15.10.2009 - 4.5 Runder Tisch "Potsdamer Gewässer"
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.5
- Zusätze:
- Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, FDP/Familienpartei
- Datum:
- Do., 15.10.2009
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- vertagt
Herr Menzel bringt den Antrag ein und begründet diesen.
Herr Bolze (Bereich Umwelt und Natur) informiert, dass mit der
europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und deren Umsetzung im Land Brandenburg das
Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV)
beauftragt wurde. Die Information der Öffentlichkeit erfolgt u.a. über drei
regionale Gewässerforen und über eine Behörden-AG.
In den
Gewässerforen haben die Verbände (z.B. Naturschutzverbände, Wasser- und
Bodenverbände), Körperschaften (z.B. Fischereigenossenschaften, Zweckverbände),
Kommunen und sonstige interessierte Bürger die Möglichkeit ihre Belange
vorzubringen. Die Landeshauptstadt Potsdam ist dem Bereich Nord-Nordwest
zugeordnet. In der Behörden-AG sind die betroffenen Ressorts der
Landesregierung, ihre nachgeordneten Landesämter und die
Bundesschifffahrtsverwaltung
vertreten.
Zur Zeit
wird vom Landesumweltamt Brandenburg im Rahmen der Erarbeitung der
Maßnahmenprogramme ein Gewässerentwicklungskonzept (GEK) für die Nuthe
aufgestellt. Dazu wurde von einer zentralen LUA-Projektsteuerungsgruppe ein
sogenannter Projektbegleitender Arbeitskreis (PAK) eingerichtet, um regionale
Behörden, Verbände und Interessenvertreter möglichst früh einzubinden.
Für das
Stadtgebiet der Landeshauptstadt Potsdam erfolgt dazu in Abstimmung mit dem vom
Landesumweltamt beauftragten Dritten die Grundlagenerhebung zu diesem GEK.
Darüber
hinaus ist es aus Sicht der Verwaltung nicht angezeigt, in Bezug auf die
Umsetzung der WRRL weitergehende Stadteigene Aktivitäten zu entfalten.
Zur Klärung der
Rahmenbedingungen für die weitere Konkretisierung und zum Aufzeigen möglicher Wege
zur Umsetzung der Planungen für die Uferzonen am Griebnitzsee und am Groß
Glienicker See sind bereits in der Verwaltung entsprechende Projektgruppen
gebildet worden. Die Klärung der im Antrag aufgeführten Anliegen, nämlich der
Möglichkeiten der freien Zugänglichkeit dieser Gewässer und deren Ufer für die
Allgemeinheit ist eines der zentralen Gegenstände dieser Projektgruppen.
Die Einbeziehung von Fachleuten
aus anderen Behörden, des beteiligten Ortsbeirates und anderer für die Klärung
der anstehenden Fragen relevanter Ansprechpartner erfolgt bereits in eigener
Verantwortung dieser Projektgruppen.
Aus der Steuerung der vorher genannten Projekte kann eine Mitwirkung an einem
Runden Tisch „Potsdamer Gewässer“ ohne eine entsprechende zusätzliche
personelle Unterstützung nicht
zugesagt werden.
Er bittet den Ausschuss, dem Antrag nicht folgen. Es sollte aber
darüber nachzudenken, wie man die Situation verbessern könne.
Frau Oldenburg macht darauf aufmerksam, dass die beiden sehr
komplexen Themen nicht an einem Runden Tisch zu klären sind. Sie wird dem
Antrag nicht zustimmen.
Herr Teuteberg spricht sich für den Runden Tisch aus, plädiert
aber dafür, den Termin etwas später zu legen. Die Landeshauptstadt sollte aus
seiner Sicht die Initiative ergreifen.
Herr Dr. Seidel macht darauf aufmerksam, dass ein öffentlicher Runder Tisch im Falle gleichzeitiger gerichtlicher Auseinandersetzungen (Zugänglichkeit von Uferzonen) kontraproduktiv sein könnte. Es sollte ein Verfahren beraten werden, wie der KOUL-Ausschuss informiert wird.
Herr Bolze erklärt, dass die Wasserrahmenrichtlinie die Ziele
definiert und weist auf die einzelnen Beteiligungsverfahren hin. Er sagt zu, regelmäßig im
KOUL-Ausschuss zu informieren.
Herr Dr. Seidel fragt nach einer Auflistung der berücksichtigten
Potsdamer Einzelgewässer.
Herr Dünn schließt sich dem Vorschlag zur Entwicklung eines
Informationsverfahrens für den KOUL-Ausschuss an.
Herr Jäkel unterstützt diesen Vorschlag ebenfalls.
Frau Müller schlägt vor, Gespräche mit dem Landesumweltamt (LUA)
zu führen und einen Vertreter des LUA in den KOUL-Ausschuss einzuladen.
Über das Ergebnis des Gespräches wird in der nächsten Sitzung
informiert.
Herr Menzel stellt den Antrag zurück, bis ein Vertreter des LUA im
Ausschuss berichtet.
Der Antrag wird
zurückgestellt.