14.01.2014 - 4.2 Konzept zur Suchtprävention in der Landeshaupts...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Frau Latacz-Blume erklärt, dass das letzte 2004 der Stadtverordnetenversammlung vorgelegte Suchtkonzept den Erkenntnisstand von 2002 widerspiegelt. Nach 10 Jahren war es deshalb notwendig, neuere Erkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft zu berücksichtigen und in eine Fortschreibung des Konzeptes einfließen zu lassen. Dafür wurde Herr Prof. Dr. Stöver Direktor des Institutes für Suchtforschung an der Fachhochschule Frankfurt am Main gewonnen, um zusammen mit den Fachleuten in Potsdam ein modernes Konzept für die nächsten Jahre zu entwickeln. Voraussetzung für die Konzepterstellung war ein intensives und sehr breites Beteiligungsverfahren, unter anderem mit den Facharbeitskreisen, den Maßnahmeträgern, den Netzwerken der Landeshauptstadt Potsdam, Selbsthilfegruppen, lokalen Bündnissen, Krankenkassen, dem Klinikum „Ernst von Bergmann“, dem Stadtsportbund und dem Gesundheit Berlin Brandenburg e. V.

Suchtprävention ist Teil einer vorsorgenden Gesundheitspolitik, die den Aufbau der „Lebensbegleitenden Gesundheitsnetze“ in der Landeshauptstadt Potsdam und den Publik-Health-Ansatz nutzt. In allen Lebensabschnitten sind sucht- oder verhaltensbedingte Risiken zu berücksichtigen. Das vorliegende Konzept ernzt das vorherige um auch dem demographischen Wandel geschuldete Herausforderungen, schärft den Perspektivwechsel in Richtung Prävention und benennt  Instrumente, die eine erfolgreiche Suchtkrankenhilfe flankieren sollten. Die Ergebnisse beschreiben einen Ist-Zustand des Substanzkonsums beziehungsweise des Suchtverhaltens von Zehntklässlern. Regelmäßiger bzw. täglicher Alkohol-, Tabak und Haschischkonsum sind in den vergangenen acht Jahren bei Brandenburger Zehntklässlern seltener geworden das ist eine positive Bilanz. Ein deutlicher Rückgang im Alkoholkonsum ist bei den Potsdamer Schülerinnen und Schülern ebenfalls zu verzeichnen. Insbesondere die Anzahl der Jungen und Mädchen, die sich noch nie an dem sogenannten Rauschtrinken beteiligt haben, stieg im direkten Vergleich zur ersten Befragung von rund 37 % auf 50 % an. Der Tabakkonsum der Potsdamer Schülerinnen und Schüler hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre um fast die Hälfte reduziert. Im direkten Vergleich zur BJS II entwickelten sich die Werte für den Haschischkonsum in die positive Richtung. Selten bis täglich konsumieren 0,5 % der Schülerinnen und 1,4 % der Schüler Haschisch. Somit ist die Anzahl nochmals gesunken. Die Droge Ecstasy wird noch weniger eingenommen. Ca. 95 % aller Jungen und Mädchen haben diese Droge noch nie konsumiert. Im Rahmen der zweiten Befragung (BJS II) wurden erstmals die Spielgewohnheiten der Jugendlichen und die Nutzung des Internets erfragt. Mit der dritten Befragung (BJS III) stehen nun Vergleichswerte zur Verfügung. Insbesondere Onlinespiele und soziale Netzwerke werden durch die Potsdamer Schülerinnen und Schüler immer häufiger genutzt. Man möchte Pädagogen kompetent machen. Eltern sollen Unterstützung erfahren und für die Problematik sensibilisiert werden. In einem zweijährigen Turnus wolle man Aktionspläne erarbeiten.

 

Es schließen sich Nachfragen der Ausschussmitglieder an.

 

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Der Ausschuss für Bildung und Sport nimmt das Konzept zur Suchtprävention in der Landeshauptstadt Potsdam zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

 

Ablehnung:

 

Stimmenthaltung:

 

 

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen