19.07.2016 - 4.3 Entwicklung des Modal Split

Beschluss:
abgelehnt
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Herr Eichert bringt den Antrag ein.

 

 

Herr Niehoff (Bereich Verkehrsentwicklung) erläutert anhand einer Präsentation (siehe Anlage zur Niederschrift), dass es nicht möglich sei eine sichere Aussage zur Entwicklung des Modal Split zu treffen, da diese auch immer von anderen Entwicklungen abhänge. Unter Verweis auf das Stadtentwicklungskonzept Verkehr (StEK Verkehr) teilt Herr Niehoff mit, dass auch mit dem StEK Verkehr keine absoluten Entwicklungen aufgezeigt werden, sondern lediglich Zielwerte für eine mögliche Entwicklung des Modal Split dargestellt werden. Die Erreichung der Zielwerte setzt die Umsetzung verschiedener Maßnahmen voraus. Es ist festzustellen, dass die weitere Entwicklung des Modal Split nur zu Teilen vom Bevölkerungswachstum abhängig ist. Entscheidend ist hier vor allem, welche Mobilitätsmöglichkeiten der wachsenden Bevölkerung angeboten werden und welche Attraktivität die einzelnen Möglichkeiten haben.

 

Herr Niehoff fasst zusammen, dass eine Vorausberechnung bzw. Trenderhebung des Modal Split nicht möglich sei, sondern die Auswirkungen des Wachstums auf den Verkehr.

 

Im Hinblick auf den im Antrag enthaltenen Auftrag die vorhandenen wissenschaftlichen Einrichtungen etc. zu nutzen bestünde die Möglichkeit über eine Diplom- oder Semesterarbeit, das Interesse vorausgesetzt. Damit wären die Untersuchungen frühestens im nächsten Jahr möglich.

 

 

Herr Heuer führt die Berechnungen der TU Dresden zum Modal Split System repräsentative Verkehrsentwicklung (SRV) an.

 

 

Herr Eichert betont, dass es in dem Antrag um die voraussichtliche Entwicklung der Bevölkerung gehe und entsprechende Berechnungen im Zusammenhang mit den wissenschaftlichen Einrichtungen erarbeitet werden könnten.

 

 

Frau Hüneke erinnert, dass im StEK Verkehr die Bevölkerungsprognose enthalten sei.

 

 

Frau Reimers stellt fest, dass die Terminstellung „Oktober 2016“ nicht haltbar ist. Die nächste Erhebung Modal Split würde in 2018 erfolgen.

 

 

Herr Goetzmann verweist darauf, dass es drei unterschiedliche Kategorien gebe

 

-          Erkenntnisse – Bestandsanalyse (wie entwickelt sich die Verteilung des Verkehrsauf die unterschiedlichen Verkehrsarten)

-          um Verkehrsentwicklungsplanung – Prognosen notwendig, wie die Bedarfe ansteigen

-          die Frage, was an Zielen im Prozess vorgegeben wird.

 

Ein Selbststeuerungsprozess soll mit dem StEK Verkehr vermieden werden. Herr Goetzmann ergänzt, dass im StEK Verkehr kaum Änderungen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) enthalten sind. Vielmehr geht es um die veränderte Verteilung der Verkehrsmittel in dem vorhandenen Straßenraum. Die Auswirkung zum Modal Split ist nicht messbar. Ziel müsse es sein, die im StEK Verkehr enthaltenen Maßnahmen schneller anzugehen. Die Zusammenarbeit dem den wissenschaftlichen Einrichtungen ist sinnvoll, sollte jedoch nicht auf Potsdam beschränkt werden (z.B. TU Dresden). Es ist jedoch zu beachten, dass in Kooperation mit den Hochschulen keine schnellen Ergebnisse zu erwarten sind.

 

 

Herr Jäkel unterstützt den Antrag. Die wissenschaftlichen Erfahrungen sollten schon genutzt werden.

 

 

Herr Eichert führt aus, dass es um Prognosen der Anpassung an neue Daten gehe. Intention des Antrages sei es Grundlagen für die Zukunftsplanung mit der Bevölkerungsentwicklung zu schaffen.

 

 

Herr Dr. Naumann macht deutlich, dass der Modal Split das Verhältnis eines Verkehrsmittels zu den anderen aufzeigt. Wichtig sei jedoch die Verkehrsleistung.

 

 

Nach weiterer kurzer Diskussion wird der Antrag durch den Ausschussvorsitzenden zur Abstimmung gestellt.

 

 

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Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die zu erwartende Entwicklung des Modal Split bei einem Bevölkerungswachstum von 40.000 Einwohnern (d.h. 120.000 zusätzliche Wegebeziehungen pro Tag) zu untersuchen. Dabei sind die Lage der neuen Wohngebiete zur Stadtmitte, die aufgrund dessen zu erwartende Wahl der Verkehrsmittel sowie die vorliegenden Entwicklungswerte der vergangenen nf Jahre für Potsdam einzubeziehen.

 

Die in Potsdam dazu vorhandenen wissenschaftlichen Einrichtungen und die vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten und Erkenntnisse sind zu nutzen.

 

Dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr sind bis Oktober 2016 erste Zwischenergebnisse/vorliegende Ergebnisse vorzustellen.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

2

Ablehnung:

3

Stimmenthaltung:

1

 

Damit empfiehlt der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr der Stadtverordnetenversammlung, den Antrag abzulehnen.

 

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen