22.10.2002 - 3.4 Straßenführung am Alten Markt

Beschluss:
abgelehnt
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Herr Jäkel bringt den Antrag ein und bittet darum, die beiden Punkte getrennt abzustimmen.

 

Frau Dr. von Kuick-Frenz macht zu Punkt 2 deutlich, dass Stadtplanung immer etwas langfristiges sei. Auf potentielle Investoren müssen wir vorbereitet sein, um gegebenenfalls erschlossene Grundstücke offerieren zu können (siehe Fachhochschule und Palast Barberini). Jetzt besteht die Möglichkeit, für die Baufeldfreimachung weitgehend Fördermittel einzusetzen (Förderquote von 92 % aus Programm „Entwicklung städtebaulich relevanter Brachflächen").

 

Frau Jantzen (Bereich Stadterneuerung) und Herr Lohrenz erläutern, dass verkehrstechnische Untersuchungen beauftragt worden sind. Inhalt dieser Studie sind u.a. die Auswirkungen der künftigen Humboldtstr. auf das umliegende Straßennetz und die Verkehrsknotenpunkte. Hier sind folgende 3 Varianten geprüft worden:

a)            Humboldtstr. als Durchgangsstraße von der Breiten Straße bis zum Kanal

b)            Humboldtstr. als „sanfte Erschließungsstraße" mit Verbot des Linksabbiegens in die Straße Am Kanal und Breite Straße

c)            Humboldtstr. als reine Erschließung für die Anlieger ohne Durchfahrtsmöglichkeiten

 

Verschiedene Ausschussmitglieder ergreifen das Wort und äußern sich Pro bzw. Contra zur Intention des Antrages.

 

Frau Hüneke beantragt Rederecht für Herrn Prof. Staadt, in seiner Funktion als Mitglied des Beirates „Potsdamer Mitte".

 

Herr Prof. Staadt erläutert als Ergebnis der Beratung im Beirat, dass die durchgehende Humboldtstr. eine wichtige Ergänzung sei (für Ziel- und Quellverkehr im innerstädtischen Bereich). Für diese Sichtweise diente als Argument die Funktion dieser Straße; nicht etwa die Fördermöglichkeit. Der Beirat hat sich gegen die Unterbrechung der Humboldtstr. ausgesprochen.

 

Auf Grund der unterschiedlichen Äußerungen durch die Ausschussmitglieder betont Frau Dr. von Kuick-Frenz noch einmal, dass es gemeinsames Ziel sei, die Mitte zu entwickeln; mit finanzierbarer Nutzung. Sie schlägt deshalb vor, erst einmal die Grabungen und Leitungsverlegungen nicht zu verhindern; wenn das Gutachten – Schlussbetrachtung (ca. im Frühjahr) vorliegt, könnte darüber diskutiert werden.

 

Herr Lohrenz ergänzt, dass Leistungsfähigkeitsbetrachtung/Durchlassfähigkeits-berechnungen die Machbarkeit nachgewiesen haben.

 

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1.  Bezüglich Planung und Ausführung von Rekonstruktionen und Umbauten der Straßenführung im Bereich des Alten Marktes von Potsdam ist keine von der Langen Brücke bis zur Straße Am Kanal durchgehend befahrbare Straße zu errichten. Auch bei Arbeiten in Teilbereichen ist strikt darauf zu achten, dass von der Langen Brücke aus keine Einfahrtsituation zu einer Straße in der Relation der früheren Humboldtstraße entsteht.

2.  Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Mittel für Veränderungen der heutigen Straßenführung im Bereich des Alten Marktes auszugeben. Historische Rekonstruktionen des Fahrbahnbelages sind erst im Zusammenhang mit künftiger Neubebauung des Theaterprovisoriums und anliegender Gebäude vorzusehen, um Beschädigungen durch zu erwartenden Baustellenverkehr von vornherein ausschließen zu können.

 

 

 

 

 

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Abstimmungsergebnis:

 

zum Pkt. 1

Zustimmung:                 4

Ablehnung:                    5

Stimmenthaltung:          0

 

zum Pkt. 2

Zustimmung:                 4

Ablehnung:                    5

Stimmenthaltung:          0