12.10.2010 - 3.7 Präsentation der Pro Potsdam zur Masterplanung ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.7
- Zusätze:
- Pro Potsdam GmbH
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 12.10.2010
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Der TOP wird vorgezogen.
Herr
Müller-Zinsius erinnert kurz an die vorlaufende Berichterstattung und stellt
den aktuellen Stand zu konkreten Projekten dar. Die Genehmigung der Sportmehrzweckhalle
sei erteilt, die Fundamente bereits fertig. Zwei der alten Wohngebäude seien
bereits abgerissen, das dritte wird noch bis zur Fertigstellung des Neubaus
benötigt. Der Wettbewerb zum Neubau des Wohnheimes laufe.
Der Masterplan sehe eine Gliederung
zwischen den Bereichen Schule, einem halböffentlichen Bereich und dem
Leistungssport vor. Wichtige Bausteine seien die Qualifizierung der Wege und
der Grünstrukturen, die Sicherheit und Neubaubereich auf dem Gelände.
Entwicklungsschwerpunkte seien neben dem Neubau der Mehrzwecksporthalle in
erster Linie die Schule (Sanierung Mensa, Neubau Wohnheim), die Villa
Karlshagen mit Anbauten, die Baufelder zwischen Villa und historischem Eingang,
die Flächen der Fechterhalle und das Haus 33. Dieses stehe nicht unter
Denkmalschutz wie die angrenzende Hüllennäherei, die der Landesbausparkasse
gehöre. Auch das Regattahaus und der Weg zwischen Hüllennäherei und Haus 33
gehöre der LBS, hier werde eine alternative Wegeführung geplant.
Herr Prof.
Brands stellt anhand einer Präsentation den Stand der Masterplanung vor. Mit
dieser Planung werde die Entwicklung des Geländes für die nächsten 20 bis 30
Jahre skizziert, er folge dem Leitgedanken einer Gliederung „Stadt-Land-Fluss“.
Ein
besonderer Fokus in der ersten Phase liege auf der Qualifizierung der Wege
innerhalb des Geländes und der Verbindungen nach außen. Dabei werde der
Schwerpunkt auf den Fuß- und Radverkehr gelegt, der Kfz-Verkehr solle geordnet
werden und eine untergeordnete Rolle spielen. Dies gelte auch für die
Mehrzwecksporthalle, deren Besucher vorrangig mit dem ÖPNV anreisen sollen. Das
Gesamtgelände werde in 10 Bereiche mit unterschiedlichen Profilen unterteilt,
die Entwicklungsphasen in drei Abschnitte: Phase 1 bis Ende 2011, Phase 2 ab
2012 und eine längerfristige Phase 3.
In der
Phase 1 werde die Mehrzwecksporthalle gebaut, die Mensa saniert, die Villa
Karlshagen gesichert, der Neubau des Wohnheimes geplant und Baumpflanzungen
vorgenommen. Der Lückenschluss des Uferweges an der Villa Karlshagen wurde schon
realisiert - in guter Kooperation zwischen der Stadt und der PRO POTSDAM.
In Phase 2
sei der Ausbau des vorhandenen Walls zu einer Seetribüne geplant.
In Phase 3
ist u.a. eine Bebauung am historischen Eingang vorgesehen. Der städtebauliche
Entwurf sieht am historischen Eingang eine Baustruktur vor, welche die östliche
Kante der Mehrzwecksporthalle spiegelt. Die zentrale Fußgängerachse wird
geknickt, damit vergrößert sich das Baufeld zwischen Zeppelinstraße und Achse.
Frau Hüneke
dankt für die gute Darstellung und bittet, die Folien zum Baumbestand und
–neupflanzungen sowie die Folie mit den zehn Baufeldern zum Protokoll zu geben.
Auf die Frage nach den geplanten Wege-Belägen weist Herr Müller-Zinsius auf den
frühen Planungsstand hin, der noch keine Entscheidung über Beläge ermögliche.
Frau Hüneke
regt an, beim Wohnheim-Neubau das Bauvolumen verträglich zu verteilen. Herr
Müller-Zinsius verweist auf das pädagogische Konzept der Schule, welches sich
auch auf die Anordnung der Baukörper auswirke. Der Architekturwettbewerb werde
bis Ende 2010 laufen, die Ergebnisse dann auch im Ausschuss vorgestellt.
Herr
Teuteberg lobt die langfristige Strategie und fragt nach einem Abschluss der
Phasen 2 und 3 sowie nach einem Nutzungskonzept für die Villa Karlshagen. Er
bittet um einen regelmäßigen Bericht im Ausschuss zum Fortgang der Entwicklung.
Herr
Müller-Zinsius sagt dies zu, verweist aber auch auf die regelmäßig tagenden
Beirat Luftschiffhafen, in dem auch Fraktionsvertreter eingebunden seien.
19 Uhr
Herr Kutzmutz verlässt den Ausschuss,
Hr. Dr. Seidel übernimmt die Sitzungsleitung.
Herr Müller-Zinsius stellt die schwierige Situation
der Villa Karlshagen dar. Sie sei zwar jetzt vor weiterem Verfall gesichert,
aber die Finanzierung der Sanierung und die Nutzung nach wie vor offen. Es
seien Vermietung oder Verkauf möglich, die Räume seien z.B. prädestiniert für
Schulungs-/ Seminarnutzungen.
Frau
Oldenburg fragt nach einer Abgrenzung der Phasen 2 und 3 und ob ein Rückbau neu
errichteter Gebäude vorgesehen sei. Prof. Brands betont, dies sei eine
missverständliche Darstellung von Baukörpern und –feldern, ein Rückbau von
Neubauten sei nicht vorgesehen. Die genaue zeitliche Einordnung bestimmter
Projekte richte sich auch nach der Nachfrage.
Herr Dr.
Seidel betont, dass der in der Präsentation als Fußweg ausgewiesene Uferweg
konsequenterweise als Fuß- und Radweg klassifiziert werden sollte. Es handelt
sich hierbei nicht um einen Fußweg, der zur Radnutzung frei gegeben ist. Bei
der weiteren Qualifizierung der Fuß- und Radwege muss auf ausreichende Breiten
und Qualitäten geachtet werden solle, um beiden Verkehrsarten gerecht zu werden
und Konflikte zu vermeiden. Insbesondere bei der Wegeführung zwischen
Seetribüne und Wasser sehe er Konflikte, eine Verlegung des Weges solle geprüft
werden.
Er verweist
auf die Bedeutung geeigneter Nutzungen, insbesondere bei den größeren
Neubauflächen.
Herr
Müller-Zinsius hält verschiedene Nutzungen für möglich: Dies gehe vom Wohnen
über Dienstleistungen, Wissenschaft, medizinischen Angeboten,
„sportaffinem“
Gewerbe bis zum verträglichen Handel im Rahmen des Einzelhandelskonzeptes.
Herr
Pfrogner fragt nach der Registierungs-Nummer des Architektenwettbewerbes, diese
wird im Protokoll nachgereicht.
Das
Verfahren ist bei der Architektenkammer registriert unter der Nummer
W 2010/06.