17.12.2013 - 4.4 Ausstattung Bibliothek

Frau Dr. Magdowski erklärt, dass nicht damit zu rechnen war, dass der Antrag in den Ausschuss für Bildung und Sport überwiesen wird. Eigentlich wurde die Behandlung im Kulturausschuss erwartet. Als Vertreterin der Bibliothek ist Frau Opalla anwesend. Das Bibliothekskonzept für die Stadt- und Landesbibliothek (SLB) aus dem Jahr 2005 sah einen Abbau von Personalstellen vor. Gleichzeitig wurden Arbeitsprozesse mit Hilfe von Technik und Outsourcing optimiert. Der Medienetat wurde schrittweise auf 320.000 Euro erhöht. Dieser konsequente Kurs führte in den vergangenen Jahren zu einer Verbesserung des Medienangebotes für die Nutzer/innen. Seit der Eröffnung der neuen Bibliothek im Bildungsforum haben sich die Zahl der Nutzer sowie das Ausleihvolumen stark erhöht. Die Absenzquoten der Medien insbesondere bei Kinderbüchern, Sonderbereichen wie der „Elternbibliothek“ und AV-Medien liegen über 60%, so dass das verfügbare Angebot sehr reduziert ist. Mit dem verfügbaren Etat werden schwerpunktmäßig Medien für ausleihstarke Bereiche erworben. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Eine Erhöhung des vorhandenen Medienetats wäre natürlich wünschenswert, da ein aktueller, verfügbarer Bestand von den Kunden erwartet wird. Personell ist die SLB an ihre Grenzen gekommen. Aufgrund des großen Andrangs wird das vorhandene Personal vorrangig für die Auskunfts- und Benutzungsdienste sowie für Führungen und Veranstaltung mit Kitas und Schulen eingesetzt. Für  Hintergrundarbeiten wie die Einarbeitung neuer Medien bleibt weniger Zeit. Darüber hinaus sind aufgrund der Kooperationen von drei Partnern im Haus (SLB, VHS, WIS) neue Arbeitsaufgaben hinzugekommen, wie Veranstaltungskoordination, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, Umsetzung eines neuen Corporate Designs, Betreuung der Veranstaltungsräume, die mit dem vorhandenen Personal bewältigt werden müssen. Im Bibliothekskonzept von 2005 wurde darauf hingewiesen, dass bei der festgelegten Personalstärke keine Kapazitäten für zusätzliche Projekte vorhanden sind. Insofern begrüße man den vorliegenden Antrag. Die Personalbemessung sollte auch im Zusammenhang mit den Überlegungen zur Struktur des Bildungsforums stehen. Der Prüfzeitraum bis März 2014 ist aber zu kurz. Die Ergebnisse sollten rechtzeitig zur Haushaltsplanung 2015/2016 vorliegen, damit Veränderungen entsprechend einfließen können.  Insofern plädiere die Verwaltung dafür, das Prüfergebnis frühestens im Juni vorzulegen.

Herr Szilleweit erklärt, dass der Antragsteller kein Problem darin sehe den Prüfzeitraum zu verlängern. Es solle ermittelt werden, wie sich das Nutzerverhalten verändert hat. Er hofft auf Zustimmung der Ausschussmitglieder.

Herr Kirsch fragt, ob Sponsorengelder für die Ausstattung eingeworben wurden und wie hoch der gewünschte Bedarf sei.

Frau Dr. Magdowski verweist auf den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Erhöhung der Nutzergebühren. Man habe sich vergebens darum bemüht, dass sich das Land stärker an der Finanzierung beteiligt. Für die Restaurierung von Büchern gebe es ein Buchpatenprojekt.

Frau Opalla kann keine konkrete Aussage zu Sponsorensummen machen. Es gibt bisher keine aktive Sponsorenwerbung.

Herr Kirsch ist interessiert an der Summe, die tatsächlich gebraucht wird.

Herr Wollenberg merkt an, dass diese Detailfragen Gegenstand der Ergebnisse der Prüfung sein sollten und spricht sich dafür aus, den Antrag zu beschließen.

Herr Dünn bittet um Abstimmung des Antrages mit der Änderung, das Prüfergebnis im Juni 2014 vorzulegen.

Der Ausschuss für Bildung und Sport empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, welcher Bedarf besteht, für die Tätigkeit der Stadt- und Landesbibliothek

-          zusätzliche Personalstellen zu schaffen

-          finanzielle Mittel für Neuanschaffungen zur Verfügung zu stellen.

Das Prüfergebnis ist bis zum März Juni 2014 vorzulegen.

Abstimmungsergebnis: