08.01.2014 - 4 Luftschiffhafen - Sachstandsbericht

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Der Oberbürgermeister erteilt Herrn Heintz, Vorsitzender der Elternkonferenz der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ das Wort.

 

Herr Heintz trägt vor, dass die Sperrung der Schwimm- und Leichtathletikhallen für die Sportschule ein sehr großes Problem darstellt, da den Schülern nun die Trainingsmöglichkeiten fehlen. Er lobt das schnelle Handeln der Landeshauptstadt Potsdam und des Olympiastützpunktes, wodurch kurzfristig ein Teil der Trainingszeiten aufgefangen werden konnte. Jedoch sei dies für den strukturierten Trainingsprozess der Sportschüler immer noch zu wenig.

Im Hinblick auf die bevorstehenden Einschulungsgespräche werde befürchtet, dass sich viele Eltern gegen Potsdam entscheiden werden.

Die Mitglieder der Elternkonferenz und die Sportschule fordern eine Beschleunigung der Entscheidungs- und Begutachtungszeit. Weiterhin sollten die Schüler, Trainer und Lehrer schnellstmöglich informiert werden, wie und ab wann die langfristig geplanten Trainingsumfänge und der geregelte Unterrichtsablauf wieder aufgenommen werden können.

 

Der Oberbürgermeister dankt Herrn Heintz für seine Ausführungen und betont, wie wichtig es ist, mit allen Beteiligten in einen ständigen Informationsaustausch zu treten. Im Folgenden berichten Frau Dr. Magdowski und Frau Runge über den aktuellen Stand der Untersuchungen und die Schaffung von Alternativmöglichkeiten. Zudem stellen Frau Krusemark und Herr Erdmann den aktuellen Stand der Aufarbeitung des Sachverhaltes vor.

 

Frau Dr. Magdowski betont in ihren Ausführungen, dass mit dem derzeitigen Ergebnis niemand gerechnet habe. Die Luftschiffhafen GmbH suche gegenwärtig am Standort nach Ausweichmöglichkeiten. Des Weiteren finden Abstimmungsgespräche mit dem Staatlichen Schulamt zum Schulsport statt; die nächste Abstimmung sei für Mitte Januar angesetzt.

Zu den derzeitigen Ausweichmöglichkeiten ergänzt Frau Rademacher, dass bereits seit dem 09.12.2013 eine Verteilung der verschiedenen Nutzergruppen u.a. auf Ausweichschwimmbäder erfolgt sei. Dadurch könne jedoch nur 1/3 des tatsächlichen Bedarfes abgedeckt werden. Die derzeitigen Belegungspläne sollen Mitte Januar überprüft und angepasst werden. Zudem seien die Fechthalle und das Haus 33 für die anderen Sportarten aktiviert und die Nutzungszeiten in den Hallen gestrafft sowie Trainingszeiten auf Berliner Hallen, die Schwimmhalle Am Brauhausberg sowie in der Bundeswehrkaserne in Geltow ausgeweitet worden. Die Nennung eines Fertigstellungsterminsr das Gutachten sei leider nicht möglich.

 

Frau Runge erläutert anschließend die ersten Zwischenergebnisse des im Dezember in Auftrag gegebenen Gutachtens. Die Leichtathletikhalle sei demnach, aufgrund von Korrosionsschäden in einem wesentlich schlechteren Zustand als vermutet. Wie schwerwiegend die Korrosionen am Dach der Schwimmhalle sind,nne erst nach eingehender Untersuchung gesagt werden. Ob die Gefahr von Spannungsrisskorrosionen besteht, sei derzeit auch noch unklar.

Parallel dazu werden Ausweichmöglichkeiten durch die Luftschiffhafen GmbH geprüft, ein Maßnahmenzeitplan soll noch im Januar vorgelegt werden. Auf Nachfrage des Oberbürgermeisters erklärt Frau Runge, dass eine Beschleunigung der Erarbeitung des Gutachtens nicht möglich sei, da aufwändige Laboruntersuchungen zur Stabilität des Betons durchgeführt werden müssen.

Auf Nachfrage von Frau B. Müller und Herrn Schubert teil sie mit, dass sie zum aktuellen Stand der Errichtung von Ersatzhallen momentan keine Angaben machen nne, da Herr Klemund diese Gespräche geführt habe, er sich zurzeit aber im Urlaub befinde. Der Sachstand könne schriftlich nachgereicht werden.

 

Es werden bereits Fahrtkostenerstattungen an die Schüler für die zusätzlichen Fahrten zwischen Schulstandort und Ausweichtrainingsort gezahlt, so Frau Rademacher.

Im Ergebnis der Diskussion schlägt der Oberbürgermeister vor:

 

Es ist ein wöchentliches Jour Fix zu etablieren in dem alle Beteiligten über den Stand der Dinge informieren.

Frau Dr. Magdowski legt zur Hauptausschusssitzung am 22. Januar 2014 eine schriftliche Mitteilung zu den terminlichen Abläufen, möglichen Standorten für temporäre Lösungen, notwendige Genehmigungsverfahren sowie zu erwartenden Kosten vor. Darüber ist auch der Ausschuss für Bildung und Sport in seiner Sitzung am 14.01.2014 zu informieren.

Darüber hinaus ist der Hauptausschuss am 22.01.2014 über vorliegende Angebote bzgl. alternativer Trainingsmöglichkeiten informiert.

 

Herr Erdmann stellt den Anwesenden den derzeitigen Erkenntnisstand der Kommission zu den laufenden Untersuchungen vor. Diese habe festgestellt, dass Teile des alten Daches der Leichtathletikhalle nicht entfernt, sondern aufgrund des guten Zustandes und mit Zustimmung aller am Bauprozess Beteiligten überbaut wurde, um die Baukosten zu senken. Zu klären sei noch ob ein Baustatiker am Verfahren beteiligt wurde.

Frau Krusemark legt dar, dass dieses Verfahren zu dieser Zeit gängige Praxis und durchaus in Ordnung gewesen sei. Wann ein Gutachten zu den Sanierungskosten vorgelegt werden kann, sei noch unklar. Die Stadt hat zunächst Feststellungsklage eingereicht, um eine eventuelle Verjährung von Ansprüchen zu hemmen. Weiterhin werde geprüft, ob die Schäden eventuell auch auf unterlassene Unterhaltungsmaßnahmen zurückzuführen seien. Problematisch war zunächst, dass nicht alle Unterlagen zu den Sanierungsarbeiten vorlagen, was damit zu begründen sei, dass Zuständigkeiten bezüglich der Kommunalen Gebäude in der Stadt vom damaligen Hochbauamt auf den Kommunalen Immobilienservice übertragen wurden.

 

Die Unterlagen zu den Dachsanierungsmaßnahmen liegen vor. Daraus ist erkennbar, dass die Abrechnung dem geänderten Auftrag angepasst wurde.

 

Zum aktuellen Stand der Untersuchungen werde im Ausschuss für Bildung und Sport sowie im Hauptausschuss am 22.01.2014 informiert.

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