29.04.2010 - 4 Sachberichterstattung Wildwuchs Streetwork

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Herr Kankarowitsch gibt einen kurzen Überblick über die einzelnen Arbeitsbereiche des Diakonischen Werkes Potsdam, von denen ein Label „Wildwuchs Streetwork“ ist.

 

Frau Kieser und Frau Paech  (Diakonisches Werk Potsdam) stellen anhand einer Powerpoint-Präsenation die Arbeit vor.

Es erfolgt die Vorstellung der Gruppenangebote und Projekte. Sie machen dabei aber auch deutlich, dass Einzelfallbegleitung zu einem Schwerpunkt der Arbeit geworden ist.

Sie verweisen darauf, dass inzwischen 21 Jugendliche Kontakt aufgenommen haben, die verdeckt obdachlos sind. Das heißt, sie sind bei den Eltern gemeldet, können dort aber aus unterschiedlichen Gründen nicht wohnen und leben zeitweise bei Freunden.

Des Weiteren verweisen sie auf das Projekt Streetwork mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

 

Frau Kieser und Frau Paech weisen darauf hin, dass es neben den multiplen Problemlagen bei den verdeckt obdachlosen 18- bis 24jährigen jungen Menschen auch weitere neue Hilfebedarfe gibt. Ein großes Problem ist der lange Zeitraum zwischen einer Entgiftung und dem Beginn der Langzeittherapie

 

Abschließend informieren sie über die 10 Jahresfeier am 28.5.2010 in der Posthofstraße, zu der sie die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses einladen.

 

Herr Liebe verweist auf die regelmäßige Kooperation und Abstimmung des Treffpunkt Fahrland mit dem Streetwork Wildwuchs.

Er merkt an, dass die Angebote auch für die Ortsvertretung in Marquardt und Neufahrland sehr hilfreich waren. Auch dies sollte aus seiner Sicht hier erwähnt werden.

Aber auch bezüglich der Probleme am Hauptbahnhof gab es einen wichtigen Beitrag zur Entscheidungsfindung.

 

Herr Müller fragt, ob es auch Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Trägern gibt, wie  z.B. mit Familienhilfe.

 

Frau Kieser betont, dass die Vernetzung eine wichtige Rolle bei der Arbeit spielt. Die Zusammenarbeit mit der Familienhilfe erfolge aber nur in Einzelfällen.

 

Frau Paech ergänzt, dass die Mitarbeit in den unterschiedlichsten Arbeitkreisen erfolgt.

 

Herr Otto fragt Frau Kieser und Frau Paech, wie zufrieden sie mit dem Personalschlüssel sind und wie sie sich in Zukunft die Zusammenarbeit mit oder die Unterstützung durch den Jugendhilfeausschuss wünschen.

 

Frau Dr. Müller stellt fest, dass die neue Qualität der Arbeit sicher auch mehr Arbeitszeit bindet.

 

Herr Kankarowitsch erklärt, dass es Ziel ist, die Jugendlichen in den jeweils zuständigen Fachdienst zu schicken. Derzeit wird dies genau beobachtet. Er wünscht sich, dass schnellstmöglich ein Leistungsvertrag mit dem Jugendamt zustande kommt.

 

Frau Böselt berichtet, dass der Jugendmigrationsdienst seit Jahren sehr eng mit dem Mitarbeitern des Streetworkerteams zusammenarbeitet.

 

Frau Schulze fragt, wie die vorgestellte niedrigschwellige Arbeit ohne Überstunden geleistet werden kann und wie es arbeitsvertraglich geregelt ist, wenn Überstunden nötig sind.

 

Herr Kankarowisch erklärt, dass es eine Dienstvereinbarung gibt. Die MitarbeiterInnen führen einen Arbeitszeitnachweis. Die anfallenden Überstunden werden abgebaut.

 

Frau Gerber verweist auf die Zielgruppe der jungen Mütter und fragt, ob es diesbezüglich Zahlen gibt. Weiterhin fragt sie. wie man dem entgegenwirken kann.

 

Frau Kieser erklärt, dass hier ein Entgegenwirken schwer möglich ist. Hier können lediglich Gespräche geführt werden. Zahlen gibt es nicht.

 

Herr Gruschka fragt, woran es liegt, dass die Lücke zwischen Entgiftung und Langzeittherapie so groß ist.

 

Frau Kieser erklärt, dass die Langzeittherapie erst nach der Entgiftung beantragt werden kann, wenn der Jugendliche dies möchte. Die Antragszeit beträgt einige Monate. Dadurch ist aber die Rückfallquote sehr groß.

 

Frau Dr. Müller fragt, ob dies eine Frage der Bürokratie oder eher der Platzkapazitäten ist.

 

Frau Kieser erklärt, dass es sich hier um ein Zusammenspiel von beidem handelt.

 

Frau Dr. Müller dankt dem Träger sowie den Streetworkern für die geleistete Arbeit sowie für die Vorstellung im Jugendhilfeausschuss.

 

Reduzieren