23.11.2017 - 3.10 Alternative Dämmstoffe in der Bauwirtschaft

Beschluss:
abgelehnt
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Herr Walter bringt den Antrag ein und begründet ihn. Er bittet um Zustimmung.

 

 

Herr Richter (KIS Kommunaler Immobilien Service) geht auf die Begründung des Antrages ein. Der benannte Hochhausbrand von London könne kein Argument sein; die Einhaltung bestehender Vorschriften schließe solch eine Katastrophe hierzulande aus. Hanf als Dämmmaterial sieht er kritisch, denn selbst der bundesweite Hanfanbau würde kaum die Mengen an Rohstoffen liefern, die benötigt würden. Der Lebenszyklus sowie Kosten alternativer Dämmstoffe sei nicht verlässlich einzuschätzen, sodass eine fundierte Berechnung seitens des KIS nicht möglich ist. Ein weiteres Problem bei Naturfasern sei die Behandlung mit Flammschutzmitteln (Brandhemmer), durch die das behandelte Dämmmaterial unter Umständen einer gesonderten Entsorgung zugeführt werden müsste. Der Antrag ist abzulehnen.

 

 

Herr Linke stimmt mit Herrn Richter überein. Ein Brand wie in London ist unter Einhaltung der hierzulande geltenden Vorschriften nicht möglich. Er gibt zu bedenken, dass für Mieter letztlich die Baukosten, die auf die Miete umgelegt würden, entscheidend seien. Noch höhere Mieten seien kaum vermittel- bzw. tragbar und würden die Situation auf dem Wohnungsmarkt zusätzlich verschärfen.

 

 

Herr Walter macht noch einmal deutlich, dass es hier um die Frage der Nachhaltigkeit geht. Hanf sei nur ein Beispiel, natürlich gebe es auch andere alternative Dämmstoffe, die es zu prüfen gilt.

Des Weiteren fordert er auch von der ProPotsdam eine entsprechende Stellungnahme zu dieser Thematik.

 

 

Der Ausschussvorsitzende stellt den Antrag zur Abstimmung.

 

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Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, den Einsatz alternativer Dämmstoffe bei Hochbaumaßnahmen der städtischen Unternehmen (ProPotsdam und Kommunaler Immobilien Service) prüfen zu lassen. Hierbei sind auch in Frage kommende Bestandssanierungen einzubeziehen. Die Prüfung ist nicht nur auf ihre Kostenrelevanz sondern auch auf ihre brandschutztechnischen und umweltrelevanten  Aspekte durchzuführen. In die Prüfung ist auch eine Lebenszyklusbetrachtung der z.Zt. verwandten Dämmstoffe sowie alternativer Dämmstoffe (wie z.B. Mineralwolle oder Hanf) einzubeziehen, unter besonderer Berücksichtigung der entstehenden Kosten bei Rückbau und Entsorgung.

 

Der Stadtverordnetenversammlung ist im 1. Halbjahr 2018 Bericht zu erstatten.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

1

Ablehnung:

5

Stimmenthaltung:

1

 

 

Der Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, den Antrag abzulehnen.