20.03.2018 - 4.4 1.FFC Turbine Potsdam - Situation am Luftschiff...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.4
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Di., 20.03.2018
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Herr Appel (1. FFC Turbine Potsdam) stellt sich und den 1. FFC Turbine Potsdam vor. Er erläutert, dass Turbine eine Arbeitsgruppe gebildet hat, bestehend aus Verwaltungsrat und Vorstand, welche sich mit der Zukunft und den aktuellen Problemen von Turbine Potsdam beschäftigt. Turbine möchte sich weiterhin an der Spitze des deutschen Fußballs etablieren, in der Nationalmannschaft mit 3, 4 oder 5 Spielerinnen vertreten sein und mind. 3 Spielerinnen in den Nachwuchsnationalmannschaften spielen sehen. Um u. a. diese Ziele weiterhin zu erreichen, benötigt Turbine bessere Trainingsbedingungen. Aktuell gäbe es Probleme mit den Trainingsstätten der Leistungsmannschaften. Das Stadion entspräche nicht den Abmessungen für den Leistungssport. Weiterhin sei die Nutzung für das Abschlusstraining ebenfalls eingeschränkt, da der Platz zusätzlich auch noch an den Footballverein Potsdam Royals vergeben wird. Auch der Kunstrasenplatz sei zu klein, da er wesentlich zu schmal wäre und der Kunstrasen mittlerweile so abgenutzt sei, dass dieser kaum bespielbar wäre. Das MBJS, welches den Kunstrasen damals gefördert hatte, konnte dazu bewegt werden den Kunstrasenplatz zu begutachten, sodass er ggf. erneuert werden wird. Des Weiteren gäbe es einen Naturrasenplatz (genannt Käfig), welcher ebenfalls zu klein sei, denn um bestimmte Spielzüge einüben zu können, benötige man die gesamte Breite eines Spielfeldes, daher sei es ein wesentlicher Unterschied, ob ein Spielfeld 59 oder 68 Meter breit sei. Eine Vergrößerung des Naturrasenplatzes sei jedoch aufgrund der Eigentumsverhältnisse nicht möglich. Eine weitere Trainingsstätte sei der sogenannte „Werferplatz“, neben dem die Werferhalle gebaut worden ist, bei welchem das Problem besteht, dass die Fußbälle durch das Training Beschädigungen an der Halle verursachen. Um Beschädigungen zu vermeiden habe Turbine vorgeschlagen ein Ballfangnetz aufstellen zu lassen. Dies wird allerdings vom zuständigen Bereich derzeit noch geprüft. Herr Appel bittet, um das derzeitige Level halten zu können, um eine schnelle Verbesserung der aktuellen Trainingsbedingungen. (Das Handout von Herrn Appel wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.)
Herr Klemund führt dazu aus, dass vor wenigen Tagen der Haushalt für die Jahre 2018/2019 beschlossen wurde, in welchem u. a. die Sanierung des Stadions enthalten sei. Im Zuge der Sanierung des Stadions soll das Spielfeld auf die für den Leistungssport erforderlichen Maße gebracht werden. Er prognostiziert, dass die Sanierung voraussichtlich im Jahr 2020 abgeschlossen sein wird. Alle Plätze die von Herrn Appel angesprochen worden sind, sind durch eine sportfachliche Stellungnahme des OSP entstanden und genehmigt worden. Beim damaligen Bau galten bereits die jetzigen Standardmaße, welche gleich beim Bau berücksichtigt hätten werden müssen. Eine Änderung des Zustandes der Sportflächen im Nachhinein sei schwierig. Es gäbe weiterhin noch diverse Zweckbindungen, bei welchen sich zukünftig mit den Zuwendungsgebern über die Dauer einer solchen Zweckbindung verständigt werden müsse, da die Zweckbindungen teilweise etwas lang seien. Der Sportpark Luftschiffhafen hat bereits im letzten Jahr ein Gutachten für den Kunstrasenplatz erstellen lassen. Hierzu läge ein Kostenangebot vor, welches sich derzeit in der Stadt zur Prüfung befände. Zum „Käfig“ merkt Herr Klemund an, dass die Landeshauptstadt jährlich 40.000 € in den Unterhalt des Platzes investiert. Der Bundesstützpunkt Leichtathletik sei von den Problemen auch betroffen, insbesondere in seiner Ausprägung für den Wurf- Stoßbereich.
Er appelliert dafür, auch andere Standorte, die ein optimales Training mit optimalen Plätzen ermöglichen würden als Alternative in Erwägung zu ziehen, denn die Flächen und der Platz des Luftschiffhafenareals werden auch in der Zukunft nicht ausreichen.
Frau Aubel ergänzt dazu, dass die Verwaltung derzeit für die Sportflächen außerhalb des Luftschiffhafens die Kriterien der Vergabe überarbeite. Sobald dies geschehen sei, werde geprüft, ob sich das neue System als Blaupause für den Luftschiffhafen eigene. Weiterhin weist sie darauf hin, dass die Leistungssportreform kurz bevor steht, in welcher auch die Bundesstützpunkte und deren Ausgestaltung thematisiert werden. Grundsätzlich sei hier ein Strategieentwicklungsprozess angedacht. Für die aktuelle Saison wurde Turbine eine Lösung mit alternativen Standorten angeboten. Die diesbezüglichen Informationen liegen dem Verein vor.
Frau Pichler fragt nach, ob geplant sei, dass die Flächen im Luftschiffhafen dem Breitensport weichen sollen oder ob der Luftschiffhafen Hauptschwerpunkt für den Leistungssport bleibt.
Frau Aubel erläutert, dass diese Thematik Teil des Strategieprozesses sein werde. Die Stadt müsse sich zu den vorhandenen und ggfls. weiteren Bundesstützpunkten positionieren. Sowohl auf der Seite des Leistungssportes als auch auf der Seite des Breitensportes seien Bedarfe, die nicht in Gänze bedient werden können. Dies müsse, ohne sich gegeneinander auszuspielen, austariert werden.
Auf Nachfrage von Herrn Keller ob für Turbine andere Flächen außerhalb des Luftschiffhafens für Trainingszwecke in Frage kämen, erläutert Herr Appel, dass zur Zeit bereits schon Flächen außerhalb des Luftschiffhafens beispielsweise in Geltow genutzt werden, es aber perspektivisch keine Lösung für Turbine sei, gänzlich auf den Luftschiffhafen als Trainingsstätte zu verzichten.
Herr Dr. Flinder (Potsdam Royals) merkt an, dass die Überschneidungen zur Nutzung der Trainingsstätte mit Turbine relativ gering sei. In dieser Saison seien es 3 Spieltage. Er bittet, um die Belastung so gering wie möglich zu halten, im Vorfeld in der nächsten Saisonpause um Absprache der Spielzeiten. Weiterhin weist er darauf hin, dass die Potsdam Royals erst seit diesem Jahr überhaupt die Möglichkeit hätten in Potsdam zu trainieren.
Anlagen
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(wie Dokument)
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