08.01.2003 - 3.1 Haushaltssatzung der Landeshauptstadt Potsdam f...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.1
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Mi., 08.01.2003
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- SB Finanzen und Berichtswesen
Dr.
Steinicke schlägt
vor, sich heute durch Nachfragen den Problemen zu nähern und noch keine
Abstimmung zu den Vorlagen
durchzuführen. Es gibt keine Gegenstimmen. Den Ausschussmitgliedern liegt aus
den Bereichen Schule, Sport und öffentliche Weiterbildung eine
Gegenüberstellung der Planansätze 2002 und 2003 als Tischvorlage vor.
Bereich
Schule - Verwaltungshaushalt
Frau
Fischer verweist darauf, dass die ausgereichten
Listen nicht spiegelgleich mit dem ausgereichten Haushalt sind. Sie erläutert
welche Auswirkungen der Schülerrückgang im nächsten Jahr auf den
Schullastenausgleich haben wird. Die Verwaltung hat versucht verantwortungsvoll
mit den vorhandenen Mitteln umzugehen, damit es nicht zu Nachteilen für den
Schulbetrieb kommt.
Herr
Bretz sieht die
Probleme nicht beim Verwaltungshaushalt, sondern beim Vermögenshaushalt und bittet um gleichzeitige Einbringung
und Behandlung.
Dr.
Steinicke lässt
dazu abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
eine Stimme dafür und 3 Stimmen dagegen.
Es
schließ sich die Diskussion der Ausschussmitglieder zum VWH an.
Dr.
Jeschke
erscheint der Rückgang bei der Gebäudebewirtschaftung
von 200 T € zu gering. Bei der
Kürzung der Lernmittelfreiheit sieht er Probleme. Die
Schulen arbeiten nach neuen Lehrplänen und die Schüler haben keine Lehrbücher
dafür. Ebenfalls problematisch sieht er die Reduzierung der Mittel für Kopiertechnik.
Da es in einigen Fächern kein Arbeitsmaterial gibt, schaffen sich die Lehrer
dieses durch kopieren. Er fragt nach, warum die Ausgaben für Schülerbeförderungskosten
ansteigen und welches Projekt sich hinter dem Zuschuss freier Träger
(Schulverweigerer) verbirgt.
Frau
Jonen beantwortet
die Fragen. Aus der Gebäudebewirtschaftung werden u.a.
Reparaturen (z.B. für Fenster)
bezahlt. Diese nehmen zu. Eine Untersuchung der Kosten für Gebäudereinigung im
Jahr 2002 hat ergeben, dass man da nicht mehr sparen kann. Die Ist-Zahlen für
die Abrechnung 2002 liegen noch nicht vor, aber es ist hier ist keine weitere
Einsparung möglich. Sie erläutert, dass die Mittel für die Lernmittelfreiheit
entsprechend der vorgegebenen Sätze der gültigen Rechtsverordnung des MBJS nach
Anzahl der Schüler berechnet werden. Die Ausgaben für Kopiertechnik
sind in den Schulen stark gestiegen. Mit den Schulleitern haben dazu
Gespräche stattgefunden. Im Jahr 2003 werden Ausgaben für Internet gesondert
erfasst. Im Zuge der Sparmaßnahmen wurde die Anzahl der Kopierer an Schulen
begrenzt. Bei den Schülerbeförderungskosten passt man sich dem
realen Stand der bestätigten Anträge an. Einen großen Anteil macht die
Beförderung von Förderschülern und behinderten Schülern aus, die in andere Orte
gefahren werden müssen. Es gibt Kinder, die in Heimen außerhalb von Potsdam
untergebracht sind. Dies stellt ein Problem dar. Im Jahr 2002 hat das Geld nicht gereicht. Die
Erhöhung für 2003 ist der realen Antragslage angepasst. Hinter dem Zuschuss für
Schulverweigerer verbirgt sich das Projekt OASE, welches
vertraglich abgestimmt ist.
Herr
Bretz stellt fest,
dass die Schulen auf der unteren Kante von dem fahren, was möglich ist. Er
möchte wissen, was passiert, wenn es zu einer Haushaltssperre kommt.
Frau
Fischer informiert,
dass die Planung des Geschäftsbereiches 2 darstellt, was tatsächlich benötigt
wird. Es ist kein Puffer enthalten. Eine Haushaltssperre würde zu Lasten der Schulen gehen.
Frau
Gülzow kann nicht
verstehen, warum die Schulen zum Teil nur über Klassensätze verfügen. Es gibt
eine jährliche Zuweisung für Lehr- und Lernmittel. Sie möchte wissen, wofür
diese Gelder ausgegeben werden.
Dr.
Jeschke erläutert,
dass das Geld für den Kauf aller Bücher für jeden Schüler nicht reicht.
Herr
Bretz gibt zu
bedenken, dass bei Schulausstattung und Lernmitteln gespart wird, aber ein
Zuschuss für die BUGA-Nutzung beschlossen wird.
Frau
Benirschke möchte
wissen, wie sich die Euroumstellung auf den Elternbeitrag bei der
Lehrmittelfreiheit ausgewirkt hat.
Frau
Jonen erläutert,
dass sich die Sätze etwas erhöht haben. Sie informiert, dass in den letzten
Jahren die Schulen einen Deckungsring mit 10 Gruppierungen erhalten haben.
Darin enthalten sind die Mittel für Lehrmittelfreiheit. Die
Schulen können eigenständig
innerhalb des Deckungsringes entscheiden. Dadurch hat die Schule einen
Spielraum beim Mitteleinsatz und die Möglichkeit Schwerpunkte zu setzen.
Herr
Bretz fragt, ob man
drüber nachgedacht hat, Budgetierung für Schulen einzuführen.
Frau
Fischer informiert,
dass Budgetierung seit einem Jahr praktiziert wird. Frau Jonen hat es gerade
erklärt. Die Wirtschaftlichkeit an Schulen kann man nur erhöhen, wenn man sie
an den Einnahmen und Ausgaben beteiligt. Ihr liegt ein Strukturpapier des MBJS
vor, welches demnächst beraten wird. Hier ist Potsdam bereits auf einem guten
Weg und weiter als andere Kommunen.
Bereich
Schule – Vermögenshaushalt
Frau
Fischer gibt eine
kurze Einführung anhand der Tischvorlage. Sie verweist darauf, dass die große
Summe für das OSZ I den VMH 2003
belastet. Von Kürzungen betroffen sind die Sportanlage Schule 9 (350 T€), die
Innentoiletten Schule 24 (150 T€),
die Innentoiletten und der Speiseraum Schule 12 (700 T€) , Fachkabinette in
verschiedenen Schulen und Ausstattungen.
Herr
Bretz stellt fest,
dass der Haushaltsansatz 2003 zum
Ansatz 2002 erheblich
zurückgegangen ist und erinnert an ein Interview, welches Frau Fischer
gegeben hat und in welchem sie die Schulsanierung als Schwerpunkt sah. Er
bittet Frau Fischer um eine politische Wertung der Schulsanierung. Er möchte
wissen welche Perspektiven sie den Schulen aufzeigt und was sie den
Stadtverordneten für die Nachbesserung des Haushalts rät. Der Beschluss zur
Zusammenlegung der Schulen 36 und 45 erfolgte mit dem Hintergrund Investitionen
zu tätigen. Er möchte wissen, welche Investitionen im Haushalt eingestellt
sind.
Frau
Fischer führt aus,
dass sich an ihrer Aussage nichts geändert hat. Der Geschäftsbereich hat ein
Investitionsbudget erhalten und hat eine Haushaltsklausur durchgeführt. Auch
die Beigeordnetenkonferenz hat die Wichtigkeit der Schulsanierung erkannt. Es stand jedoch nicht mehr
Geld zur Verfügung. Es sind 5,2 Mio € eingestellt. Diese Summe entspricht
annähernd den beschlossenen 12 Mio DM. Das die Fertigstellung des OSZ I den
Etat 2003 in dieser Höhe belasten würde, war so nicht vorhersehbar.
Herr
Bretz zitiert einen
Zeitungsartikel. Dort wird festgestellt, dass die Schulsanierung unbefriedigend
läuft und Controlling ratsam wäre. Er fragt, ob es Schulinvestitionscontrolling
gibt.
Frau
Fischer informiert,
dass es vierteljährlich Abstimmungen zum Mittelverbrauch zwischen den
Fachbereichen Schule und Sport und Gebäude- und Liegenschaftsmanagement gibt.
Dr.
Jeschke bemerkt,
dass die Fassade Schule 37/38 im Jahr 2002 realisiert sein sollte. Er möchte
wissen, was mit dem Geld aus dem Vorjahr passiert ist.
Herr
Ofcsarik
informiert, dass auf Grund der späten Haushaltsfreigabe die Ausschreibung für
die Schule 37/38 nicht mehr erfolgen konnte. Die Maßnahmen beginnen im Januar.
Die Mittel wurden aus dem Vorjahr übertragen. Zur Schulsanierung am Stern gibt
es ein Finanzierungsmodell, wonach die Finanzierung erst nach Fertigstellung der Baumaßnahme erfolgt.
Die jährlichen Investitionsraten sind erst in den Haushaltsjahren 2004/05 einzustellen.
Frau
Jonen verweist
darauf, dass im vorliegenden Haushaltsplan keine Haushaltsreste enthalten sind.
Die Einstellung wird erst jetzt beantragt.
Bereich
Sport – Verwaltungshaushalt
Frau
Fischer erläutert,
dass die erhebliche Erhöhung des Zuschusses aus der Bugwellenproblematik
resultiert. Es gab den Auftrag, das Bugwellenprogramm zu beplanen und die
Minderung der Einnahmen zu berücksichtigen. Bei der Sportförderung gibt es eine
Reduzierung. Die Verwaltung wird einen Vorschlag erarbeiten, der zur Folge
haben soll, dass Mittel, die gestrichen wurden, 2003 wieder eingestellt werden
können. Daraus folgt die Umsetzung des Beschlusses, dass bei der Sportförderung
2002,2003, 2004 keine Kürzung erfolgen soll.
Herr
Bretz verweist
darauf, dass der vorliegende Haushalt zur Abstimmung vorliegt. Er möchte
wissen, ob konkret damit zu rechnen ist, dass es vor dem Hintergrund der
Haushaltskürzung nicht zu
Kürzungen kommt und man von der alten Sportförderung von 290 T DM ausgehen
kann.
Dr.
Steinicke sieht die
Frage durch Frau Fischer beantwortet.
Frau
Fischer meint, dass
es wie in den Vorjahren an einigen Stellen im Haushalt Korrekturen in Form
einer Veränderungsliste geben wird.
Dr.
Jeschke möchte eine
Erklärung, warum der SV Babelsberg 150 T€ Sachkostenzuschuss erhält und warum
die Kosten für die Uni Potsdam konstant bleiben, obwohl die Kosten für die
Gebäudebewirtschaftung steigen, die Uni also mehr zahlen müsste.
Frau
Fischer erklärt,
dass der Zuschuss für den SV Babelsberg Bestandteil der Beschlusslage aus dem
Erbbaupachtvertrag ist.
Herr
Ofcsarik
informiert, dass es mit der Uni Potsdam Verträge entsprechend der Mitnutzung
gibt. Diese müssen im Zuge der Kosten- Leistungsrechnung in den nächsten Jahren überprüft
werden. Die Erhöhung der Gebäudebewirtschaftung bezieht sich auf neue Gebäude.
Bereich
Sport – Vermögenshaushalt
Frau
Fischer informiert,
dass sich Dinge, die im Investitionsprogramm vorgesehen sind im
Vermögenshaushalt widerspiegeln.
Herr
Bretz fragt ob sich
Maßnahmen, die der in Aussicht gestellte Sportentwicklungsplan enthalten wird,
in der Planung wiederspiegeln.
Frau
Fischer möchte dem
Sportentwicklungsplan nicht vorgreifen. Es wird eine entsprechende
Pressinformation und eine Vorstellung im Ausschuss geben.
Dr.
Jeschke fragt nach
zum Stand der Sanierung der Motorhalle.
Frau
Fischer antwortet,
dass mit geringem Mitteleinsatz erreicht wurde, dass die Halle nutzbar ist.
Frau
Pichler möchte
wissen, wie der Stand bezüglich der Tennisplätze ist.
Frau
Fischer informiert,
dass der Tennisverein eine Variante erarbeitet hat und es ein Gespräch mit dem
Entwicklungsträger gibt. Wenn die Abstimmung zwischen dem künftigen Eigentümer
und dem Nutzer erfolgt, könnte die Sache Zustimmung finden.
Frau
Pichler informiert,
dass es für 2002/2003 Anträge für Mittel
aus dem Goldenen Plan Ost gab. Es stehen 180 T€ zur Verfügung. Basis für
die Verteilung ist u.a. der Sportentwicklungsplan. Mittel hat der FSV
Babelsberg 74 erhalten, der auch Jugendarbeit leistet.
Frau
Benirschke fragt
nach, ob der Sportplatz Kurfürstenstraße im VMH berücksichtigt wurde.
Herr
Ofcsarik
informiert, dass er nicht berücksichtigt werden konnte.
Öffentliche
Weiterbildung – Verwaltungshaushalt
Frau
Fischer erläutert
die Tischvorlage. Sorge bereitet die Einsparung bei Honoraren. Man müsse sich
strecken, um diese durch Einnahmen zu finanzieren. Beim Tagesinstitut wurden
die Mittel reduziert. Die Erwartung, dass Betriebe das Tagesinstitut für
Weiterbildung nutzen ist nicht aufgegangen.
Anlagen zur Vorlage
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