17.12.2013 - 5.4 Bericht der Verwaltung zu Hallenschließungen im...

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Herr Bullert informiert, dass der Landeshauptstadt Potsdam seit November 2012 ein Gutachten vorliegt, in dem die Stand- und Verkehrssicherheit der Schwimmhalle anhand der Aktenlage überprüft wurde. Das damalige Gutachterergebnis bescheinigte zunächst, dass aus Sicherheitsgründen bei Schneefall zwingend eine Überwachung der Schneehöhe erforderlich ist und bei einer Schneehöhe ab 15 cm eine sofortige Räumung der Dachfläche veranlasst werden muss. Diese Vorgaben sind vor Ort im Sportpark am Luftschiffhafen durch die dort zuständige Luftschiffhafen GmbH umgesetzt worden. Im Rahmen der genannten Untersuchungen  wurden keine offensichtlichen standsicherungsgefährdenden Schäden oder Mängel festgestellt. Jedoch wurden Schäden vorgefunden, die zum Erhalt der Standsicherheit bzw. der Dauerhaftigkeit zunächst eine Untersuchung der betroffenen Tragwerksteile erfordern. Diese Untersuchungen wurden folgend beauftragt. Erst auf der Grundlage dieses Gutachtens sollte ein Sanierungskonzept geplant und umgesetzt werden. In einem Zwischenbericht zu den beauftragten Untersuchungen Mitte November 2013 wurde seitens der Gutachter empfohlen, die Hallen bei jeglicher Schneelast vorsorglich als präventive Sicherheitsmaßnahme zu schließen. Aufgrund anschließend neuer Berechnungen und Untersuchungen der Bauteile mussten die Hallen auf der Basis des nun endgültigen Prüfungsergebnisses am 03.12.2013 komplett geschlossen werden. Das Prüfungsergebnis ergab zudem, dass weitere Prüfungen notwendig sind, um im Ergebnis der ganzheitlichen Untersuchung ein Restrisiko ausschließen zu können. Diese Untersuchungen wurden ebenfalls durch die Luftschiffhafen GmbH beauftragt.

 

Herr Gessner ergänzt dass zusammen mit der Luftschiffhafen GmbH Ersatzmnahmen abgestimmt wurden. Am 04. Dezember 2013 hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Luftschiffhafen GmbH und der Bäderlandschaft Potsdam GmbH am 1. Tag nach Bekanntwerden der Sperrung der Schwimm- und Leichtathletikhalle am Luftschiffhafen einen Interimsplan für die verbleibenden Schwimmhallen Am Brauhausberg und Stern entworfen. Dabei wurde in Auswertung sämtlicher Bedarfe darauf geachtet, dass die Aufteilung der noch verbliebenden Wasserflächen jeweils etwa zu einem Drittel pro Nutzergruppe erfolgt. Etwa ein Drittel der Zeiten bzw. Wasserfläche steht nach wie vor der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dabei wurde darauf geachtet, dass zu jedem Zeitpunkt mindestens eines der beiden verbleibenden Becken Brauhausberg oder Stern zur Verfügung steht. Ein weiteres Drittel wurde den Nutzern des Luftschiffhafens zugeordnet. Die Verteilung dieser Kapazitäten erfolgt nach der Prioritätensetzung des Luftschiffhafens für die Sportschule Potsdam, den Hochleistungssport verschiedener Sportarten und der Universit Potsdam. Das verbleibende Drittel wird dem vereinsgebundenen Breitensport zur Verfügung gestellt. Dieser Plan trat am 09. Dezember 2013 in Kraft. In Anbetracht der organisatorisch notwendigen Anlauf- bzw. Organisationszeiten war dies nur 3 Werktage nach der Sperrung nicht schneller zu bewerkstelligen. Insofern wurden die Öffnungszeiten in der Schwimmhalle Am Brauhausberg und Stern sehr wohl den jetzigen Gegebenheiten angepasst. Darüber hinaus öffnet die Schwimmhalle bereits ab 06:00 Uhr und schließt erst um 22:00 Uhr. Auch in diesen Zeiten steht sie der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Kompensation des Nutzerbedarfs in der Leichtathletik ist ungleich schwerer als beim Schwimmen, da die LHP über keine ähnlichen Sportanlagen dieser Art verfügt. Somit kommt als Ersatzfläche derzeit nur das Hauptstadion am Luftschiffhafen in Betracht. Weiterhin können für ausgleichende Übungsformen Kapazitäten in den Spielsporthallen am Luftschiffhafen angeboten werden. Darüber hinausgehende Bedarfe von Breitensportnutzern werden derzeit bzgl. weiterer Sportflächen in der LHP geprüft. Hierzu sind die Möglichkeiten aktuell jedoch sehr eingeschränkt, da in den Wintermonaten alle Outdoor-Sportarten in den Potsdamer Hallen trainieren. Für das sportartübergreifende Athletiktraining wird die alte Fechterhalle am Luftschiffhafen reaktiviert. lm Haus 33 wurden diverse Funktions- und Gymnastikräume für den Leistungs- und Vereinssport eingerichtet. Außerhalb des Stadtgebietes Potsdam werden ebenfalls Ausweichmöglichkeiten geprüft. Beispielsweise die Rudolf-Harbig-Halle und das Horst-Korber-Zentrum für die Leichtathletik sowie die Schwimmhalle in Geltow für das Schwimmen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zu Trainingslagern und Lehrgängen beispielsweise in Kienbaum oder auch Lindow gepft.

 

Frau Dr. Magdowski erklärt, dass zu möglichen Haftungsfragen und baulichen Mängeln aus der damaligen Sanierung resultierend seitens des OBM eine Prüfungskommission eingerichtet wurde. Die aktuellen Untersuchungsstände der Kommission werden regelmäßig im Hauptausschuss mitgeteilt.

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