24.09.2009 - 4.3 Rahmenkonzept zur inhaltlichen Ausgestaltung un...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.3
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE
- Gremium:
- Jugendhilfeausschuss
- Datum:
- Do., 24.09.2009
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 16:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Frau Dr. Müller schlägt vor, die DS 09/SVV/0782, 09/SVV/0804
und 09/SVV/0808 gemeinsam zu beraten und getrennt abzustimmen.
Zum Verfahren schlägt sie
vor, dass Frau Dr. Seemann mit der Vorstellung des Rahmenkonzeptes
„Jugendkultur“ beginnt und anschließend Frau E. Müller das Rahmenkonzept
„freiLand“ vorstellt. Danach wird sie den Antrag der Fraktion DIE LINKE
einbringen.
Im
Anschluss an die Einbringungen sollten die Rederechte eingeräumt werden, um
dann die Diskussion dazu zu führen.
Gegen
den Vorschlag der Ausschussvorsitzenden erhebt sich kein Widerspruch.
Frau Dr. Seemann bringt das Jugendkulturkonzept ein und gibt
Erläuterungen. Sie weist darauf hin, dass Jugendsoziokultur nicht
deckungsgleich mit Jugendkultur ist.
Sie macht deutlich, dass
nach erster Kritik am vorliegenden Konzept folgende Änderungen vorgenommen
werden:
Streichung der Spalte 3 im
Schema auf Seite 5 sowie Zuordnung des Spartacus e.V. in die Spalte 2
„Jugendkultur im Sinne von Soziokultur und kultureller Bildung“ im Schema auf
Seite 5.
Des
weiteren informiert sie, dass der Kulturausschuss die Drucksache mehrheitlich
zum Beschluss empfohlen hat, aber eine Weiterqualifizierung des Konzeptes
erfolgen soll.
Frau E. Müller erinnert an den Auftrag der StVV dieses Konzept zum Projekt
„freiLand“zu erstellen. Sie bringt das Konzept ein und macht darauf aufmerksam,
dass in dem Projekt „freiLand“ auch der Jugendklub S 13 seinen neuen Standort
erhalten soll.
Frau Dr. Müller bringt die DS 09/SVV/0808 ein und erklärt, dass
mit diesem Antrag die Grundlage für den Beschluss des „freiland“-Konzeptes
geschaffen werden soll.
Herr Trautvetter (Spartacus e.V.) dankt der Verwaltung für die bisher
unternommenen Aktivitäten zur Umsetzung des „freiLand“-Projektes.
Er spricht sich gegen die
bisher getätigten Äußerungen einzelner Politikern zu diesem Thema aus, die aus
seiner Sicht sehr populistisch sind. Er bittet um eine inhaltliche Diskussion
zu diesem Thema.
Herr Trautvetter weist darauf hin, dass der Spartacus e.V. bisher keine Kulturförderung erhalten hat und auch keine Förderung beantragen wird. Er bittet um Unterstützung bei der Realisierung des „freiLand“-Projektes.
Herr Kärsten (Archiv e.V.) weist darauf hin, dass der Archiv e.V. nicht
gefördert wird und stellt die aktuelle Situation des Archivs vor.
Das aktuelle Konzept des
Archivs wird allen Ausschussmitgliedern als Tischvorlage zur Verfügung
gestellt. Herr Kärsten macht darauf aufmerksam, dass infolge der
Brandschutzsanierungen weitere Folgesanierungen erforderlich sind und bitte den
Jugendhilfeausschuss um Unterstützung.
Herr Bauer (AJKP) äußert, dass aus Sicht des AJKP das Rahmenkonzept
abgelehnt werden muss, da es hier erheblichen Diskussionsbedarf gibt.
Er bemängelt, dass die
Jugendlichen aus seiner Sicht wenig Mitsprachrecht in der LHP haben und weist
darauf hin, dass auch die geplante Repräsentativbefragung abgelehnt wird, da
bereits die Demos gezeigt haben, welche Interessenlagen es in der Stadt gibt.
Er
bittet darum, dass die Interessen der jungen Menschen wahrgenommen werden.
Frau Dr. Müller schlägt vor, dass vor dem Diskussionsprozess
die als Tischvorlage ausgereichten Änderungsanträge eingebracht werden, um
diese in die Diskussion einbeziehen zu können.
Frau Geywitz bringt den Änderungsantrag der Fraktion SPD ein und
begründet diesen.
Sie weist formal darauf
hin, dass dieser Antrag auch als Änderungsantrag in die StVV eingebracht wird.
Änderungsantrag:
Das Rahmenkonzept zur
inhaltlichen Ausgestaltung und Umsetzung des Projektes „freiLAND“ und seine
gesamtstädtischen Folgen im Bereich von Jugendarbeit, Sozio- und Subkultur soll
vor einer Beschlussfassung im Rahmen eines Workshops mit verschiedenen Beteiligten
und Akteuren diskutiert und inhaltlich abgestimmt werden, als da wären AJKP,
Archiv e.V., Stadtjugendring, Lindenpark und Waschhaus gGmbH u.a., sowie
ressortübergreifend der Geschäftsbereich Bildung, Kultur, Sport und der
Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz.
Herr Kankarowitsch erläutert folgenden von ihm vorgelegten Änderungsantrag.
Der
Jugendhilfeausschuss beschließt die Einsetzung einer vorübergehenden
Arbeitsgruppe zum Rahmenkonzept Jugendkultur. Diese soll bestehen aus jeweils
drei Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses und des Kulturausschusses sowie
drei Vertretern des AJKP. Der Jugendhilfeausschuss benennt aus den Reihen
seiner Mitglieder............................
Ziel der
Arbeitsgruppe soll es sein, bis zur Januarsitzung 2010 des
Jugendhilfeausschusses einen konsensfähigen Entwurf zum Rahmenkonzept
Jugendkultur zu entwickeln.
Herr Harder fragt nach der Beteiligung des Spartacus e.V. am
„freiLand“-Konzept.
Herr Trautvetter erklärt, dass der Verein bestrebt ist,
gemeinsam mit der Stadt ein Konzept zu entwickeln. Er betont, dass der Verein
bei den bisherigen Planungen einbezogen wurde und es bereits klare
Vorstellungen gibt.
Herr Dünn macht deutlich, dass das Jugendkulturprojekt durch die
Fraktion CDU/ANW nicht verhindert werden soll. Es muss aber darauf geachtet
werden, wie die vorhandenen Mittel verwendet werden.
Er spricht sich für die
Durchführung des Workshops aus und fragt, in wie fern der Kämmerer einbezogen
ist, da die Finanzierung unter Benennung der einzelnen Produktkonten
nachgewiesen werden sollte.
Er kann dem Antrag der Fraktion DIE LINKE so nicht zustimmen und bittet um Unterlegung der Finanzierung.
Herr Harder nimmt Bezug auf die Ausführungen zur den finanziellen
Auswirkungen. Er weist darauf hin, dass es ein Finanzierungskonzept gibt, das
der EWP vorliegt und vom Prokuristen der EWP geprüft und befürwortet ist.
Anschließend
macht er darauf aufmerksam, in welcher Höhe Veranstaltungen der Hochkultur
gefördert werden. Hier bittet er um Diskussion über Prioritäten bei der
Finanzierung.
Frau Geywitz macht Herrn Dünn darauf aufmerksam, dass die vorliegenden
Drucksachen der Verwaltung durch Herrn Exner mitgezeichnet sind. Dieses erfolgt
grundsätzlich nur nach gründlicher Prüfung.
Sie weist auch auf die Haushaltsdiskussion 2010 hin und macht deutlich, dass der Haushalt durch die Stadtverordneten zu beschließen ist. Für die Haushaltsdiskussion sollten konkrete Zahlen vorgelegt werden.
Herr Gruschka spricht sich für eine breitere Kulturförderung in der Landeshauptstadt
aus. Er macht deutlich, dass „freiLand“ und Erhalt von Archiv klar den
Bedürfnissen der Jugendlichen entsprechen. Er weist darauf hin, dass die
Stadtverordneten auch diesen Interessen verpflichtet sind.
Frau Dr. Seemann bittet, auf den Begriff Hochkultur zu
verzichten. Sie macht darauf aufmerksam, dass auch im Hans-Otto-Theater
wertvolle Kinderarbeit durchgeführt wird.
Frau E. Müller bittet, nicht eine Diskussion aufzumachen, die die Projekte
gegeneinander ausspielt.
Bis zur
Haushaltsdiskussion sollten die Finanzierungspläne vorliegen, um diese
berücksichtigen zu können.
Herr Schweers erklärt, dass die in den finanziellen Rahmenbedingungen
aufgeführten Betriebskosten keine neuen Mittel sind, sondern durch
Umschichtungen innerhalb des Haushaltes ermöglicht werden können.
Herr Otto spricht sich dafür aus, die Mitteilungsvorlage der
Verwaltung zur Umsetzung des Projektes „freiLand“ in eine Beschlussvorlage
umzuwandeln. Er plädiert auch für
einen zeitnahen Beginn des Workshops.
Herr Utting macht darauf aufmerksam, dass sich die Fraktion
FDP/Familienpartei gegen neue Projekte ausspricht, da die Finanzierung
gesichert sein muss. Die bereits bestehenden und aktiv arbeitenden Projekte
sollten zuerst unterstützt werden.
Für
die Durchführung eines Workshops spricht er sich aber aus.
Herr Dünn fragt, welche einzelnen Projekt durch die Umschichtungen
für „freiLand“ betroffen sind. Er hält eine repräsentative Erhebung vor der
Durchführung des Projektes für erforderlich.
Frau E. Müller erklärt, dass die 200.000 Euro für investive Maßnahmen per
Beschluss der StVV eingeplant sind. Der Jugendklub S 13 wird durch das
Jugendamt finanziert.
Herr Schmolke macht darauf
aufmerksam, dass es bereits einen langen Prozess gegeben hat, der seiner
Meinung nach nicht genügen verfolgt wurde.
Im
Workshop sollten auch Förderkriterien erarbeitet werden, um festzustellen,
unter welchen Bedingungen es gelingt, Projekte zu fördern.
Abschließend
weist er darauf hin, dass es die Demonstrationen aufgrund fehlender
Kulturangebote gegeben hat. Vor diesem Hintergrund findet er es bedenklich,
dass der Jugendbereich den größten Teil der Finanzierung übernehmen soll.
Herr Gruschka fragt Frau Geywitz, warum am Workshop auch Vertreter von
Lindenpark und Waschhaus teilnehmen sollen.
Frau Geywitz antwortet, dass der Träger des Lindenparks auch der Träger
des Jugendklubs S 13 ist. Das Waschhaus hat darum gebeten, am Workshop
teilnehmen zu können, da das Waschhaus oft in der Öffentlichkeit eine negative
Rolle spielt.
Herr Gruschka äußert die Befürchtung, dass das Waschhaus eher einen
negativen Einfluss haben könnte.
Frau Dr. Seemann erklärt, dass der Fachbereich Kultur sehr begrüßt hat,
dass sich das Waschhhaus an der Diskussion beteiligen möchte.
Herr Harder bittet die SPD-Fraktion in ihren Änderungsantrag das
ursprüngliche Entwicklungsteam des „freiLand-Projektes“ einzubeziehen.
Herr Ströber findet die Idee, dass Jugendhilfe und Kultur gemeinsam
etwas tun gut, bittet aber um eine klare Trennung der Finanzen, da das
Jugendamt nicht die Kulturarbeit finanzieren kann.
Herr Liebe spricht sich dagegen
aus, über Rentierlichkeit in der Jugend- und Sozialhilfe zu diskutieren. Er
plädiert dafür, Möglichkeiten zu prüfen, wie die Projekte der jungen Menschen
zu realisieren sind.
Frau Dr. Müller bittet, dass momentan
die Diskussion über die Finanzierung nicht geführt wird. Dieses sollte
ausführlich im Workshop beraten und geprüft werden.
Herr Dünn stellt folgenden Ergänzungsantrag:
Im Rahmen der AG ist durch den
Finanzbeigeordneten die Finanzierung unter Benennung der jeweiligen
Produktkonten nachzuweisen.
Herr Otto stellt folgenden Antrag
zur Geschäftsordnung: Ende der Debatte und Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 12
Dem Geschäftsordnungsantrag wird zugestimmt.
Frau Dr. Müller schlägt vor, die
Änderungs- und Ergänzungsanträge zur Umsetzung von „freiLand“ und zur Jugendsoziokultur zusammenzuführen.
Frau Geywitz stimmt dem zu.
Herr Kankarowitsch lehnt dies ab, da es
zum „freiLand“-Konzept einer sehr intensiven Diskussion bedarf.
Frau Dr. Müller regt an, den Prozess
extern moderieren zu lassen.
Frau Schulze unterstützt die externe Moderation und
bittet, dass diese durch den Unterausschuss Jugendhilfeplanung bestellt wird.
Sie weist dringend darauf hin, dass ein geänderter Beschluss gefasst wird und
bittet um Aufnahme eines Termins.
Herr Kankarowitsch weist darauf hin, dass
ein Workshop einmalig stattfindet. Er spricht sich für die Einrichtung einer
vorübergehende Arbeitsgruppe aus.
Frau E. Müller fragt, ob die
Diskussion des Jugendkulturkonzeptes so intensiv geführt werden muss, oder ob
man analog dem Kulturausschuss, dem Konzept mit den von Frau Dr. Seemann unter
Berücksichtigung des Änderungsantrag von Herrn Kankarowitsch zum Beschluss
empfehlen könne.
Frau Geywitz bittet darum, dass
sich die Arbeitsgruppe den Fragen gemeinsam widmen sollte.
Herr Utting spricht sich dafür aus,
die Änderungsanträge separat mit den einzelnen Drucksache zu beschließen und
zwei getrennte Arbeitsgruppen einzurichten.
Frau Dr. Müller bittet um Abstimmung
zur Einrichtung einer Arbeitsgruppe und Behandlung der Rahmenkonzepte
„Jugendkultur“, „Archiv“ und „freiLand“.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 8
Dem Antrag wird zugestimmt.
Ergänzung des Antrages wie folgt: Die Arbeitsgruppe wird extern moderiert.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 9
Der Ergänzung wird zugestimmt.
Ergänzung
des Antrages wie folgt: Die organisatorischen Rahmenbedingungen sind durch die Verwaltung
zu schaffen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 12
Der Ergänzung wird zugestimmt.
Vorschlag
zur Terminstellung: Ziel der Arbeitsgruppe soll es sein, bis zu einer gemeinsamen
Sitzung von Jugendhilfeausschuss und Kulturausschuss im Januar 2010 einen
konsensfähigen Entwurf zu den
Rahmenkonzepten zu entwickeln.
Dem Vorschlag wird zugestimmt.
Abstimmung zum Ergänzungsantrag von Herrn Dünn:
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 1
Ablehnung: 13
Der Ergänzungsantrag wird abgelehnt.
Änderungsantrag
Das Rahmenkonzept
Jugendkultur und das Rahmenkonzept zur inhaltlichen Ausgestaltung und Umsetzung
des Projektes „freiLand“ und ihre gesamtstädtischen Folgen im Bereich von
Jugendarbeit und Soziokultur sollen vor einer Beschlussfassung im Rahmen einer
zeitweiligen Arbeitsgruppe mit verschiedenen Beteiligten und Akteuren
diskutiert und inhaltlich abgestimmt werden, als da wären AJKP, Archiv e.V.,
Stadtjugendring, Lindenpark, Waschhaus gGmbH, Projektgruppe „freiLand“,
Spartacus e.V., Vertreter des Jugendhilfeausschusses und des Kulturausschusses
u.a., sowie ressortübergreifend der Geschäftsbereich Bildung, Kultur und Sport
und der Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und
Umweltschutz.
Die Arbeitsgruppe wird
extern moderiert.
Die organisatorischen
Rahmenbedingungen sind durch die Verwaltung zu schaffen.
Ziel der Arbeitsgruppe
soll es sein, bis zu einer gemeinsamen Sitzung von Jugendhilfeausschuss und
Kulturausschuss im Januar 2010 einen konsensfähigen Entwurf zu den Rahmenkonzepten zu entwickeln.
Anlagen zur Vorlage
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