22.06.2017 - 3.15 Konzept für städtisches Carsharing in Potsdam
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.15
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung (Mitteilungsvorlage)
- Datum:
- Do., 22.06.2017
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Herr Niehoff (Bereich Verkehrsentwicklung) bringt die Mitteilungsvorlage ein und stellt den derzeitigen Arbeitsstand dar.
Die Analyse der verschiedenen Potentiale für Carsharing innerhalb der Landeshauptstadt ergab, dass ein kommerziell betriebenes Carsharing in Potsdam wenig verbreitet ist. Die Anbieter Flinkster und Greenwheels sind mit wenigen Stationen vertreten und über professionell betriebene Online-Plattformen wie Drivy und Tamyca können Privatpersonen anderen ihr Auto zur Verfügung stellen. Mit Carsharing-Initiativen (u. a. Stadtteilauto) wurde u. a. erörtert, wie die Initiativen organisiert sind, welche Potentiale sie haben und welche weiteren Unterstützungen hilfreich sein können. Im Rahmen der Analysen zu Ausbaumöglichkeiten von Carsharing erfolgte zudem ein Austausch zwischen den Initiativen und dem Bundesverband Carsharing (bcs) sowie mit dem Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD).
Im Hinblick auf Elektromobilität wurde parallel begonnen, Standorte für den stufenweisen Aufbau von Ladeinfrastruktur für E-Autos in der Landeshauptstadt Potsdam zusammenzutragen. Soweit möglich werden Carsharing-Standorte dort einbezogen.
Mit dem Carsharing-Gesetz, das voraussichtlich ab September 2017 in Kraft tritt, besteht die Möglichkeit, Carsharing-Fahrzeuge im öffentlichen Raum bzgl. Stellplätzen und Parkgebühren zu bevorzugen. Ziel sei es, in Zusammenarbeit mit den Initiativen Stellplätze für Carsharing zu identifizieren und im öffentlichen Raum auszuweisen.
Derzeit erfolgen weitere Abstimmungen bezüglich der Identifizierung von Carsharing-Standorten einschließlich der Festlegung von Prioritäten zur Umsetzung. Der Konzeptentwurf wird voraussichtlich zum Jahresende 2017 der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.
Herr Walter bittet in den Verhandlungen über Ladestationen für E-Autos auch über sinnvolle Abrechnungssysteme für den Strom nachzudenken sowie über Schnellladestationen für E-Autos, um ein langwieriges Aufladen zu vermeiden.
Herr Dr. Zöller erkundigt sich, ob die Schaffung ausschließlicher Carsharing-Parkplätze möglich sei.
Herr Niehoff erklärt, dass die Gespräche noch nicht abgeschlossen seien und das entsprechende Gesetz erst im September 2017 Gültigkeit erlange. Es würden jedoch auch zu diesem Thema sicher verschiedene Möglichkeiten geprüft werden.
Der Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung nimmt die Mitteilungsvorlage DS 17/SVV/0498 zur Kenntnis.