16.09.2010 - 3.2 Mittelstreifen der Hegelallee
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.2
- Zusätze:
- Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, FDP
- Datum:
- Do., 16.09.2010
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- abgelehnt
Frau
Dr. Chwolik-Lanfermann (Bürgerinitiative Freies Tor) spricht sich gegen einen
Asphaltbelag des Mittelstreifens der Hegelallee aus und begründet dies.
Frau Hüneke (Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen) bringt die geänderte Fassung des Antrages ein, die als Tischvorlage an alle Ausschussmitglieder ausgereicht wurde. Sie spricht sich gegen einen Asphaltbelag aus und begründet dies u.a. mit der dann vorgenommenen Versiegelung, einem höheren Konfliktrisiko zwischen verschiedenen Nutzern der Mittelpromenade und dem Kostenvergleich zwischen wassergebundener Decke und Asphalt.
Frau
Woiwode (FB Grün und Verkehrsflächen) erklärt, dass für den Mittelstreifen der
Hegelallee farbiger Asphalt eingesetzt werden soll. Hierzu hat ein
Beteiligungsverfahren stattgefunden.
Sie
macht deutlich, dass sich der gelbe Asphalt bei weitem nicht so aufheizen wird,
wie der schwarze Asphalt auf den Straßen. Das Oberflächenwasser wird an Ort und
Stelle an der Mittelpromenade verbleiben.
Sie
gibt zu bedenken, dass zur Verbesserung des Klimas die Verringerung des
Kfz-Verkehrs und die Erweiterung des Fahrradverkehrs erreicht werden soll. Dazu
ist die Asphaltierung der Mittelpromenade der Hegelallee ein Aspekt.
Sie weist auch darauf hin, dass der Winterdienst auf einer wassergebundenen Decke nur sehr eingeschränkt möglich ist.
Die
Verwaltung möchte die gemeinsame Nutzung der Mittelpromenade beibehalten.
Herr
Dr. Gunold weist darauf hin, dass Ziel der Maßnahme ist, die jetzt sehr unebene
Fläche zu begradigen.
Herr
Vogel macht darauf aufmerksam, dass auch die behinderten Mitbürger den
Mittelstreifen nutzen sollen. Auch dieses muss bedacht werden.
Herr Rietz sieht das
Hauptproblem in der gemeinsamen Nutzung des Mittelstreifens durch Radfahrer,
Kinder und älterer Menschen. Dem vorliegenden Antrag kann er nicht zustimmen.
Herr
König weist darauf hin, dass gelber Asphalt für Sehbehinderte schwer zu
erkennen ist. Er fragt,
ob die Behindertenfreundlichkeit bei Einsatz des Stabylizers gewährleistet ist.
Frau Hüneke erklärt, dass der
Einsatz des Stabylizer wegen der besseren Haltbarkeit und Nutzbarkeit gewählt
wurde. Sie erklärt, dass ein weiteres Anliegen ist, dass eine permanente Pflege
erfolgt, um die lange Nutzbarkeit der Fläche zu gewährleisten.
Herr
Jäkel bemängelt die späte Information der Verwaltung gegenüber den
Stadtverordneten. Aus seiner Sicht ist eine Funktionalität der Fläche wichtig.
Der Charakter der Promenade darf nicht entstellt werden. Der ökologische Aspekt
bei einer wassergebunden Decke, die mit chemischen Mitteln stabilisiert ist,
ist aus seiner Sicht nicht nachvollziehbar. Seiner Ansicht nach kommt dies
einer Versiegelung gleich. Hier ist ein sinnvoller Abfluss des Regenwassers
erforderlich.
Nach
seinem Verständnis benötigt eine Asphaltfläche, die durch Radfahrer und
Fußgänge genutzt wird, in den ersten ca. 10 Jahren kein aufwändige Pflege.
Zukünftig sollte die Verwaltung die Stadtverordneten rechtzeitiger in derartige Entscheidungen einbinden. Er kann nicht erkennen, dass es ein Vorteil für die Stadt wäre, einer Asphaltierung des Mittelstreifens in der Hegelallee nicht zuzustimmen.
Herr
Dr. Seidel weist darauf hin, dass es sich um eine Mischverkehrsfläche handelt,
die in der Vergangenheit gemeinsam von Fußgängern und Radfahrern genutzt wurde.
Diese soll es auch in Zukunft bleiben. Er verweist auf den Volkspark im
Bornstedter Feld, wo teilweise der gleiche Belag gewählt wurde. Ihm sind dort
keinen nennenswerten Konflikte bekannt.
Aus seiner Sicht ist die Asphaltierung für Radfahrer wie auch für
Fußgänger von Vorteil. Des
Weiteren macht auch darauf aufmerksam, dass wassergebundene Wege für den
maschinellen Winterdienst nicht geeignet sind. Für den Einsatz von Stabylizern
scheint es bisher wenig Erfahrungen zu geben. Für ihn
ist die durch die Verwaltung vorgeschlagene Lösung nachvollziehbar.
Herr
Teuteberg regt an, den Fokus auf den Themenbereich zu legen, für den der
KOUL-Ausschuss zuständig ist. Aus seiner Sicht ist eine Decke empfehlenswert,
die nicht die Geschwindigkeit der Radfahrer befördert. Auch für den Klimaschutz
ist die wassergebundene Decke vorteilhaft.
Herr
Kleinert bittet, das Verfahren schnellstmöglich abzuschließen und in Zukunft
Anlagen besser zu pflegen. Er sieht hier den Wiederspruch, dass Investitionen
getätigt werden und dann keine Mittel für deren Pflege vorhanden sind.
Frau Hüneke weist darauf hin,
dass es sich um eine Strecke des Europaradweges handelt. Sie befürchtet den
Anstieg der Zahl der Radfahrer auf dieser Fläche.
Sie bittet zu vertiefen, was
eine Versiegelung von Flächen bedeutet.
Beschlusstext (neue Fassung):
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der OBM wird beauftragt, den Mittelstreifen der Hegelallee mit einer wassergebundenen Decke mit Stabylizer im Dreischichtenaufbau ausführen zu lassen. Der Auftrag zum Wegebau ist zu modifizieren, die Submission für den gelben Asphalt ist zu entschädigen. Die Öffentlichkeit ist einzubeziehen. Auf keinen Fall darf Streusalz in die Grünanlage eingebracht werden.