12.01.2010 - 3.6 Masterplan für Potsdam
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.6
- Zusätze:
- Fraktion FDP/Familien-Partei
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 12.01.2010
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
09/SVV/1041 Masterplan für Potsdam
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion FDP/Familienpartei
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr Teuteberg bringt den Antrag ein.
Herr Goetzmann (FB Stadtplanung und Bauordnung) erläutert
die denkbaren Möglichkeiten anhand des „Planwerks Stadtraum“, das Leipzig im
Zuge der Bewerbung um die
Austragung der olympischen Spiele hat erarbeiten lassen. Das Projekt ist
aufgrund dessen Planungen in erheblichen Maße mit Ressourcen unterstützt
worden. Die Realisierung einer solchen Masterplanung setzt voraus, externe
Kräfte mit einzubeziehen und entsprechendes technisches now how. Leipzig hat
für die Erarbeitung des „Planwerk Stadtraum“ einen mittleren 6stelligen Betrag
benötigt.
Wenn der Aufwand betrieben werden sollte, eine solche
Planung anzugehen, muss die 3. Dimension eine Rolle spielen. Wir (die
Landeshauptstadt Potsdam) haben Ansatzpunkte in zweidimensionaler Form (sh.
Gestaltplan aus dem Jahr 1998, schrittweise in einzelnen Arbeitsschritten
erweitert/aktualisiert; aber nicht so, dass Gesamtaktualisierung aufgrund
mangelnder Ressourcen vorgenommen werden konnten).
Möglich wäre Inseln aktueller Planungen in die
Gesamtstruktur hineinzulegen, um damit zugleich den übergreifenden Zusammenhang
zu bewerten.
Herr Goetzmann macht aufmerksam, dass ohne die Bereitstellung
gesonderter Ressourcen für diesen Zweck keine Umsetzung denkbar sei.
Zur Anschaulichkeit einer dreidimensionalen Darstellung
erinnert Herr Goetzmann an die erfolgte Entwicklung eines 3-D-Stadtmodells,
welches gefördert mit Mitteln des Bundesforschungsministeriums durch das HPI
und die TU Berlin erarbeitet wurde. Hier habe man gutes und handhabbares
anschauliches Material.
(Ein Kurzfilm zu den damit gegebenen Möglichkeiten ist
abrufbar unter:
http://www.hpi.uni-potsdam.de/doellner/refina/projekte/projekte_in_potsdam.html
Herr Goetzmann betont, dass das Anliegen des Antrages bei
ihm auf volle Begeisterung treffe; aber mit dem Tenor: ohne Ressourcen keine
Umsetzung.
Seitens verschiedener Ausschussmitglieder und auch der
Verwaltung wird nach längerer Diskussion zum Ausdruck gebracht, dass eine
solche Planung (3-dimensionale Visualisierung) zur Veranschaulichung
städtebaulicher Zusammenhänge hilfreich wäre.
Herr Klipp bringt jedoch zum Ausdruck, dass ein solches
Thema nicht überfordert werden sollte; Diskussionen werde es auch nach einem
Masterplan geben. Er begrüßt ein solches Planwerk auch hinsichtlich der
Gesamtbetrachtung und der Möglichkeit für die LHP, sich zu präsentieren. Dies
scheitert im Moment jedoch an materiellen als auch personellen Ressourcen des
Geschäftsbereiches.
Der Ausschussvorsitzende fasst zusammen, dass der Wunsch
besteht für einen längeren Zeitraum etwas zu haben, was sich entwickelt und
dies in dieser anschaulichen Weise darstellen zu können. Jedoch gibt es
unterschiedliche Auffassungen, was unter einem Masterplan verstanden wird.
Er warnt davor, dass auch ein Masterplan nicht vor
Auseinandersetzungen bewahren wird. Diskussionen zu einzelnen möglichen
Bebauungen wird es nach wie vor geben.
Deshalb sei es notwendig, sich Gedanken über die Form der
Realisierung hinsichtlich Kosten und realisierbare Etappen zu machen.
Herr Pfrogner empfiehlt dem Antragsteller sich mit dem
Planwerk Berlin zu beschäftigen, dort ist die Betrachtung der gesamten
Innenstadt erfolgt. Zu ausgewählten Gebieten sind Untersuchungen vorgenommen,
bewertet und dann als ein Baustein in die 3-dimensionale Darstellung
eingeflossen.
Herr
Klipp macht deutlich, dass die Verständigung, wie tief oder breit der
Masterplan gefasst werden soll, nach Vorstellung der Ergebnisse erfolgen könne.
In diesem Zusammenhang informiert Herr Klipp, dass der
Begriff Masterplan in Potsdam schon an anderer Stelle Verwendung gefunden hat.
Z.B. habe er das Klinikum „Ernst-von-Bergmann“ gebeten, statt der Vorlage von
Einzelmaßnahmen einen Masterplan (Gesamtplanung und Grünordnungsplan)
vorzustellen. Gleiches wurde auch dem Oberlinhaus empfohlen.
Das hier angesprochene Planwerk Innenstadt halte er für ein
gutes Beispiel.
Frau Hüneke äußert, dass sie eine Verständigung hinsichtlich
Darstellungsform od. Planungsinstrument für notwendig hält.
Herr Goetzmann regt an, im Beschlusstext das Wort Ergebnisse
gegen erforderliche Ressourcen einzutauschen.
Im Ergebnis der Diskussion übernimmt Herr Teuteberg die von
Herrn Goetzmann vorgeschlagene Änderung.
Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauen empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, einen Masterplan
für die Landeshauptstadt Potsdam erarbeiten zu lassen. Erste Strukturen und Ergebnisse
und erforderliche Ressourcen sind den Stadtverordneten im dritten
Quartal 2010 vorzustellen.