08.09.2016 - 4.1 Perspektiven des Potsdam Museums

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Frau Dr. Götzmann stellt im Rahmen eines Sachstandberichtes die aktuelle Situation des Potsdam-Museums vor (Umsetzung des Konzepts für die gemeinsame Nutzung des Gebäudes Altes Rathaus durch Potsdam Museum und Potsdam Forum, Rückblick auf die Arbeit seit 01.01.2015, Positionierung des Potsdam-Museums im Kontext der Eröffnung des Museums Barberini, Sachstand Depot).

Die Mitglieder des Ausschusses erbitten detaillierte Informationen zur inhaltlichen Abgrenzung zum Museum Barberini und zum Stand der Abstimmungen mit dem Haus. Darüber hinaus erkundigen sich die Mitglieder danach, ob es bereits Besucherbefragungen im Potsdam Museum gab und welche Fläche idealerweise für das Depot zur Verfügung gestellt werden müsste.

 

Frau Dr. Götzmann berichtet, dass im Museum Barberini ausschließlich international bekannte Künstler präsentiert werden sollen, wohingegen es sich das Potsdam Museum zur Aufgabe gemacht habe, regionalen und weniger bekannten Künstlern eine Plattform zu bieten sowie stadt- und kulturhistorische Ausstellungsthemen zu bedienen. Erste inhaltliche Abstimmungen mit dem Museum Barberini hätten bereits stattgefunden, es gebe teilweise inhaltliche Schnittmengen, die beispielsweise gemeinsame Führungen erlauben würden. Eine gemeinsame Eintrittskarte sei jedoch unwahrscheinlich. Für ein gemeinsames Auftreten der Kultureinrichtungen in der historischen Mitte gebe es regelmäßige Marketingrunden. Die Direktoren der Museen treffen sich regelmäßig zu Jahres- und Programmabstimmungen. Zur letzten Sitzung im August 2016 habe Frau Dr. Gotzmann die Direktorin des Museums Barberini bereits eingeladen; sie werde regelmäßig an der Runde teilnehmen.

 

Frau Dr. Götzmannhrt weiterhin aus, dass die Postleitzahlen der Besucher an der Kasse abgefragt werden und dass eine Abschlussarbeit einer Studentin der Geschichtsdidaktik der Uni Potsdam der Evaluation der ständigen Ausstellung „Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte“ gewidmet war. Ein umfangreicher Fragebogen zum Angebot und zur Qualität des Hauses wurde vom Potsdam Museum erstellt und werde gerade ausgewertet. Eine professionell geführte und umfangreiche Besucherbefragung, für die ein Budget erforderlich ist, soll in Zukunft erfolgen.

 

r die Größe des Museumsdepots gebe es keinen Wunschwert, allerdings wäre ein zusammengeführter Standort in unmittelbarer Nähe des Hauses ideal. Die Zusammenführung der verschiedenen Standorte soll 2018-2020 erfolgen.

 

Die Mitglieder des Ausschusses merken an, dass die Art der Vermittlung größtenteils über Bildende Kunst erfolgt und das Potsdam Museum nicht ausreichend auf zeitgenössische Stadtthemen eingehe.

 

Frau Dr. Götzmann erwidert, dass die Inhalte des Museums auch über andere Formate wie Filmvorführungen, Gesprächsrunden, Workshops, Lesungen und Konzerte vermittelt werden. Das Haus beleuchte darüber hinaus auch kulturelle und zeithistorische Themen mit regionalem Bezug, so z.B. die geplante wirtschaftsgeschichtliche Ausstellung zum Potsdamer Glas und eine Ausstellung zum Abzug der Roten Armee mit alltagsgeschichtlichem Schwerpunkt. Generell seien bei der Vorbereitung und Aufarbeitung zeithistorischer Themen lange Vorlaufzeiten einzuplanen. Das Museum widme sich in einem umfangreichen Projekt der Weimarer Republik und dem Nationalsozialismus, einem Desiderat und besonderem Anliegen der Stadt.

 

Zudem decke das Museum ein inhaltlich breites Spektrum ab und bemühe sich um ein ausgewogenes Angebot an Themenschwerpunkten. Anregungen des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft werden berücksichtigt.

 

Der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft nimmt die Informationen zur Kenntnis.

 

 

 

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