18.09.2018 - 5.2 BE zur Werkstatt Campus Griebnitzsee (gemäß Bes...

Beschluss:
vertagt
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Herr Rubelt erinnert an den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung eine Werkstatt für das HPI-Vorhaben am Griebnitzsee durchzuführen. Dies ist erfolgt und er übergibt das Wort an Herrn Yurdakul, um die Ergebnisse vorzustellen.

 

 

Herr Yurdakul (Büro Gesellschaft für Planung) informiert anhand einer Präsentation (wird der Niederschrift als Anlage beigefügt) über die Ausgangssituation und geht auf die drei Entwurfsüberlegungen der städtebaulichen Erweiterung in der Planungswerkstatt am 22.06.2018 ein.

 

Herr Yurdakul erläutert die Fazits des ersten Werkstatttermins:

-          Die grundsätzlichen Erweiterungsabsichten werden begrüßt und es soll Planungsrecht geschaffen werden

-          Erhaltenswerter Baumbestand ist festzustellen und zu kartieren

-          Planung soll Waldcharakter haben und möglichst umfangreichen Baumbestand sichern

-          Angsträume durch uneinsehbare und dunkle Bereiche sollen vermieden werden

-          Übergeordnete Wegeverbindungen sollen erhalten und ausgebaut werden („Andreaskreuz“)

-          Reduzierung der Ost-West-Achse wird begrüßt (Infrastruktur- und Stellplatzkonzept erforderlich)

-          Herausbildung einer Agora zwischen Uni-Hauptgebäude und Campus-Erweiterung

-          Verzicht auf zusätzlichen Platz vor dem geplanten Multifunktionsgebäude (i.S.d. Walderhalts)

-          Punktuell sind neben der Landmarke mehr als 3 Vollgeschosse möglich

-          Ergänzungsflächen für die Uni sind konzeptionell mit einzubeziehen

 

 

Im Nachgang zur ersten Planungswerkstatt erfolgte die Baumkartierung und Bestimmung des wertvollen Baumbestandes / Baumgruppen in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde. Dies war Grundlage für die Überarbeitung der Konzepte und Anpassung der Bauräume sowie Bestimmung der Bereiche mit Baumerhalt (Änderung der Gebäudeform) und deren Erläuterung im zweiten Werkstatttermin.

 

 

Herr Yurdakul stellt die beiden Entwurfsvarianten

 

  • Vorzugsvariante und
  • HPI-autonom

 

vor und geht auf die weitere Bearbeitung im Einzelnen ein. Unter anderem erläutert er die Anpassung der Gebäude (Form, Stellung, unterschiedliche Gebäudehöhen) unter Berücksichtigung des weitgehenden Baumerhalts (72 74 % der erhaltenswerten Bäume können gesichert werden). Auch die öffentliche kreuzförmige fußufige Durchquerbarkeit ist in den Planungskonzepten berücksichtigt worden. Weiter weist er besonders darauf hin, dass die angegebenen Gebäudehöhen lediglich der Verdeutlichung für unterschiedliche Gebäudehöhen dienen, jedoch keine Vorgabe für die späteren Festsetzungen darstellen. Im weiteren Verfahren werden die Gebäudehöhen in Abhängigkeit der noch weiter zu bestimmenden Raumnutzungen festzusetzen sein (Bsp. Hörsaal und Labore erfordern andere Geschosshöhen als Büroräume etc.). Auch wird die Thematik der Niederschlagsversickerung im weiteren Verfahren zu klären sein.

 

 

Frau Eichler (Bereich Verbindliche Bauleitplanung) verweist weiter auf den Aufstellungsbeschluss DS 18/SVV/0008, mit dem die Verwaltung u.a. beauftragt wurde, die Abgrenzung des Gebietes sowie [den] Umfang und die Art der Änderung des FNP […] im laufenden verfahren kritisch zu prüfen. Der SBV-Ausschuss und der KOUL-Ausschuss sind im weiteren Verfahren einzubeziehen und über die Prüfergebnisse zu unterrichten“. Die Prüfung ist zugleich mit der Durchführung der Planungswerkstatt erledigt worden. Im Ergebnis der Prüfung ist der Geltungsbereich des Bebauungsplans bestätigt worden (im Sinne der künftigen Nutzungsbedarfe des HPI, der Verteilung der Bauräume und erhaltenswerter zusammenhängender Waldbaumbestände und der Maßstäblichkeit der Gebäude). Ebenso können der Umfang und die Art der beabsichtigten FNP-Änderung (Sondergebiet mit hohem Grünanteil) auf der Grundlage der aktuellen Planungskonzepte im Ergebnis der Planungswerkstatt bestätigt werden. Frau Eichler ergänzt zum weiteren Verfahren, dass die Berichterstattung nächste Woche auch im KOUL-Ausschuss erfolgen wird und dann beabsichtigt ist, mit den beiden vorgestellten Konzeptvarianten in die frühzeitige Beteiligung zu gehen.

 

 

Der Ausschussvorsitzende dankt für die Informationen und bittet den Tagesordnungspunkt in der kommenden Sitzung erneut aufzurufen, um sich zwischenzeitlich mit den Ergebnissen im Einzelnen vertraut machen zu können.

 

 

Auf einige Nachfragen verschiedener Ausschussmitglieder bestätigt Herr Rubelt zur Höhenlimitierung, dass Konsens bestehe, nicht höher als die Baumkronen / Baumwipfel zu bauen. Seitens der Verwaltung wird es für wichtig gehalten noch mit beiden Varianten in die frühzeitige Beteiligung zu gehen, bei der nachfolgenden öffentlichen Auslegung wird es dann selbstverständlich nur noch einen Entwurf geben.

 

 

Der Tagesordnungspunkt wird in der kommenden Sitzung erneut aufgerufen.

 

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Anlagen