20.01.2011 - 4 Übergang von Kita zu Schule - GOrBiKs

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Frau Kantak (Landeskooperationsstelle Schule-Jugendhilfe) gibt anhand einer Powerpoint-Präsentation einen Zwischenbericht zur GOrBiKs-Implementierung in Potsdam.

Sie informiert, dass sich 11 Schulen und 24 Kitas an der GOrBiKs-Implementierung in Potsdam beteiligen. Dabei wurden 11 Kooperationsprozesse realisiert.

Sie macht deutlich, dass angestrebt wird, dass die fünf Tandems, die eine Entwicklungsmöglichkeit auf Stufe 3 haben, auch weiterhin extern unterstützt werden sollten.

 

Herr Liebe fragt, ob es Fachaustausch nicht bereits vorher gab. Er bittet, die fünf Tandems anzusprechen.

 

Frau Kantak erklärt, dass die benannten fünf Tandems mit einer hohen Energie weitermachen würden. Dies sind aber noch keine „Leuchttürme“. Es gibt eine Übersicht über alle Tandems im Jugendamt.

Sie macht auch deutlich, dass es schon vorher Kontakte und Austausch zwischen Kitas und Grundschulen gab. Dieser kann auch stattfinden, ohne dass von außen unterstützt wird. So können z.B. gemeinsame Elterngespräche mit der noch betreuenden Kita-Erzieherin und der späteren Lehrerin stattfinden. Mit der externen Beratung gibt dies nochmals eine andere Qualität.

 

Herr Liebe spricht die Finanzierung an, die zu zwei Dritteln aus dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie und zu einem Drittel durch das Staatliche Schulamt erfolgt. Er hält dies für nicht angemessen und fragt, wie man auf diese Kostensplittung gekommen ist.

 

Frau Kantak erklärt, dass die Finanzierung in einer Beratung diskutiert wurde. Das staatliche Schulamt finanziert in der Landeshauptstadt Potsdam in der gleichen Höhe, wie in Potsdam-Mittelmark.

 

Frau Figiel (FB Kinder, Jugend und Familie) ergänzt, dass es eine lange und intensive Diskussion darüber gab, die freien Träger zu einer finanziellen Beteiligung zu  verpflichten. Um aber einen Eingriff in deren Fortbildungsplanung und somit Entscheidungshoheit gegenüber anderen freien Trägern zu vermeiden, wurde festgelegt, dass   der Eigenanteil in der Zusammenstellung verschiedener Materialien und der Unterstützung eines geplanten Fachtages besteht.

 

Herr Schweers ergänzt, dass der Jugendhilfeausschuss die entsprechende Unterstützung liefern kann. Der FB Kinder, Jugend und Familie wollte die Chance nicht vergeben und hat deshalb die 10.000 Euro in den Haushalt 2011 eingestellt. Das Projekt wird aus Sicht des Jugendamtes als sehr wichtig angesehen.

 

Herr Otto fragt, welche Kooperationshindernisse es gibt und woran sich die Kitas und die Grundschulen orientieren.

 

Frau Kantak weist darauf hin, dass im Juni 2011 ein ausführlicher Bericht vorgelegt wird. Sie teilt mit, dass das gesamte Vorgehen dokumentiert wurde. Der gemeinsame Orientierungsrahmen für Kitas und Grundschulen war das Leitbild, nach dem die Beratungen erfolgten.

 

Frau Müller-Preinesberger erinnert daran, dass es bereits so aussah, als wäre das Projekt gescheitet. Sie schlägt vor, die gegebene Chance zu nutzen und die Mittel dafür einzusetzen.

Sie wirbt dafür, diesen Schritt zu Ende zu gehen und ggf. ein standardisiertes Verfahren für die Zukunft zu realisieren.

 

Frau Schulze bittet die Ausschussvorsitzende, mit dem Vorsitzenden des Bildungsausschusses auch dieses Thema zu besprechen, da der Bildungsausschuss sowie der FB Schule und Sport für dieses Thema sensibilisiert werden sollte.

 

Herr Papadopoulos (Potsdamer Betreuungshilfe e.V.) weist darauf hin, wie schwierig es zu Beginn war, Erzieher und Lehrer zu gewinnen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Es muss auch darüber diskutiert werden, warum dies so war.

Er betont, dass Leuchtturmprojekte aus seiner Sicht nicht nachhaltig genug sind.

 

Frau Kantak stimmt zu, dass es in der Tat Probleme bei der Kooperation gibt da die Kooperation immer einen Mehraufwand an Arbeit erfordert. Die systemübergreifende Kooperation stellt große Ansprüche. Daher ist aus ihrer Sicht der Widerstand nicht verwunderlich.

Sie macht deutlich, dass es das standardisierte Verfahren nicht geben wird. Es gibt aber Vorzeigbares, an dem man sich orientieren kann. Hierbei handelt es sich nicht um „Leuchtfeuer“.

 

Frau Stobbe erklärt zu den Widerständen, die aus den Kitas gekommen sind, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass die Lehrer gemäß GOrBiKs-Implementierungsrahmen dafür eine Abminderungsstunde bekommen, die Erzieher in den Kitas nicht. Das Projekt unterhöhlt ihrer Meinung nach die Forderungen auf anderen Ebenen.

 

Frau Dr. Müller weist darauf hin, dass der Name bei den bisher geführten Diskussionen keine Rolle gespielt hat. In den bisherigen Diskussionen ging es um die Inhalte.

 

Herr Messerschmidt begrüßt das Verfahren, macht aber auch auf die Schwierigkeiten für die Lehrer aufmerksam, die den Übergang von der Grundschule zur Weiterführenden Schule zu begleiten und gleichzeitig im Kontakt mit der Kita den Übergang von der Kita in die Grundschule unterstützen sollen. Hier muss auch das Staatliche Schulamt stärker in die Verantwortung genommen werden.

 

Herr Otto regt an, dass hier gezielte Projekte angeschoben werden. Die Bereitschaft der Kitas auf Grundschulen zuzugehen ist aus seiner Sicht relativ groß.

 

Frau Dr. Müller fragt Frau Kantak nach Empfehlungen für die weitere Arbeit.

 

Frau Kantak empfiehlt, dass diejenigen, die bereits begonnen haben, die Arbeit auch weiterführen.

Der Jugendhilfeausschuss sollte das Thema im Blick behalten und ggf. an der Fachveranstaltung 2012 teilnehmen. Am Thema Kooperation Schule-Jugendhilfe sollte weitergearbeitet werden.

 

Frau Dr. Müller schlägt vor, dass der Unterausschuss Jugendhilfeplanung darüber berät, wie der Signaltransport an das Land gestaltet werden kann.

 

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