09.12.2009 - 6 Mehr Transparenz am Luftschiffhafen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Zusätze:
- Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU/ANW
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 09.12.2009
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Zu diesen Tagesordnungspunkten begrüßt der Oberbürgermeister
Herrn Müller-Zinsius, Geschäftsführer der Pro Potsdam und Herrn Klemund,
Geschäftsführer der Luftschiffhafen GmbH.
Herr Müller-Zinsius erläutert an Hand visueller Darstellungen und Bezug nehmend auf die Antragstellung der Fraktionen Grüne/B 90 und CDU/ANW die Beschlusslage zum Luftschiffhafen und verweist auf den am 01.04.2009 gefassten Beschluss, DS 09/SVV/0318, zum Bau einer Sportmehrzweckhalle im Sportpark Luftschiffhafen, in der auch die Folge- und Betriebskosten dargestellt worden seien. Im Weiteren gebe es ein Berichtsformular, welches monatlich mit dem aktuellen Sachstand an Frau Dr. Magdowski gegeben werde sowie eine regelmäßige Berichterstattung im Hauptausschuss – so zuletzt am 08.07.2009 mit der Mitteilungsvorlage 09/SVV/0641. Ebenfalls im Hauptausschuss wurde das Kurzkonzept der DOMUS-Wirtschafts AG präsentiert und den Fraktionen ausgehändigt.
Eine weitere Berichterstattung dem Beschlusses der StVV – DS
09/SVV/0422 – entsprechend sei für eine der Hauptausschusssitzungen im Februar
geplant.
Daran anschließend werden visuell das Gesamtareal und die
Gebäude auf dem Gelände des Luftschiffhafens dargestellt und die damit
verbundenen Vorhaben erläutert. Themen, die derzeit in der weiteren Bearbeitung
seien, werden ebenfalls benannt, so die Kanuscheune, zu der die Baugenehmigung
vorliege und Fördermittel beantragt seien, der Olympia-Stützpunkt, dessen
Sanierung vom KIS übernommen und zu Ende geführt werde, die Wohnheime, deren
Abriss in den nächsten Wochen in Auftrag gegeben werde, die Mensa, zu der
ebenfalls die Baugenehmigung erteilt sei, die Mehrzweckhalle, für die der
Bauantrag gestellt und noch weitere Unterlagen beizubringen seien sowie weitere
Themen, wie Infrastrukturprobleme, Stellplätze, Grünräume, das Wegesystem u. a.
Gegen den Antrag auf Rederecht von Herrn Menzel erhebt sich
kein Widerspruch. Herr Menzel erläutert das Anliegen der antragstellenden
Fraktionen und deren Interesse an mehr Information, da es scheinbar noch offene
Fragen gebe, wie z. B. die Mitarbeit von Stadtverordneten im
Luftschiffhafen-Beirat, die Einsichtnahme in den Geschäftsbesorgungsvertrag und
die Anzahl der zu fällenden Bäume auf dem Gelände.
Herr Dr. Scharfenberg betont, dass er sich nicht an die
Aushändigung des genannten Kurzkonzeptes erinnern könne, womit die offenen
Fragen evtl. zu erklären seien.
Bezug nehmend auf Informationen des Landes, Potsdam stehe beim Abruf der Mittel
aus dem Konjunkturpaket II an letzter Stelle, und auf das Auslaufen dieser Mittel
fragt er nach, ob der Zeitplan für die Mehrzweckhalle gehalten werde und wie
Herr Müller-Zinsius zur Integration der Sportschule und des Internats in den
Luftschiffhafen stehe.
Nachdem weitere Fraktionen bestätigen, das Kurzkonzept nicht
erhalten zu haben, sagt der Oberbürgermeister eine Ausreichung von je einem
Exemplar zu. Bezüglich des Abrufs der Mittel aus dem Konjunkturpaket II
verweist er auf einen exakt definierten Mittelabrufplan, der auf den Monat und
die Woche genau festlege, wann welches Geld abgefordert werde. In der
Beigeordnetenkonferenz werde das monatlich kontrolliert und bislang habe es
keine Verzögerungen gegeben. Richtig sei, dass in 2009 wenig Mittel abgerufen
werden können, was an dem
jeweiligen Vorhabenstand liege, der einen Abruf nicht ermögliche. In
2010 werde das mehr werden – das Land sei darüber informiert. In Ergänzung
dessen fügt Herr Müller-Zinsius hinzu, dass z. B. für die Mehrzweckhalle noch
kein Geld beantragt werden konnte, weil die Pro Potsdam als Bauherr und
Grundstückseigentümer noch nicht eingetragen sei. Die derzeitigen Planungen
finanziere die Pro Potsdam vor; im Juni/Juli 2010 werde Baubeginn für die
Sporthalle sein und dann komme es auch zu einem größeren Mittelabruf. Die
termingerechte Abrechung der Mittel zum Ende des Jahres 2011 sei gesichert.
Bezug nehmend auf die Nachfrage zum Luftschiffhafenbeirat
verweist Herr Klemund darauf, dass die Gesellschafterversammlung keine
Erweiterung des Beirates um die benannten Stadtverordneten beschlossen habe,
weil eine entsprechende Information noch nicht vorliege.
Die weiteren in Rede stehenden Punkte hätten auch ohne
Antrag an die StVV erfragt werden können, so Herr Müller-Zinsius, denn die
Anzahl der zu fällenden Bäume stehe z. B. im Bauantrag. Außerdem gebe es in der
Stadtverwaltung eine regelmäßige
„Ämterrunde“, in der offene Fragen abgestimmt werden.
Auf die Nachfrage von Herrn Dr. Scharfenberg eingehend, ob
auch der Freizeitsport dauerhaft eine Chance an diesem Standort habe, verweist
er auf die damit im Zusammenhang stehenden Kostenfragen und Förderungen. Sicher
werde außerhalb der Trainingszeiten die Nutzung der Anlagen durch den
Breitensport so wie bisher auch möglich sein.
Bezüglich der Nachfrage zum Geschäftsbesorgungsvertrag
verweist Herr Müller-Zinsius darauf, dass dieser auch in der Stadtverwaltung
als Auftraggeber vorliege, was Frau Dr. Magdowski bestätigt und die Möglichkeit
der Einsichtnahme zusichert.
Auf die Nachfrage an die antragstellenden Fraktionen, ob mit
diesen Auskünften das Anliegen erledigt sei, erklärt Herr Schröder für die
Fraktion CDU/ANW, dass dies der Fall sei. Frau von Halem betont, dass für die
Fraktion Grüne/B 90 der Antrag erst mit Erfüllung der Zusagen erledigt sei.
Abschließend bittet Herr Müller-Zinsius darum, ihn bei offenen Fragen direkt telefonisch zu kontaktieren. Er beantworte gern alle offenen Fragen, so dass es keiner Antragstellung und langwieriger Beratung bedarf.