27.11.2002 - 2 Weiterer Betrieb der Hauptattraktionen der Bund...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Grün- und Verkehrsflächen - mit Änderungsanträgen der Stadtverordneten Reiß, Fraktion SPD -
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 27.11.2002
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr
Goetzmann gibt eine Erläuterung zur Vorlage. Er legt die grundlegenden Punkte
der Überarbeitung der Vorlage dar. Er geht kurz auf die Diskussion in den
Fachausschüssen der StVV ein. Des Weiteren legt er im Vergleich der Varianten A
und C nochmals dar, was aus der Sicht der Verwaltung für die Lösungsvariante D
spricht. Dazu wird ein Austauschblatt
(S. 9 – Übersicht Kosten/Erlöse gemäß Angebote) ausgereicht. Hier habe
es in der Variante A einen Übertragungsfehler gegeben.
Bezüglich
der Nachfrage von Frau Müller zur Einreichung eines Angebots der PT GmbH äußert
der amt. Oberbürgermeister, dass
nicht bekannt sei, dass ein Angebot abgegeben worden sei.
Herr Dr.
Scharfenberg verweist in seinen Ausführungen auf den bereits entstandenen
Zeitverzug und die Notwendigkeit, eine Entscheidung zu treffen, die die
Richtige sein müsse. Er hält im Weiteren die Argumente von Herrn Goetzmann im
Variantenvergleich zwischen Variante A und Variante C für nicht überzeugend.
Aus den Ausführungen könne er entnehmen, dass die Variante A nicht
ausgeschlossen sei. Wie er weiter deutlich macht, gelte die Frage der Änderung
des Gesellschaftervertrages für den Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH
genau so bei der Stadtwerke Potsdam GmbH. Er äußert seine Kritik, dass die
Übertragung der Gesellschaftsanteile des Sanierungsträgers Potsdam am
Entwicklungsträger auf die Stadt Potsdam bislang noch nicht geschehen sei, weil dies eine Bedingungen in der StVV
gewesen sei. Nach wie vor sei auch die Umsatzsteuerfrage nicht geklärt. Herr
Dr. Scharfenberg fordert die Verwaltung auf, diese Frage unverzüglich zu
klären.
Bezüglich
des Antrages von Frau Hüneke zur Einrichtung eines BUGA-Beirates, äußert Herr
Dr. Scharfenberg die Auffassung, dass dies ein Beirat und kein Arbeitsausschuss
sein sollte. Die Herausnahme des City-Managers (Punkt 4. des
Beschlussvorschlages) halte er für richtig.
Abschließend
stellt sich für Herrn Dr. Scharfenberg die Frage, wie mit den
Ausstattungsgegenständen der BUGA GmbH umgegangen werde; hier sollte eine
vernünftige Form der Übertragung gefunden werden, damit diese Gegenstände von
der einen Gesellschaft nicht
veräußert und von der anderen Gesellschaft wieder angeschafft werden müssen.
Herr Dr.
Menning macht in seinen Ausführungen deutlich, warum er die Variante D für
natürlich halte, wenn sich die PT GmbH sich wieder erhole. Er könne sich auch
vorstellen, dass das Veranstaltungsmanagement im Lustgarten und auf der
Freundschaftsinsel der Sanierungsträger und der Citymanager durchführen
könnten.
Frau
Platzeck macht ihrerseits deutlich, dass vonseiten der
Stadtverordnetenversammlung seit Jahren auf die Nachnutzungsvarianten
hingewiesen worden sei. Man sei jedes Jahr vertröstet worden. Für sie stellt
sich die Frage, was diese „Testläufe" in der Kontinuität gebracht haben.
Dazu seien in der Vorlage keine Aussagen getroffen. Eine Vielzahl der angeführten Konzepte, gutachterliche
Stellungnahme etc. habe sie nie gesehen. Für die Klärung der steuerrechtlichen
Frage sei genug Zeit gewesen. Frau Platzeck spricht sich, mit dem Hinweis auf
die besondere Bedeutung der Freundschaftsinsel, vehement gegen eine Übertragung
der Freundschaftsinsel als denkmalgeschützte Grünfläche an die Stadtwerke aus.
Die Kompetenz der Stadtwerke halte sie nicht für überzeugend.
In der
weiteren Diskussion merkt Frau Platzeck an, dass ihre unbeantwortete Nachfrage
zu den Testläufen keinen Einfluss auf die vorgelegte Beschlusslage habe.
Herr
Exner geht auf die Umsatzsteuerfrage ein und legt u.a. dar, dass diese Frage in
einem steuerrechtlichen Gutachten genauer betrachtet worden sei; dass auch die
jüngere Rechtssprechung des Bundesfinanzhofes hierzu untersucht wurde. Dabei gehe es u.a. darum, ob es
hierbei um einen sogenannten echten Zuschuss oder einen sogenannten unechten
Zuschuss handele; bei einem echten Zuschuss falle keine Umsatzsteuer an. Das
Gutachten habe insbesondere eine Entscheidung des Bundesfinanzhofes aus dem
Jahre 2001 betrachtet, bei dem ebenfalls die Bezuschussung durch eine
Gebietskörperschaft Gegenstand gewesen sei. Außerdem zahle die Stadt in
etlichen Fällen Zuschüsse, die dann keine Umsatzsteuerpflicht auslösen. Nach
alledem sehe es so aus, dass durch zulässige steuerliche Gestaltung
umsatzsteuerrechtliche Probleme zu vermeiden sind.
Herr Dr.
Scharfenberg möchte die Aussage von Herrn Exner schriftlich im Protokoll
formuliert wissen. Er kann der Aussage von Herrn Exner nicht entnehmen, dass
die Variante A steuerrechtlich bedenklicher sei als die Variante C. Er plädiere
für die Variante A. Herr Bruch
führt u.a. aus, dass die Fraktion der CDU für die Variante A plädiere.
Herr
Bruch macht weiter deutlich, dass nach wie vor der Entwurf des
Gesellschaftervertrages fehle. Er äußert im Weiteren die Kritik, dass die
Übertragung der Geschäftsanteile des Sanierungsträgers Potsdam am
Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH auf die Stadt bis heute nicht erfolgt
sei.
Der amt.
Oberbürgermeister legt seinerseits die Überlegungen dar, die zu dem Vorschlag
der Übertragung des Veranstaltungsmanagements im Lustgarten und auf der
Freundschaftsinsel an die Stadtwerke Potsdam GmbH geführt haben. Wie er im
Weiteren ausführt, sei die Variante C steuerrechtlich mit den wenigsten
Problemen behaftet. Bezüglich des Hinweises von Herrn Dr. Scharfenberg betreffend
die Ausstattungsgegenstände, äußert der amt. Oberbürgermeister, dass er mit den
beiden Gesellschaften das Gespräch führen werde. Weiterhin macht er zum Thema
„Citymanager" deutlich, dass das Veranstaltungsmanagement im Lustgarten
und auf der Freundschaftsinsel schon im Gesamtzusammenhang mit der Bespielung
der Innenstadt betrachtet werden sollte.
Herr
Krause merkt an, dass man zwischen entscheidungsreifen und nicht
entscheidungsreifen Entscheidungen trennen sollte und damit nicht alle
Entscheidungen auf einmal treffen sollte. Im Weiteren legt er seine Auffassung
zur Variante A dar. Er gibt eine „alte Idee" zu bedenken, wonach die
Betreibung an Dauerveranstalter gegeben werden könnte.
Frau Reiß
merkt an, dass in der Vorlage nicht zu erkennen sei, wie lange die
Beschlusslage gelten solle. Es sind die Kosten für die Folgejahre nicht zu
erkennen. Sie stellt die Frage, ob diese mit jedem Haushaltsjahr neu behandelt
werden sollen.
Es gehe
auch nicht hervor, welche Investitionen getätigt werden müssen. Zum
Austauschblatt stellt sie die Frage, warum die Instandsetzungskosten beim
Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH höher sind als bei den anderen
Angeboten.
Herr
Prof. Dr. Rüdiger äußert seine Auffassung für die Variante C, für die sich
mehrheitlich die Fraktion der SPD ausspreche.
Herr
Mühlberg merkt an, dass der Schwachpunkt der Variante C sei, dass nicht überzeugend
dargelegt worden sei, wie die Stadtwerke Potsdam GmbH das
Veranstaltungsmanagement umsetzen wollen.
Im
Späteren legt Herr Ernst die Gründe dar, warum die Übertragung der
Gesellschaftsanteile am Entwicklungsträger noch nicht erfolgt ist. Letztlich
lag dies in der Fairness gegenüber den Geschäftsführern des Sanierungsträgers
Potsdam und der BIG Städtebau begründet. Zur Kritik, dass bis heute noch kein
neuer Gesellschaftervertrag vorliege, merkt Herr Ernst an, dass diese
berechtigt sei. Der Entwurf liege seit 22.11.2002 vor.
Herr
Bruch ist mit der Erklärung von Herrn Ernst nicht zufrieden. Er macht deutlich,
dass dies eine klare Missachtung der Beschlusslage der
Stadtverordnetenversammlung sei.
Herr Dr.
Scharfenberg beantragt, über die Variante A abzustimmen. Im Weiteren wird der Änderungsantrag
schriftlich formuliert und von Herrn Dr. Scharfenberg mündlich vorgetragen. Er lautet
wie folgt:
Punkt
1. des Beschlussvorschlages:
1. Die
Bewirtschaftung und Pflege des Volksparks, einschließlich des
Veranstaltungsmanagements, werden ab 2003 dem Entwicklungsträger Bornstedter
Feld GmbH gemäß Variante A übertragen.
Punkt
2. des Beschlussvorschlages:
2. Die
Pflege des Lustgartens sowie das Veranstaltungsmanagements werden vorbehaltlich
einer zu prüfenden und vorzunehmenden Änderung des Gesellschaftsvertrages der
Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH ab 2003 übertragen. Zuvor ist die
beschlossene Übertragung der Gesellschaftsanteile der Sanierungsträger Potsdam
GmbH an der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH zu realisieren.
Der
Punkt 4. des Beschlussvorschlages ist zu streichen. Über den Vorschlag von Herrn Dr. Scharfenberg wird
abgestimmt.
Der o.g. Vorschlag
zur Änderung des Beschlussvorschlages wird mit 8/5/0 angenommen.
Anschließend
stimmen die Mitglieder des Hauptausschusses über die Beschlussvorlage in ihrer
Gesamtheit hat. Die Beschlussvorlage
wird mit den o.g. Änderungen im Beschlussvorschlag mit 7/4/2
angenommen und der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zur Beschlussfassung
empfohlen:
In
Abänderung des Beschlussvorschlages der DS 02/SVV/0680 v. 13. 08. 2002 möge die
Stadtverordnetenversammlung beschließen:
1. Die
Bewirtschaftung und Pflege des Volksparks, einschließlich des Veranstaltungsmanagements,
werden ab 2003 dem Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH gemäß Variante A übertragen.
2. Die
Pflege des Lustgartens sowie das Veranstaltungsmanagements werden vorbehaltlich
einer
zu prüfenden und vorzunehmenden Änderung des Gesellschaftsvertrages der Entwicklungsträger
Bornstedter Feld GmbH ab 2003 übertragen. Zuvor ist die beschlossene
Übertragung der Gesellschaftsanteile der Sanierungsträger Potsdam GmbH an
der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH zu realisieren.
3. Der
für die Pflege und das Veranstaltungsmanagement des Volksparks und des Lustgartens
erforderliche Zuschussbedarf wird vorbehaltlich des Haushaltsbeschlusses 2003
auf 2 Mio EUR begrenzt. Er ist im Verwaltungshaushalt des Fachbereiches Grün-
und Verkehrsflächen
einzustellen und wie folgt zu verteilen: -
Zuschuss
Volkspark
1.670 TEUR
-
Zuschuss
Lustgarten 330
TEUR