verfolgen ... bis ...
mitzuteilen“ ist zu streichen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 7
Ablehnung: 4
Stimmenthaltung: 0
Dem Änderungsantrag wird zugestimmt.
Änderungsantrag von Herrn Dr. Seidel (verbleibender Teil):
Unter „Grundlagen“ ist der letzte Anstrich zu streichen
(ISES, Netzverknüpfung). Dafür ist unter „Prüfgegenstände“ zu ergänzen
- Wirksamkeit der ISES und Bundesstraßenverknüpfung in
unterschiedlichen Szenarien (mit/ohne)
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 7
Ablehnung: 4
Stimmenthaltung: 0
Dem Änderungsantrag wird zugestimmt.
Geänderter Beschlusstext:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die geplante
Aktualisierung des verkehrsentwicklungsplanes Potsdam (VEP) auf folgenden
Grundlagen vorzunehmen und dabei folgende verkehrliche Möglichkeiten/Maßnahmen
zu prüfen:
Grundlagen
*
Erarbeitung,
nach Möglichkeit, zeitgleich und auf vergleichbaren Datengrundlagen mit dem
Nachbarlandkreis Potsdam-Mittelmark,
*
Einbeziehung
der neuen Ortsteile,
*
Integrierte
Betrachtung aller Verkehrsmöglichkeiten,
*
Deutliche
Stärkung des Umweltverbundes
Prüfungsgegenstände
*
Park
& Ride -System und seine effektive Verknüpfung mit dem ÖPNV,
*
Entlastung
dicht bewohnter Straßenzüge durch verschiedene Maßnahmen, u.a. durch das
Verkehrsleitsystem,
*
Erweiterung
der Tempo-30-Zonen,
*
Weitere
Einführung von Kreisverkehren.
*
Methoden zur Stärkung von gegenseitiger Rücksichtnahme im
Straßenverkehr bei gleichzeitiger Verringerung der Regelungsintensität
*
Wirksamkeit der ISES und Bundesstraßenverknüpfung in
unterschiedlichen Szenarien (mit/ohne)
Zu prüfen
ist auch der Einsatz möglicher Fördermittel zur Planung und Umsetzung zur
Stärkung des Umweltverbundes und des Shared-Space-Gedankens.