10.11.2015 - 4.4 P+R-Konzept Potsdam

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Herr Niehoff (Verkehrsentwicklung) geht mittels Präsentation detailliert auf die Grundlagen, die Bestandsanalyse und die geplanten P+R-Standorte ein. Zielstellung ist die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf den öffentlichen Verkehr. In dem hier vorliegenden Rahmenkonzept wird dargestellt, welche Standorte in den nächsten Jahren entwickelt werden sollen und welche Begleitmaßnahmen zusätzlich empfohlen werden. Innerhalb des Konzeptes werden allgemeine Lösungsmöglichkeiten zum Betrieb von P+R Anlagen aufgezeigt. Zudem wird auch auf den notwendigen Dialog mit den Umlandgemeinden eingegangen. Die ursprünglich 5 Standorte wurden auf 10 Standorte innerhalb des Stadtgebiets Potsdam ausgeweitet, wobei 3 Handlungsempfehlungen

-          Kirschallee

-          Campus Jungfernsee

-          Wetzlarer Straße.

prioritär zu betrachten sind.

 

Herr Niehoff ergänzt im Hinblick auf die im Konzept enthaltene Darstellung der empfohlenen P+R-Standorte im Stadtgebiet, dass Empfehlungen zur Dimensionierung sowie zu ergänzenden Maßnahmen im Rahmen der Umsetzung der Standorte durch entsprechende Detailplanungen weiter untersetzt und konkretisiert werden. Ebenso führt Herr Niehoff aus, dass die im Konzept aufgeführten Kosten reine Herstellungskosten sind. Darin sind ggf. erforderliche Kosten für Planung und Grunderwerb oder zusätzliche Kosten, welche sich im Zusammenhang mit der Einrichtung einer Parkraumbewirtschaftung oder der generellen Aufwertung des Bahnhofs- oder Haltestellenbereichs ergeben können, noch nicht enthalten.

 

Die Rückmeldung aus den Beratungen der Ortsbeiräte liegt ebenfalls vor und umfasst folgende wesentliche Punkte zum Standort am Bhf. Marquardt, die in der Detailplanung Berücksichtigung finden sollten:

Die barrierefreie Überquerungsmöglichkeit der Gleise am Bahnhof Marquardt (OBR Satzkorn und Uetz-Paaren), die Anbindung an die B 273 (OBR Satzkorn und Fahrland) und die Anbindung an die Regionalbahn (OBR Satzkorn)

Des Weiteren wurde im OBR Groß Glienicke thematisiert:

Ein Enden der Buslinie 638 am Campus Jungfernsee ist in der derzeitigen Planungsphase nicht vorgesehen. Auf die Frage, ob die Parkgebühr ggf. zum Teil auf einen ÖPNV-Fahrschein angerechnet wird, ist im Moment noch keine Aussage möglich. Dies setzt ein Denken im Verbund voraus. Hier sind Gespräche erforderlich, die ebenfalls mit diesem Konzept angegangen werden sollen.

 

 

Frau Hüneke vertritt ebenfalls die Ansicht, dass den Nutzern von P+R ein preislicher Vorteil in der ÖPNV-Nutzung gewährt werden sollte. Hinsichtlich des P+R-Standortes Wetzlarer Straße Nuthewiesen macht sie aufmerksam, dass hier ein Parkhaus nicht sinnvoll sei und nicht in die Höhe gebaut werden dürfe. Der städtebauliche Aspekt müsse beachtet werden.

 

 

Verschiedene Rückfragen weiterer Ausschussmitglieder aufgreifend ergänzt Herr Niehoff dass hinsichtlich der Pendlerzahlen die Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung mit eingeflossen sind. Der Standort am Jungfernsee soll auf der Fläche der Straßenbahn-Wende-Stelle und der im Bebauungsplan Nr. 83 festgesetzten P+R-Fläche nordwestlich der Wende-Stelle hergestellt werden. Bei dem Standort P+R Krampnitz handelt es sich um eine potentielle Erweiterungsfläche. Bzgl. der Qualität und Ausstattung der PKW-Stellplätze sind noch keine Ladestationen vorgesehen. Auch diese Themen, einschl. der dafür notwendigen Anschlüsse werden in den Detailplanungen betrachtet. Die Anbindung B1 Süd aus Michendorf kommend ist im Rahmen der Konzeptentwicklung betrachtet worden. Allerdings re ein P+R-Standort hier südlich von Potsdam z.B. am Bhf. Michendorf sinnvoller, um dem Pendler so früh wie möglich das Angebot zu unterbreiten auf den ÖPNV umzusteigen. Von Berlin nach Potsdam gibt es bereits ein sehr gutes ÖPNV-Angebot, so dass auch hier kein P+R Angebot unterbreitet worden ist. Die Fläche an der Wetzlarer Straße befindet sich zwischen den Gleisen zum Betriebshof und der südlichen Zufahrt zur Nuthestraße, so dass hier ein direkter Umstieg in die Tram möglich wäre. Die Fläche Alt Nowawes befindet sich an der Tramhaltestelle zwischen der L40 und der Friedrich-List-Str. Der Standort ist der Wetzlarer Straße nachgeordnet.

 

 

Herr Wiggert bringt zum Ausdruck, dass gerade Mitarbeiter in Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung Vorbildwirkung zeigen sollten, den ÖPNV zu nutzen.

 

 

Die ungeänderte Vorlage wird zur Abstimmung gestellt:

 

 

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Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung:

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das anliegende Konzept ist für das weitere Verwaltungshandeln zur Realisierung der einzelnen P+R-Anlagen zugrunde zu legen.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

6

Ablehnung:

0

Stimmenthaltung:

1