23.02.2010 - 5.2 Volksinitiative "Musikalische Bildung für alle"...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.2
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Di., 23.02.2010
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Herr Prof. Dr. Thiel berichtet, dass sich die
mit 32.000 Unterschriften vom Landesverband der Musikschulen Brandenburg e. V.
(LVdMB) erfolgreich durchgeführte
Volksinitiative, mit der Forderung nach einer Novellierung des bestehenden
Musikschulgesetzes, an den brandenburgischen Landtag richte. Folgende Punkte
seien neu zu fassen:
1. Talentförderung und Ensemblespiel
Zusätzliche Fördergelder sollen zur speziellen
Begabtenförderung sowie zur Förderung des Ensemblespiels in Orchestern,
Bigbands und Kammermusikgruppen zur Verfügung gestellt werden.
2. Grundschulen musizieren
Durch ein auf Dauer angelegtes Projekt des
Klassenmusizierens soll allen Kindern einer Schulklasse - unabhängig von ihrem
sozialen Status und ihrer Herkunft - eine kostenfreie musikalische Bildung
ermöglicht werden.
3. Festanstellungen
Um eine pädagogisch planmäßige Arbeit zu
sichern, brauchen die Musikschulen hoch qualifizierte Pädagogen, die durch
Verbesserung ihrer Anstellungsverhältnisse und Vergütungen langfristig gebunden
werden.
Zur Umsetzung dieser Ziele fordern die
Unterzeichner der Volksinitiative eine deutliche Erhöhung der jährlichen
Landesförderung um 2,6 Millionen € ab dem Jahre 2010. Damit würde sich das Land
Brandenburg nach der unerwarteten Kürzung des Landeszuschusses im Jahre 2003
statt wie zuletzt mit 9,5% wieder mit einem Anteil von ca. 15% an den
Gesamtausgaben der 28 öffentlichen Musikschulen in Brandenburg beteiligen. Am
13. Januar 2010 fand eine diesbezügliche Anhörung im Ausschuss für
Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landtages Brandenburg statt. Nach
Pressemeldungen (PNN vom 04.2.2010) plane die Landesregierung, dass die
Musikschulen in diesem Haushaltsjahr 1,4 Millionen € mehr erhalten sollen.