22.10.2002 - 5.3 Bestandsanalyse und Bewertung mit Konfliktpoten...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.3
- Zusätze:
- Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 22.10.2002
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Frau
Holtkamp gibt umfangreiche Informationen und geht auf vielfältige Rückfragen
der Teilnehmer ein. Sie kündigt an, dass die Kurzfassung dem Protokoll als
Anlage beigefügt werden wird. Den Fraktionen wird eine Langfassung zur
Verfügung gestellt.
Anlage:
TOP
5.2
Vorbemerkung
Die
vorliegende Bestandsanalyse und Bewertung mit Konflikt-Potenzial-Analyse
beschreibt
ausführlich
und detailliert geordnet die Situation und die möglichen Entwicklungen für den
Geltungsbereich
des Bebauungsplanes Nr. 27 „Türkstraße". Die Kurzeinführung nimmt Be-
zug
auf den Inhalt und verweist auf die Ausführungen in der Gesamtfassung des
Textes.
A BESTANDSANALYSE
UND BEWERTUNG MIT KONFLIKT-POTENZIAL-ANALYSE
1. Klärung
der Aufgabenstellung (S. 6-9)
Bereits
1993 wurde der Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 27
„Türkstraße"
gefasst,
der für den Bereich Türkstraße eine Neuordnung und Nutzung der Brachflächen
vorsah.
Als Grundlage dienten städtebauliche Überlegungen aus den Jahren 1991 und 1992.
Das
Verfahren wurde aufgrund von Schwierigkeiten in der Umsetzung der Planung nicht
fortgeführt.
Die
städtebaulich dringend erforderliche Verlagerung der Feuerwehrwache aus der
Werner-
Seelenbinder-Straße
und der Entwicklungsdruck im Gebiet geben Anlass, das Verfahren
unter
modifizierten Rahmenbedingungen weiterzuführen.
2. Bestandsanalyse (S. 10-30)
Innerhalb
der Bestandsanalyse erfolgt ein Abgleich mit den übergeordneten planerischen
Rahmenbedingungen.
Das Ergebnis ist auf Seite 16f. in Tabelle 2 aufgeführt. Die Ergebnisse
der
Prüfungen aus dem unmittelbaren Umfeld des Geltungsbereiches, z.B. die
Planungen
zum
Sanierungsgebiet Schiffbauergasse, sind ebenfalls tabellarisch zusammengefasst
auf
Seite
21, Tabelle 3. Umliegende Planungen haben keinen nachteiligen Einfluss auf das
Plangebiet.
Die Planung ist aus den Inhalten und Zielen übergeordneter Planungen abgelei-
tet.
Im weiteren erfolgt eine Bestandsaufnahme siedlungstechnischer Gegebenheiten
und
des
Bereiches Natur und Landschaft
3. Zusammenfassende Bewertung des Bestandes
sowie Konflikt-Potenzial-
Analyse (S. 30-37)
Im
Ergebnis der Bestandsaufnahme entstand eine Gegenüberstellung der einzelnen
Konflik-
te
und Potenziale des Gebietes. Tabelle 6 und Abbildung 12 (S. 32 ff.) erläutern
dies.
Konflikte
ergeben sich z.B. im Bereich Eigentumsverhältnisse, da die Grundstücke an der
Berliner
Straße sich nicht in kommunalen Besitz befinden und in einer Planungsvariante
der
Feuerwehrneubau
an dieser Stelle geplant ist. Einen weiteren Konfliktpunkt stellt die
Verkehrssituation
im Gebiet, besonders die des ruhenden Verkehrs, und die Auswirkungen
der
angrenzenden Verkehrsstraßen dar. Einen wesentlichen Konfliktpunkt stellt das
Bodendenkmal Potsdam 17, dass sich auf dem Gelände des ehemaligen
Straßenbahndepots
und dem Wasser- und Schifffahrtsamtes Brandenburg Außenstelle
Potsdam
befindet dar. Hier ist dringender Untersuchungsbedarf hinsichtlich der Kosten
und
der
zeitlichen Beanspruchung archäologischer Untersuchungen erforderlich.
Ein
großes Potenzial bietet z.B. die gute verkehrliche Erschließung und Anbindung.
Deswei-
teren
sind die Nähe zur Havel und die geplante Wiederherstellung des Stadtkanals zu
er-
wähnen.
Daraus ergibt sich unter anderem ein Untersuchungsbedarf besonders hinsichtlich
der
Verkehrssituation und der möglichen Immissionen der Feuerwehrwache. Tabelle 8
auf
Seite
35 ff. zeigt die grundsätzlich möglichen Handlungsspielräume im Geltungsbereich
auf,
in
Abbildung 13 sind drei mögliche Szenarien umrissen, die vertiefend in den
weiteren Kapi-
teln
untersucht werden.
Planungsvariante
2 Peuerwehrbau in der
Holzmarkstraße Stand
10/2002
Planungsvariante
1 Feuerwehrbau an der Berliner
Straße
Planungsvariante
3 Feuerwehrbau in der Holzmarkstraße
Bestandsanalyse und Bewertung -
Landeshauptstadt Potsdam
mit Konflikt-Potenzialanalyse
FB Stadtplanung und Bauordnung
Verfahren
Nr. 27 „Türkstraße"
Kurzeinführung
B. STÄDTEBAULICHES
KONZEPT
1. Erarbeitung von drei Entwicklungsszenarien
auf der Grundlage der Konflikt-
Potenzial-Analyse (S. 37-48)
Auf
der Grundlage der Ergebnisse der Konflikt-Potenzial-Analyse wurden drei
Szenarien
erstellt,
die sich zum einen durch unterschiedliche Nutzungsprofile und zum anderen durch
den
Standort der Feuerwehr und die Nutzung des Wasser- und Schifffahrtsamtes
Brandenburg,
Außenstelle Potsdam unterscheiden. Die gemeinsamen Rahmenbedingungen
aller
drei Szenarien sind in der Tabelle 9 aufgezeigt. Das Szenario 1 „Kompakter
Wohn-
standort
mit hohem Gewerbeanteil" charakterisiert sich vor allem durch ein
ausgewogenes
Verhältnis
zwischen gehobenem Dienstleistungsangebot und qualitätsvollem Wohnen. Der
Standort
der Feuerwehr befindet sich in diesem Szenario an der Berliner Straße. Das Was-
ser-
und Schifffahrtsamt Brandenburg, Außenstelle Potsdam wird, da hier in der
Analyse ein
großes
Umnutzungspotenzial in Richtung Wohnnutzung gesehen wurde, durch eine Wohn-
bebauung
ersetzt. Das Szenario 2 „Gewerbestandort mit geringem Wohnanteil" setzt den
Schwerpunkt
bei der gewerblichen Nutzung. Hier sowie in Szenario 3 befindet sich der
Standort
der Feuerwehrwache auf dem ehemaligen Straßenbahndepot in der Holzmarktstra-
ße.
Die Flächen des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brandenburg, Außenstelle Potsdam,
erfahren
keine Umnutzung wie in Szenario 1 vorgesehen. Szenario 3 „Standort mit hohem
Freiflächenanteil"
sieht neben der Nutzung durch Dienstleistungsgewerbe die Einbeziehung
des
Potenzials der Wassernähe und des ruhigen Innenbereiches für eine Wohnnutzung
vor.
Szenario
2 unterscheidet sich von Szenario 3 durch die größere Dichte der Bebauung im
Bereich
der Türkstraße und der Heilig-Geist-Straße. Ein direkter Vergleich der
Szenarien ist
nach
derzeitigem Kenntnisstand nicht möglich, da im Bereich des Bodendenkmals
Potsdam
17
Untersuchungen und Fragen abschließend zu klären sind. Am Ende des Kapitels
(Tab.
10)
ist eine Übersicht der positiven und negativen Auswirkungen hinsichtlich der
durchzufüh-
renden
Maßnahmen eingefügt.
2. Erarbeitung
dreier städtebaulicher Entwürfe (S. 48-54)
Analog
zu den erarbeiteten Szenarien wurden drei städtebauliche Varianten erarbeitet.
Diese
formulieren
die Rahmenbedingungen der Szenarien städtebaulich aus, wie in den Abbildun-
gen
17-19 zu sehen ist, und weisen den einzelnen Bereichen gleichzeitig eine
Nutzung zu.
Im
Ergebnis des Vergleichs ergibt sich dieselbe Hierarchie analog zu den
Szenarien, d. h.
dass
Variante 3 als die Variante mit den besten Realisierungschancen zu sehen ist.
Fest-
gehalten
werden muss, dass die Variante 1, mit dem Feuerwehrstandort in der Berliner
Stra-
ße,
städtebaulich-funktional betrachtet als die günstigste Variante erscheint.
Entscheidend
bei
der Bewertung ist jedoch auch die Umsetzungsfähigkeit der einzelnen Maßnahmen.
C MAßNAHMEN-
DURCHFÜHRUNGS- UND FINANZIERUNGSKONZEPT
1. Erforderliche
Maßnahmen für die einzelnen Varianten (S. 55-58)
Tabellarisch
werden hier die einzelnen erforderlichen Maßnahmen nach Varianten getrennt
aufgeführt.
Dabei wurde nach einem Realisierungszeitraum von bis zu 5 Jahren und bis zu
10
Jahren unterschieden, wobei lediglich Maßnahmen, die in den
Verantwortlichkeitsbereich
der
Stadt fallen, aufgeführt sind. Tabelle 13 auf S. 56f. zeigt einen Vergleich der
Varianten,
indem
die einzelnen erforderlichen Maßnahmen gegenübergestellt werden. Die Varianten
2
und
3, bei denen nahezu dieselben Maßnahmen erforderlich sind, sind hier als
Vorzugsvari-
anten
zu bewerten, da bei Variante 1 der Aufwand wesentlich höher ist.
Planungsvariante
2 Peuerwehrbau in der
Holzmarkstraße Stand
10/2002
Planungsvariante
1 Feuerwehrbau an der Berliner
Straße
Planungsvariante
3 Feuerwehrbau in der Holzmarkstraße
Bestandsanalyse und Bewertung -
Landeshauptstadt Potsdam
mit Konflikt-Potenzialanalyse
FB Stadtplanung und Bauordnung
Verfahren
Nr. 27 „Türkstraße"
Kurzeinführung
2. Kostenfinanzierungsübersicht (S. 58-72)
In
diesem Kapitel werden dezidiert für jede Planungsvariante die einzelnen
erforderlichen
Kosten
als Grobschätzung aufgeführt. Darauf folgt eine Aufstellung der möglichen
Förderun-
gen
sowie der zusätzlichen Einnahmen. Als Ergebnis stehen die verbleibenden Kosten,
die
die
Stadt zu tragen hat, wobei die Finanzierung der Feuerwehr in dieser Untersuchung
nicht
durch
ein Förderprogramm abgedeckt wurde. Die Finanzierung der Varianten 2 und 3 ist
aufgrund
der ähnlichen städtebaulichen Grundzüge und der nahezu identischen erforderli-
chen
Maßnahmen seitens der Stadt deckungsgleich. Variante 1 erweist sich als etwas
kos-
tengünstiger
als die Varianten 2 und 3. Das Kapitel beinhaltet eine Übersicht der einzelnen
Kosten
der Varianten in tabellarischer Form (Tab. 17).
3. Steuerungsmöglichkeiten
zur Umsetzung der Planung (S. 72-77)
Um
eine möglichst schnelle Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zu
gewährleisten, ist
die
Überprüfung möglicher rechtlicher Instrumente aus dem Baugesetzbuch
erforderlich. In
Tabelle
18 wurden die einzelnen Möglichkeiten hinsichtlich der wesentlichen Maßnahmen
und
die Anwendung hinsichtlich der Sinnhaftigkeit, der schnellen
Umsetzungsfähigkeit und
des Verwaltungsaufwandes
zusammengefasst. Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass bei
den
Varianten 2 und 3 auf den Einsatz von rechtlichen Steuerungsmöglichkeiten
weitestge-
hend
verzichtet werden kann. Bei der Variante 1 ergibt sich ein hoher Bedarf an
kommunaler
Steuerung,
was begründet wird durch einen Zugriff auf Grundstücke an der Berliner Straße
zugunsten
der Stadt (zur Errichtung der Feuerwehr mit der Konsequenz der schwierigen
kurzfristigen
Umsetzbarkeit) und der Umwidmung der Flächen des Wasser- und Schiff-
fahrtsamtes
Brandenburg, Außenstelle Potsdam.
D ABSCHLIEßENDE
BEWERTUNG (S. 77-78)
Zusammenfassend
werden alle Kapitel hinsichtlich der Ermittlung einer Vorzugsvariante
ausgewertet.
Dabei wurden bei einer Vergabe von Punkten die Varianten 1 und 2 mit 12
Punkten
und die Variante 3 mit 8 Punkten ermittelt. Variante 3 ist somit als
Vorzugsvariante
zu sehen,
aber in Abweichung von der Einschätzung des Gutachtens sieht die Verwaltung die
Variante 2. Die Ergebnisse des Vergleichs sind auf Seite 78 in Tabelle 19
dargestellt.
Im Anhang
befinden sich die zeichnerischen Darstellungen der städtebaulichen Entwürfe zu
den
einzelnen Planungsvarianten, die Zeichnungen zum landschaftsplanerischen
Beitrag
sowie ein
Abbildungs- und ein Tabellenverzeichnis
Planungsvariante
2 Peuerwehrbau in der
Holzmarkstraße Stand
10/2002
Planungsvariante
1 Feuerwehrbau an der Berliner
Straße
Planungsvariante
3 Feuerwehrbau in der Holzmarkstraße