18.02.2016 - 3.4 Erinnerung an die Zwangsvereinigung SPD und KPD
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.4
- Zusätze:
- Fraktion SPD
- Datum:
- Do., 18.02.2016
- Status:
- öffentlich (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Frau Reimers bringt den Antrag ein. Eigentümer des Gebäudes sei die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Das Anbringen einer weiteren Gedenktafel würde seitens der Stiftung abgelehnt werden.
Herr Büloff, wissenschaftlicher Mitarbeiter Erinnerungskultur und Gedenken in Potsdam, empfindet die Darstellung zusätzlicher Informationen als sinnvoll. Allerdings sieht er die Anbringung einer zweiten Tafel als schwierig an.
Herr Prof. Voesgen lehnt die Anbringung einer weiteren erläuternden Tafel ab. Er sieht es als kritisch an, zu viele Tafeln im Stadtraum anzubringen.
Herr Mensch stimmt dem zu. Gegebenenfalls könne man auch hier mit QR-Codes arbeiten.
Frau Reimers macht deutlich, dass weitere Erklärungen erforderlich seien. Zukünftigen Generationen müsse man über die Geschichte informieren.
Herr Dr. Scharfenberg plädiert dafür, einen Vorschlag entwickeln zu lassen, wie eine Realisierung aussehen könnte. Es müsste auf die Gestaltung und den Inhalt eingegangen werden. Dies könne dann im Ausschuss diskutiert werden. Ein entsprechender Zusatz sollte im Antrag mit aufgenommen werden. Man müsse objektiv mit den geschichtlichen Geschehnissen umgehen.
Frau Dr. Klockow unterstützt ebenfalls die Anbringung zusätzlicher Informationen. Es handle sich um keine freiwillige Vereinigung.
Frau Dr. Schröter erwidert, dass aus der derzeit existierenden Tafel nicht hervorgehe, dass es eine freiwillige Vereinigung war.
Auf Nachfrage bemerkt Herr Büloff, dass wenn eine Verbindung mit dem Antrag 16/SVV/0009 „Informationsstelen für Potsdamer Orte am Beispiel des Köhler-Platzes“ herbeigeführt werden soll, eine Vorstellung voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen könnte.
Frau Dr. Schröter stellt den Antrag mit der Ergänzung: „Ein entsprechender Vorschlag ist dem Ausschuss für Kultur und Wissenschaft Ende des Jahres 2016 vorzulegen“ zur Abstimmung.
Der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, vor dem ehemaligen Theatergebäude Zimmerstraße 10 eine Gedenktafel auf dem Köhlerplatz aufstellen zu lassen.
Diese soll an die Sozialdemokraten, die im Zusammenhang mit der Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED verfolgt wurden, erinnern.
Ein entsprechender Vorschlag ist dem Ausschuss für Kultur und Wissenschaft Ende des Jahres 2016 vorzulegen.