06.09.2016 - 4.5 Zeppelinstraße, mikroskopische Simulation auf e...

Beschluss:
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Herr Finken bringt folgende neue Fassung des Antrages 16/SVV/0365 ein und begründet diese.

 

„Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Leistungsfähigkeit für die Verkehrsarten ÖPNV und MIV auf der Basis aktueller Zahlen, die bei der Verwaltung und Potsdamer wissenschaftlichen Einrichtungen vorliegenden (nicht älter als 2015), für die verschiedenen Teilstrecken zwischen den Knoten sowie die Knoten im Detail zu untersuchen. Dabei ist insbesondere auch der Verkehr durch die Einpendler in differenzierter Betrachtungsweise sowie aus den angrenzenden westlichen Stadtteilen auf der Zeppelinstraße unter Berücksichtigung des Quell- und Zielverkehrs vor allem während der Spitzenzeiten im weiteren Verlauf darzustellen und zu untersuchen, um die Angebote und Kapazitäten des ÖPNV besser auf die nachgefragten Wege abzustimmen. Dies dient auch als Basis für die Planung der kurz- und mittelfristig zur Umsetzung notwendigen Maßnahmen im Bereich Betrieb und Investition des ÖPNV sowie deren Finanzierungsplanung.

 

In einer mikroskopischen Untersuchung ist auch die Wirkung einer optimierten Signalsteuerung, wie sie im Endausbau vorgesehen ist, unter verschiedenen Verkehrsbelastungen für die Knoten und Teilstücke zwischen den Knoten sowie die Auswirkung einer einspurigen Verkehrsführung auf den ÖPNV im nördlichen Bereich, zwischen der Straße Auf dem Kiewitt und Kastanienallee, darzustellen und zu analysieren. In die Untersuchung ist eine Verstärkung der Tramlinie nach Pirschheide verbunden mit einer Brechung der Buslinien zwischen Hauptbahnhof und Pirschheide einzubeziehen. Die in Potsdam vorhandenen wissenschaftlichen Einrichtungen und die vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten und Erkenntnisse sind für die Untersuchung zu nutzen.

 

Dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr sind bis Januar 2017 erste Zwischenergebnisse/vorliegende Ergebnisse vorzustellen.“

 

 

Herr Niehoff (Bereich Verkehrsentwicklung) verweist anhand einer Präsentation (wird der Niederschrift als Anlage beigefügt) auf die Aktualität der Verkehrsdaten und die relativ konstante Verkehrsbelastung entlang der Zeppelinstraße innerhalb der letzten Jahre. Die vorliegenden Untersuchungen haben daher weiterhin Gültigkeit. Erneute Berechnungen mit neueren Erhebungsdaten seien nicht erforderlich.

Mit Verweis auf den Nahverkehrsplan stellt Herr Niehoff dar, dass die Investition in den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht nur auf die Zeppelinstraße beschränkt werden dürfe. Hier muss eine gesamtstädtische Betrachtung erfolgen.

Er ergänzt, dass für mikroskopische Untersuchungen im aktuellen Haushalt keine finanziellen Mittel zur Verfügung stünden und die Verhandlungen mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark noch nicht abgeschlossen sind. Von dem Auslösen eines zusätzlichen Auftrages rät Herr Niehoff ab und bittet die angekündigte Vorlage der Evaluation zum Modellversuch Zeppelinstraße abzuwarten.

 

 

 

Herr Dr. Naumann verweist auf die aktuelle Zeitungsnotiz, in welcher das Landesumweltamt mitteilt, dass sie zur Bekämpfung der Abgase in der Großbeeren-und in der Zeppelinstraße in dieser Woche Erfassungen vornehme, welche Auto-Modelle mit welchen Schadstoffklassen diese Strecken befahren. Die Ergebnisse sollten in die Überlegungen einbezogen werden.

 

 

Herr Finken erkundigt sich, wie Prognosezahlen in die Evaluation einfließen.

 

 

Herr Niehoff verweist auf die Zielstellung von 5000 Kfz in der Zeppelinstraße. Diese Zahl sei als Basis gesetzt, so dass keine klassische Prognose erfolgen müsse. Das Tempo 30 war im Modellversuch vorgesehen und wird berücksichtigt. Die Signalsteuerung ist optimiert und dem Tempo 30 angepasst worden. Zum zeitlichen Rahmen könne im Moment noch keine abschließende Aussage getroffen werden, es ist jedoch vorgesehen in einer der nächsten Sitzungen entsprechende Ergebnisse vorzustellen.

 

 

Herr Goetzmann ergänzt, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung Tempo 30 Bestandteil des Lärmaktionsplanes sei, welchen die Stadtverordneten-versammlung beschlossen habe. Sobald ein Zeitplan bekannt ist, wird die Verwaltung vorher informieren. Im Übrigen macht Herr Goetzmann aufmerksam, dass die Fraktionen rechtzeitig vorher und umfänglich über die Einrichtung des Tempo 30 in der Zeppelinstraße informiert worden sind.

 

 

Nach kurzer weiterer Diskussion unter Beteiligung von Herrn Berlin, Herrn Wiggert, Herrn Tomczak und Herrn Jäkel bittet Herr Finken per Geschäftsordnungsantrag die Behandlung des Antrages 16/SVV/0365 bis zur Vorlage der Evaluation zurück zu stellen.

 

Dagegen erhebt sich kein Widerspruch.

 

 

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Anlagen