25.06.2009 - 2 aktueller Sachstand zur Sanierungsplanung der S...

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Frau Müller erklärt eingangs, dass aufgrund der Erhöhung der Mehrwertsteuer, einer neu erfolgten Baukostenschätzung sowie der Energiesparverordnung, eine Deckungslücke bei der Sanierung der Stadt- und Landesbibliothek von 2,5 Millionen Euro entstanden ist.

Vor diesem Hintergrund hat die Verwaltung PriceWaterhouseCoopers (PWC) beauftragt im Rahmen eines Gutachtens die Medienbestände, den Raumbedarf unter Berücksichtigung des notwendigen Medienbestandes und den Raumbedarf für die Verwaltung zu prüfen.

Hinsichtlich des großen Magazinbestandes von 320.000 Exemplaren macht Frau Müller deutlich, dass man überlegen sollte, die 116.000 Exemplare an medizinischer und pädagogischer Fachliteratur an andere Einrichtungen, z.B. an die Universität Potsdam, abzugeben.

Frau Müller informiert weiter, dass die Empfehlung von PWC, eine Reduzierung und Profilschärfung des Magazinbestandes vorzunehmen, eine umfassende Revision notwendig macht, welche ebenfalls die EDV-mäßige Erfassung des gesamten Bestandes beinhalten sollte.

 

Herr Jognow und Frau Sattler, PWC, stellen die Optimierungsvorschläge hinsichtlich der Reduzierung des Mehrbedarfs von 2,5 Millionen Euro im Rahmen der Sanierung der Stadt- und Landesbibliothek vor. So ist eine umfassende Revision des 320.000 Exemplare umfassenden Medienbestandes vorgesehen, um zu prüfen, ob durch Auslagerung verschiedener Bestände eine Etage eingespart werden kann, welche somit für eine Fremdvermietung zur Verfügung stehen würde, wodurch entsprechende Einnahmen generiert werden könnten.

Weiter Optimierungsmöglichkeiten sind der Einsatz platzsparender Rollregalsysteme im Magazinbereich, wodurch man eine Flächeneinsparung von 575 qm erreichen würde sowie die Konzipierung von Mehrpersonenbüros im Verwaltungsbereich, womit noch einmal 180 qm an Fläche eingespart werden können.

 

Herr Richter erläutert, dass der erste Schritt nun die durchzuführende Revision sei, wofür, unter Hinzuziehung externer Fachkräfte, 6 Monate veranschlagt sind. Nach drei Monaten soll eine erste Prognose erstellt werden, welche als Basis für die weitere Planungsoption dienen soll.

Weiter informiert er, dass bereits mit der Sondierung potentieller Interessenten, hinsichtlich der Vermietung freier Flächen, begonnen wurde.

 

Herr Meyer unterstreicht die Notwendigkeit der Revision und weist darauf hin, dass es wichtig ist, einen geeigneten Mieter zu finden.

 

Frau Schöneich kritisiert die Abschaffung von Buchbeständen zugunsten eines Flächengewinns.

 

Frau Hüneke bewertet das vorgestellte Gutachten positiv und regt an, die Dauer der Vermietung zu begrenzen und den Medienbestand danach wieder einzugliedern.

 

Frau Dr. Schröter macht deutlich, dass das vor 30 Jahren erbaute Haus ein Novum darstellt und man keine vorschnelle Entscheidung treffen sollte. Sie hält es für den falschen Weg, alles zu tun, um eine freie Etage zu bekommen.

 

Frau Walter mahnt die ständigen Einsparungen bei der Bibliothek an und verweist auf die Funktion des Hauses als wichtigen Bildungsbaustein.

 

Herr Schultheiß hält es für sinnvoll, die medizinische Literatur auszulagern und Dissertationen an die Universität zu übergeben.

 

Herr Kranert, Förderverein der Bibliotheksgesellschaft, steht den vorgestellten Optimierungsvorschlägen ablehnend gegenüber. Er sieht die Funktionsfähigkeit des Hauses herabgesetzt, wenn die Etage, die das meiste Gewicht trägen könne, um die platzsparenden Rollregale aufzustellen, vermietet wird.

 

Der Kulturausschuss nimmt die vorgestellten Optimierungsvorschläge zustimmend zur Kenntnis und bittet um erneute Berichterstattung und Vorstellung erster Ergebnisse der Revision in der Sitzung des Kulturausschusses im Oktober 2009.

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