23.02.2011 - 14.4 Information zum "Haus der Wissenschaft"

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Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Oberbürgermeister die  Leiterin der Geschäftsstelle des Vereins „Pro Wissen“ Frau Dr. Leinkauf.

Frau  Dr. Leinkauf informiert über eine Befragung von 40 wissenschaftlichen Einrichtungen um zu klären, ob ein Interesse daran bestehe, dass Wissenschaft der Stadt und des Landes im Zentrum der Landeshauptstadt vertreten sein soll. 98 % der Befragten haben im Rahmen dieser Aktion ihr Interesse daran bekundet. Deshalb werden derzeit mit der Stadt Möglichkeiten geprüft, wie „Wissenschaft“ in die Stadt zu bringen sei. Dafür gebe es derzeit drei Varianten – so das Grundstück an der Ecke Schlosstraße/Friedrich-Ebert-Straße neben der künftigen Synagoge, die 4. Etage in der Stadt- und Landesbibliothek – dem zukünftigen Wissensspeicher sowie ein privates Holländerhaus am Bassinplatz. Der Standort Stadt- und Landesbibliothek sei bezüglich der Investitionskosten von 1 – 1,2 Mio Euro vergleichsweise günstig und biete darüber hinaus auch inhaltliche Synergien mit der Bibliothek und der ebenfalls an diesem Standort dann angesiedelten Volkshochschule. Der Standort am Bassinplatz sei ein nicht so attraktives Modell, weil hier Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche nicht zusammen zu haben und die Mietforderungen vergleichsweise hoch seien. Bei der Variante  neben der Synagoge sei mit Kosten von 4 – 4,5 Mio Euro zu rechnen.

 

Der Oberbürgermeister betont, dass diesem Projekt eine hohe Priorität beim Hauptstadtvertrag eingeräumt werde und die Stadt sich das nur leisten könne, wenn die Millionen daraus auch weiterhin zur Verfügung stehen.

 

Frau Dr. Schröter meint, dass die Variante der Unterbringung im Wissensspeicher eine gute Idee sei, wenn sich die wissenschaftlichen Einrichtungen an den Investitionen und Mietkosten beteiligen. Frau Dr. Leinkauf entgegnet, dass man sich andere Häuser der Wissenschaft angeschaut und auch die Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung abgefragt habe. Diese sei auch teilweise positiv beantwortet worden, ohne konkrete Summen zu nennen. Das Projekt werde nur mit finanzieller Unterstützung machbar sein, die sich jedoch nicht auf die Investitionen beziehe. Zu berücksichtigen sei, dass sich größere wissenschaftliche Einrichtungen das leisten können, kleinere eher nicht.

 

Auf die Nachfrage, wie hoch die Betriebskosten und die anteiligen Investitionskosten beim Wissensspeicher seien, verweist Frau Dr. Leinkauf darauf, dass sie derzeit noch keine belastbaren Zahlen nennen könne. Dies, so der Oberbürgermeister, spiele erst 2013 eine Rolle.

 

Frau Knoblich fragt nach, um welche Inhalte es hierbei gehe und merkt kritisch an, dass sie die Ausführungen gern mit schriftlichen Fakten untersetzt gehabt hätte, um das besser nachvollziehen zu können.

Frau Dr. Leinkauf entgegnet, dass es um das Thema „Wissenschaft in der Stadt“ gehe und sich die überwiegende Zahl der Bürger eine Präsenz dieser in der Stadt wünsche, z. B. durch Vorträge , Begegnungsmöglichkeiten mit Wissenschaftlern, der Vorstellung neuester wissenschaftlicher Studienergebnisse, Informationen über Studienrichtungen u. ä. . Eine Präsentation sei derzeit noch nicht möglich, weil es sich um vage Überlegungen handele.

 

Auf die Anmerkung von Herrn Dr. Scharfenberg, dass sich dieses Projekt in einem frühen Stadium befinde und eine regelmäßige – mindestens halbjährliche Berichterstattung - erfolgen sollte, verweist der Oberbürgermeister auf den vor der Sommerpause geplanten nächsten Bericht.

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