11.06.2013 - 5 Vorstellung der Arbeit der Beratungsstelle des ...

Frau Sandrock (Autonomes Frauenzentrum) gibt anhand einer Powerpoint-Präsentation die Arbeit der Frauenberatungsstelle des  Autonomen Frauenzentrums Potsdam vor. Dabei verweist sie auf den Anstieg der Zahl der Beratungen in den letzten 10 Jahren. Anschließend gibt sie einen Überblick über die Themen der Beratungen und zeigt die Folgen von Gewalt an Frauen auf, wobei sie deutlich macht, dass ca. 14 % der Frauen aufgrund von Gewaltfolgen frühberentet werden.

Frau Sandrock teilt mit, dass durch die Beratungsstelle auch Schulungen für Polizei, Telefonseelsorge, Ärztinnen und Ärzte und Studierende aus sozialen Bereichen geschult werden. Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgt u.a. anhand von Aktionen, Fachtagungen, Vorträgen und Flyern.

Abschließend gibt Frau Sandrock einen Überblick über Vernetzung und Kooperation.

Auf Nachfrage erklärt Frau Sandrock, dass die Beratungen grundsätzlich anonym durchgeführt werden. 50 % der Frauen, die die Beratungsstelle aufsuchen kommt aus der Stadt Potsdam, 35 % aus Potsdam-Mittelmark und die restlichen 15 % aus dem Land Brandenburg. Die Beratungsstelle wird anteilig durch die Landeshauptstadt Potsdam, den Landkreis Potsdam-Mittelmark und das Land Brandenburg finanziert. Im Land Brandenburg gibt es insgesamt vier Frauenberatungsstellen. Die Beratungsstelle des Autonomen Frauenzentrums Potsdam ist die einzige Beratungsstell im Land Brandenburg, die zu sexueller Gewalt berät.

Die Wartezeit beträgt 2 bis 3 Wochen. Bei akuten Fällen wird schnellstmöglich eine Beratung durchgeführt, in derselben Woche. Die Altersstruktur der Frauen, die in die Beratungsstelle kommen, ist sehr gemischt.

Um für die Zukunft Frauen zu stärken, sich gegen Gewalt zu wehren, ist eine breite Öffentlichkeitsarbeit wichtig. Es müssen entsprechende Hilfeangebote vorhanden sein, aber auch

Täterprogramme muss es geben. Hier hat das Land Brandenburg noch keine Stelle. Dies ist aus ihrer Sicht sehr wichtig, auch als Kooperationspartner.