20.06.2017 - 6.1 Auswertung des Modellprojektes Qualifizierung v...

Frau Kitzmann (Bereich Gesundheitssoziale Dienste und Senioren) erklärt den gesetzlichen Inhalt des § 37 Abs. 3 SGB XI. Sie informiert, dass im Projekt „Gewaltfreie Pflege“ für Potsdam festgestellt wurde, dass es nur sehr wenige Möglichkeiten des Zugangs in die Häuslichkeit gibt. Deutlich mehr Menschen werden in der Häuslichkeit ausschließlich durch Angehörige ohne ambulante professionelle Pflegedienste gepflegt. Um die pflegerische Situation zu beleuchten hat der Gesetzgeber in § 37 Abs. 3 SGB XI für Pflegegeldbezieher ein Pflichtangebot normiert. Hiernach muss in regelmäßigen zeitlichen Abständen der Pflegebedürftige eine Beratung in der Häuslichkeit zulassen.

Anschließend gibt Frau Kitzmann anhand einer Powerpoint-Präsentation einen Überblick über die Prognose der Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2030. Sie weist darauf hin, dass ein sehr großer Teil der Menschen in der Häuslichkeit gepflegt werden. Es gibt bisher keine verbindlich vereinbarten Standards bei Beratungsbesuchen.

Durch das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) ist durch den Gesetzgeber nochmals der  Auftrag erteilt worden, die Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI zu qualifizieren.

Frau Borns (Bereich Gesundheitssoziale Dienste und Senioren) spricht die Gewalt in der Pflege an und stellt die möglichen Gründe dafür dar. Sie weist darauf hin, dass es bisher kein Schutzgesetz für Seniorinnen und Senioren sowie für Menschen mit Behinderung gibt.

Ziel ist, dass sich die Pflegenden entsprechende Hilfe holen und damit entlastet werden.

Frau Kitzmann erklärt, dass die Pflegedienste bereit waren, dokumentierte Beratungsgespräche durchzuführen und diese auszuwerten. Ein strukturierter Leitfaden dazu wurde entwickelt.

Frau Borns ergänzt, dass dies zum Schluss intensiv von 6 Pflegediensten begleitet wurde.

Frau Schulze fragt, ob die Ergebnisse vorgestellt werden. Sie bittet, den Bericht als Anlage zum Tagesordnungspunkt im Ratsinformationssystem zu hinterlegen.