08.07.2009 - 9.8 Konjunkturpaket I
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9.8
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 08.07.2009
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Herr Exner verweist auf das Schreiben des Bundesinstituts
für Bau-, Stadt- und Raumforschung, welches dem Protokoll der letzten Sitzung
als Anlage beigefügt wurde. Das Investitionsprogramm nationale
UNESCO-Welterbestätten laufe bis zum Jahr 2013 – 5,2 Mio. Euro Förderung
stünden zur Verfügung, von denen 1,7 Mio. Euro der kommunale Anteil sei. Daraus
leite sich die Frage ab, wie diese Eigenmittel zu generieren seien. Denke man
über eine Kreditaufnahme nach, bedeute dies eine weitere Verschuldung. Darüber
hinaus soll schon im Jahr 2009 ein Großteil der Mittel abfließen, was bedeuten
würde, dass die Planungen schon „in der Schublade“ sein müssten. Wegen dieser
Probleme denke man darüber nach, gemeinsam mit den Spitzenverbänden eine
diesbezügliche Initiative zu starten. Trotzdem sei das für die Stadt eine
„harte Nuss“ und im schlimmsten Falle müsse ein Nachtragshaushalt 2009
vorgelegt werden. Auch anderen Kommunen werde das nicht anders gehen.
Herr Rietz schließt sich diesen Ausführungen an und betont,
dass auch er das für unrealistisch halte. Herr Dr. Scharfenberg meint, eine
andere Argumentation im Kopf zu haben, nämlich die, dass die Stadt so gut
aufgestellt sei. Die Fraktion DIE LINKE wollte im Zuge der Haushaltsberatung
eine Erhöhung der Eigenmittel – das sei aber abgelehnt worden. Die Bedarfe
dafür seien aber eindeutig da und er plädiere dafür, an dem Prinzip
festzuhalten, die Fördermittel auszuschöpfen. Auf die Nachfrage von Frau
Engel-Fürstberger, ob es die Möglichkeit gebe, dass Eigenmittel von
potentiellen Dritten gegeben werden, entgegnet Frau Dr. von Kuick-Frenz, dass
dies derzeit geprüft werde.
Der
Oberbürgermeister merkt an, dass seitens der Stadt eine Liste aufgestellt
wurde, der Umfang des Konjunkturpaketes 1 aber nicht klar gewesen sei. Die
Aufnahme höherer Eigenmittel in den Haushalt wäre zu Lasten anderer Objekte
gegangen, bei denen die Planung schon wesentlich klarer war, denn höhere
Eigenmittel wären ja nicht oben draufgelegt worden. Die Forderungen zum
Mittelabfluss scheinen nicht ausreichend „durchdacht“ worden zu sein und
deshalb werde er mit anderen, auch wesentlich stärker betroffenen Kommunen das
weitere Vorgehen prüfen. Auch er wolle einen größtmöglichen Anteil an
Fördermitteln abschöpfen, das aber bedarf realistischer
Umsetzungs-möglichkeiten.