08.01.2002 - 9 Haushaltssatzung der Landeshauptstadt Potsdam f...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9
- Datum:
- Di., 08.01.2002
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr
Jakobs erklärt,
dass die Vorlagen zu den Tagesordnungspunkten 9 bis 11 bereits zweimal im
Ausschuss diskutiert wurden. Offen war lediglich die Ausgabe der Sozialkarte
2002.
Die
eingeschränkte Ausgabe der Sozialkarte für Asylbewerber und ausländische
Flüchtlinge kann gewährleistet werden.
Frau
Otto bringt
folgenden Antrag der SPD-Fraktion ein:
1. Zur
Sicherung der Mobilität der Asylbewerber und ausländischen Flüchtlinge in den
beiden Übergangswohnheimen Lerchensteig und Michendorfer Chaussee werden die
erforderlichen Fahrkosten in Höhe von ca. 22.000 EURO bereitgestellt.
2. Die
Finanzierung erfolgt aus dem Deckungsring für Leistungen nach dem AsylbLG (HST:
42100.73100), wobei für den Fahrkostenzuschuss für Asylbewerber eine gesonderte
Haushaltsstelle einzurichten ist.
Frau
Schulze bringt
folgenden Antrag der PDS-Fraktion ein:
Der
Zuschuss zum Sozialticket (HHST 49800-78001) wird von 0 auf 100.000 EURO
erhöht. Er kommt allen in den bisher bestehenden Kriterien erfassten
Betroffenen zugute.
Deckungsquelle:
Globale
Minderausgabe in Höhe von 1 % bei den Personalkosten.
Begründung:
Mit
dem Sozialticket wird eine Leistung erbracht, die Einkommensschwachen,
insbesondere auch Asylbewerbern, die notwendige Mobilität sichert.
Frau
Böhme (Diakonisches
Werk) erklärt die Situation der Flüchtlinge.
Wenn das
Sozialticket entfällt, ist die Mobilität der Flüchtlinge nicht mehr gegeben.
Dadurch werden diese stark isoliert.
Sie
schlägt vor, dass die Stadt dafür auf Prestige-Objekte verzichtet.
Herr
Jakobs macht
deutlich, dass Potsdam ständig in der Kritik steht, die höchsten Sozialausgaben
zu haben.
Es gibt
außer Potsdam keine Stadt im Land Brandenburg, die sich das Sozialticket
leistet.
Er
empfiehlt, dem Antrag von Frau Otto zu folgen.
Der
Antrag von Frau Schulze ist nicht realisierbar. 100.000 EURO sind nicht
ausreichend, da die Zahl der Sozialhilfeempfänger gestiegen ist.
Der
Spielraum bei den Personalkosten ist auch nicht vorhanden.
Herr
Hannemann bittet
die Presse, die Differenzierung beim Sozialticket korrekt darzulegen und zu
begründen.
Frau
Grasnick betont,
dass die hohen Sozialausgaben in Potsdam
auch an den hohen Mieten liegen.
Frau
Laabs appelliert an
den Sozialausschuss, sich für das Sozialticket einzusetzen.
Kurze
Beratungspause
Abstimmung
zum Antrag von Frau Schulze (PDS):
Zustimmung: 3
Ablehnung: 2
Enthaltung: 0
Dem
Antrag wird zugestimmt.
Abstimmung
zum Antrag von Frau Otto (SPD):
Zustimmung: 2
Ablehnung: 0
Enthaltung: 3
Dem
Antrag wird zugestimmt.
Frau
Laabs gibt eine
persönliche Erklärung ab.
Sie
erklärt, dass sie die Abstimmung verpasst hat, da diese zu schnell erfolgt ist.
Sie stimmt gegen den Antrag.
Wiederholung
der Abstimmung zum Antrag von Frau Otto:
Zustimmung: 2
Ablehnung: 3
Enthaltung: 0
Der
Antrag wird abgelehnt.
Beschlusstext:
Die
Haushaltssatzung der Stadt Potsdam für das Haushaltsjahr 2002 mit Haushaltsplan
und Anlagen wird beschlossen. Die Haushaltssatzung hat folgenden Wortlaut
(siehe Anlage).
Der
Zuschuss zum Sozialticket (HHST 49800-78001) wird von 0 auf 100.000 EURO
erhöht. Er kommt allen in den bisher bestehenden Kriterien erfassten
Betroffenen zugute.
Deckungsquelle:
Globale
Minderausgabe in Höhe von 1 % bei den Personalkosten.
Begründung:
Mit
dem Sozialticket wird eine Leistung erbracht, die Einkommensschwachen,
insbesondere auch Asylbewerbern, die notwendige Mobilität sichert.