23.10.2002 - 2 Analyse der Standortbedingungen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Zusätze:
- siehe Schreiben des amt. OBM vom 18.09.2002 an die Mitglieder des Hauptausschusses und des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft und Liegenschaften
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 23.10.2002
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Herr
Wendl geht in seinen Ausführungen auf die Ergebnisse der Umfrage der DIHK für
den Kammerbezirk Potsdam ein und bewertet diese mit Blick auf den
Wirtschaftsstandort Potsdam. Im Weiteren stellt er wichtige Standortfaktoren
dar, die Rahmenbedingungen unternehmerischen Handelns und die Situation des
Wirtschaftsstandortes Potsdam. Darüber hinaus erläutert er die Ergebnisse der
Abstimmung mit den Kammern, gemäß des Auftrages des Hauptausschusses vom 12.
Juni 2002.
Den
Mitgliedern des Hauptausschusses und des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft
und Liegenschaften liegt die o.g. Berichterstattung schriftlich als
Tischvorlage vor.
Herr
Mühlberg schlägt anschließend vor,
den Bericht zu diskutieren und dann eine Entscheidung darüber zu treffen, ob
das Anliegen der DS 02/SVV/0331 damit erfüllt sei.
Herr Dr.
Scharfenberg betont, dass das Anliegen des Antrages darin bestand, ihn zum
Anlass zu nehmen, zur Wirtschaftsförderung eine Diskussion zu führen, den Stand
zu erfassen und Schlussfolgerungen zu ziehen. Insbesondere die
Schlussfolgerungen sollten diskutiert werden; ein kritisches Infragestellen
dessen, was bisher gemacht wurde, wie es gemacht wurde und was erreicht werden
soll; darüber nachzudenken, wie das Wirtschaftsförderkonzept fortgeschrieben
werden kann.
Herr
Jakobs bezieht sich in seinen Ausführungen auf die unterschiedliche Relevanz
der Umfrageergebnisse. Der gegebene Bericht sage aus, dass die Ergebnisse nicht
so einfach auf Potsdam übertragen werden können; Potsdam ist positiver zu
bewerten. Im Ergebnis der Abstimmungen und Prüfungen seien zusätzliche Umfragen
für Potsdam nicht nötig, es gebe ausreichend Daten, die eine Bewertung
zulassen. Er stimmt der Fortschreibung des Wirtschaftsförderkonzeptes zu, wobei
die einzelnen Punkte auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen seien. Letztlich müsse
der Einfluss der Wirtschaftsförderung erhöht werden, um ihren Einfluss auf die
gesamte Verwaltung geltend zu machen.
Auf die
Nachfrage von Frau Knoblich und Herrn Dr. Scharfenberg zur Leistungsfähigkeit
des Bereiches Wirtschaftsförderung der Stadt verweist Herr Wendl darauf, dass
wegen der erfolgten Reduzierung der Mitarbeiter verstärkt mit Prioritäten
gearbeitet werden müsse. So werden u.a. Projekte auf ihre Erfolgsaussichten hin
geprüft und die mit wenig Aussicht auf Erfolg aussortiert. Der
Investorenservice kann auf Grund der personellen Situation nicht entwickelt
werden.
Frau
Platzeck verweist auf ungünstige Bedingungen für Investoren in der Stadt, wie
die hohen Immobilienpreise und die Erhöhung des Gewerbesteuersatzes. Herr
Kapuste bittet, in der weiteren Arbeit mehr auf das Umland einzugehen und die
Frage zu stellen, was getan werden müsse, um das was da ist, zu erhalten und zu
verbessern sowie welche Forderungen gegenüber Land und Bund geltend zu machen
seien.
Frau
Hüneke plädiert für eine Stärkung der Projektteams. Ein enges Zusammenwirken
aller Beteiligten mache auch Standortqualität aus. Herr Prof. Dr. Rüdiger
betont, dass der Bereich der Wissenschaften stärker mit einbezogen werden
solle, hierzu ist insbesondere das Jahr der Wissenschaften zu nutzen.
Herr
Mühlberg fasst anschließend die Diskussion in folgende Punkte zusammen:
1. In
der Beratung des Themas „Analyse der Standortbedingungen" wurde
klargestellt, dass das Ergebnis der DIHK-Umfrage den Kammerbezirk
Potsdam und nicht die Stadt Potsdam betreffe; der Platz 65 bezieht sich
auf den Kammerbezirk.
2. Potsdam
stehe besser da, als das o.g. Ergebnis vermuten lasse.
3. Alle
Wünsche nach Veränderung sind mit finanziellen Aufwendungen verbunden.
4. Das
Wirtschaftsförderkonzept ist unter Beachtung der durch Bund und Land gesetzten
Rahmenbedingungen, weiter fortzuschreiben.
Herr
Jakobs schlägt daraufhin vor, das veränderte Konzept für die Arbeit des Bereiches
Wirtschaftsförderung (Bildung eines FB Wirtschaft, Marketing und Kommunikation)
mit einer Überarbeitung des Wirtschaftsförderkonzeptes zu verbinden und im
April 2003 der StVV in Form einer Mitteilungsvorlage vorzulegen. Die Diskussion
dieser MV solle wieder in einer gemeinsamen Sitzung des Hauptausschusses mit
dem Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Liegenschaften erfolgen.
Anschließend
erklärt Herr Dr. Scharfenberg, dass es mit dem Antrag 02/SVV/0331 nicht um die
Umfrage ging, sondern darum, die Umfrage zum Anlass zu nehmen, den Standort
Potsdam zu beleuchten. Mit der bisherigen Diskussion und der von Herrn Jakobs
vorgeschlagenen Verfahrensweise habe sich der Antrag ohne Beschlussfassung der
StVV erledigt.