24.11.2011 - 3 Evaluation der soziokulturellen Zentren in Potsdam

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Einführung zum Thema erfolgt durch Frau Dr. Seemann.

 

Die Untersuchungsgruppe unter Projektleitung von Herrn Prof. Dr. Voesgen wird vorgestellt. Es wurden das Waschhaus, der Lindenpark, freiLand und das Archiv evaluiert.

 

Herr Schultheiß fragt, ob die geplante freiLand Evaluation mit inbegriffen ist.

 

Es wird ihm geantwortet, dass diese planmäßig in zwei Jahren vorgelegt wird.

 

Herr Prof. Dr. Voesgen stellt den Evaluationsbericht vor. Die Präsentation erfolgt via Powerpoint Präsentation.

 

Herr Schweers dankt den drei Studentinnen aus der Untersuchungsgruppe und überreicht je ein Potsdam-Buch.

 

Frau Dr. Schröter erklärt den weiteren Ablauf. Erst haben die drei Geschäftsführer sowie der Sprecher des Archivs die Möglichkeit sich zu äern. Danach bekommt Herr Kolesnyk (JuSo) sein Rederecht und dann folgt die Debatte.

 

Herr von Essen (Lindenpark) bedankt sich bei den Studentinnen und dem Lindenparkteam für die Arbeit. Einige Ergebnisse werden als Hausaufgabe angesehen. Die Bauarbeiten und die inhaltliche Neuausrichtung haben das Arbeiten nicht leicht gemacht. Schwerpunkt bleiben Kinder und Familie. Er lobt die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und äert den Wunsch, dass die Frage nach dem Verwaltungsansprechpartner bald geklärt wird.

 

Herr Peinke (Waschhaus) stellt fest, dass das Bild bei den Besuchern anders ist, als das, was die Presse gerade zeichnet. Nach der Insolvenz war die Herausforderung groß und die Ansprüche vieler umfangreich. Es gibt eine klare Linie. Alle drei Standbeine gehören dazu und werden zusammenwachsen. Theoretisch müsste jede Veranstaltung gewinnbringend sein. Per 30.09. zähle man jetzt schon 100.000 Besucher für dieses Jahr. Die vorhandenen Schulden sollen 2012 abgebaut werden. Der Spagat zwischen niedrigschwelligen und anderen Angeboten ist schwierig.

 

Herr Kärsten (Archiv) betont, dass er der Sprecher des Archivs und nicht der Geschäftsführer  ist. Es gibt keinen Geschäftsführer des Archiv e.V. Die Studie ist nicht empirisch, der Untersuchungszeitraum ist kurz und es gibt eine subjektive Betrachtung. Es gibt keine Vertragslage und keine institutionelle Förderung, welche außer für die Sanierung auch nicht gewollt ist. Ein Konflikt zwischen dem Credo „offen für alle“ und Zielgruppenorientierung wird nicht gesehen, aber Mitwirkung muss sein.

 

Herr Trautvetter (freiLand) bedankt sich ebenfalls. Er ist erstaunt über die bereits vorhandenen Ergebnisse in so kurzer Zeit. Er sieht die Basisdemokratie, aber nicht als Schwäche, sondern als bewusst gewollt, ansonsten nnte man sofort zu machen.

 

Herr Kolesnyk stellt sich als Vorsitzender der JuSos vor und macht Aussagen zum Waschhaus. Ehemals vorhandene Angebote wurden nach deren Aufgabe nicht durch andere ersetzt. Das bewirkt auch Mindereinnahmen und Sinken von kreativem Potential. Wunsch, dass sich wieder Angebote für junge Leute mit partizipativem Charakter etablieren.

 

Herr Lücke fragt nach der Intension der Evaluation. Es fehlen Teilnehmerzahlen und der Abgleich zu Planzahlen. Quantitative Nutzung gibt Aufschluss über die Annahme durch die Bevölkerung.

 

Herr Schweers erklärt, dass die Kapazitätserfassung nicht Auftrag war und weit aufwändiger zu überprüfen ist. Die Konzeptumsetzung zu überprüfen war Auftrag.

Es gab Vorgaben für die Konzepte Lindenpark und Waschhaus, z.B. sollten Defizite nicht durch teure Veranstaltungen und umfänglichen Alkoholverkauf ausgeglichen werden.

 

Frau Morgenroth vertieft, es gab den Auftrag, dass mit Neuvergabe der Einrichtungen ein partizipativer Charakter erreicht werden sollte und kein „Konsumtempel“. Einbindung der Studenten über „Labor“ bei Waschhaus wurde versprochen, aber nicht erreicht. Das ist zu hinterfragen.

 

Herr Schultheiß erinnert sich, dass es eine Befragung gab, die der Soziokultur eine „Ohrfeige“ versetzt hat, weil sie (die Soziokultur) kaum genutzt wurde. Zahlen sind besonders interessant wegen des Kosten- Nutzenvergleiches.

 

Frau Dr. Magdowski hatte die Repräsentativbefragung in Auftrag gegeben und steht dazu. Jetzt ist aber ein ganz anderes Verfahren angewandt worden. Die Besucher bilden eine ganz besondere Bevölkerungsgruppe. Um sich aus zu finanzieren muss man eigentlich auch dem Mainstream folgen. Ihr Wunsch ist Fairness und Korrektur bei Einnahmeerwartungen besonders beim Waschhaus.

 

Herr Bauer bittet um sachliche Angaben und nicht die besagte Befragung zu zitieren. Die Schiffbauergasse ist durch ihre Sanierung einen kompletten Charmeverlust erlegen. Der 10+ Punkte Plan ist noch nicht komplett abgearbeitet. Jeder soll eine Nische finden, nicht nur „Schlossliebhaber“.

 

Herr Liebe dankt und sieht das „Spiegelvorhalten“r die Einrichtungen als notwendig an, aber manche Anwesende haben Wirkungsüberprüfung erwartet.

Rezipierender Nutzer will Kultur ohne Mitvorbereitung entgegen hochpartizipativer Angebote und das sollte man nicht gegeneinander ausspielen.

 

Herr Schmolke will Herrn Lücke und Herrn Schultheiß entgegentreten. Zahlen von Anwesenheit und Finanzen sagen noch gar nichts über Wirksamkeit aus.

Qualität der Arbeit muss man anders messen und dies ist gut bei der  Darstellung herausgekommen, aber jetzt muss man weiter machen. Das Konsensprinzip, als sehr risikobehaftet darzustellen, stößt auf Widerstand.

 

Herr Lücke vermisst die Besucherbefragung. Auch Kritik am Schloss hält nicht Stand, weil das riesige Außenwirkung hat.

 

Frau Müller-Preinesberger erinnert an den Neuausschreibungsprozess und zitiert den Auftrag der Überprüfung. Das ist erfolgt und man kann Weiteres daraus ableiten. Soziokultur hat auch nichts mit abgegrenztem Alter zu tun.

 

Herr Otto meint, dass die Kritik am Waschhaus nicht losgelöst von der Entwicklung der Schiffbauergasse gesehen werden kann. Da muss man jetzt eine Task force bilden und bei der Umstrukturierung helfen.

 

Herr Harder kritisiert die Ausführungen von Herrn Lücke und Herrn Schultheiß und lädt zum Besuch ein.

 

Herr Prof. Dr. Voesgenrde gern mit Herrn Kärsten intensiver diskutieren und versteht den Unmut beim vorgelegten Lob nicht.

Stärken-Schwächen-Risiken und Chancen waren die Grundlage der aktuellen Analyse. Diese wurden methodisch angewendet, es gab keine repräsentative Besucherbefragung und es ist keine repräsentative Studie, aber auch nicht nur ein subjektiver Bericht. Viele Nutzer kennen das Wort „Soziokultur“ nicht einmal, aber das ist auch nicht wichtig.

 

Frau Schröter sieht die erste Etappe erreicht und wünscht sich, dass Kritik als Chance gesehen wird, um die nächste Etappe zu erreichen. Ausschüsse sind wohlwollende BegleiterInnen und sollen als solche gesehen werden.

 

Die Mitteilungsvorlage wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

Reduzieren

 

 

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://egov.potsdam.de/public/to020?SILFDNR=5515&TOLFDNR=72418&selfaction=print